Die Tage des Bauernbäck im Gilchinger Altdorf sind gezählt. Der ehemalige landwirtschaftlich geprägte Hof soll abgerissen und durch einen Neubau mit Wohnungen und Café ersetzt werden.
Die Tage des Bauernbäck im Gilchinger Altdorf sind gezählt. Der ehemalige landwirtschaftlich geprägte Hof soll abgerissen und durch einen Neubau mit Wohnungen und Café ersetzt werden.
LeLe

Gilching – Die Tage des Bauernbäck im Gilchinger Altdorf sind gezählt. Der ehemalige landwirtschaftlich geprägte Hof soll abgerissen und durch einen Neubau mit Wohnungen und Café ersetzt werden. Der Bauausschuss stimmte der Bau-Voranfrage zu. Das letzte Wort hat der Denkmalschutz.

Urkundlich erwähnt wurde der Hausname „Bäck“ im Kataster der Gemeinde Gilching in den Jahren 1808 sowie auch 1816. Laut Orts-Chronik Rudi Schicht wird vermutet, dass es sich bei den beiden getrennt liegenden Gebäuden um den gleichen Besitzer gehandelt habe und dass „Bäck“ vermutlich davon komme, dass früher in den jeweiligen Häusern ein Bäcker seinem Handwerk nachgekommen ist. Doch genaueres ist nicht bekannt. Heute ist der „Bauernbäck“ an der Weßlinger Straße 4 in einen Drei-Seiten-Hof integriert und wird seit vielen Jahren als Lokalität genutzt. Von einer Vinothek mit Biergarten, einem Teakgartenmöbelhändler, sowie einem Topas-Restaurant und einer Musikkneipe (heute KultCafé) war bisher alles vorhanden. Aktuell wird der Bauernbäck unter dem Namen Hot-Chili geführt, in dem ein Catering-Service untergebracht ist. Außerdem lädt der Betreiber regelmäßig zu einer „langen Tafel“ mit asiatischen Spezialitäten ein oder gibt spezielle Kochkurse.

In der Sitzung des Bauausschusses am Montag stand eine Bauvoranfrage des Eigentümers auf der Tagesordnung. Geklärt werden sollte, inwieweit auf dem ungeplanten Grundstück im Innenbereich der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage sowie ein Café beziehungsweise ein Restaurant im Erdgeschoss zulässig ist. Bauamtsleiter Max Huber erklärte dazu, dass im Flächennutzungsplan der Gemeinde dieses Areal als „Dorfgebiet“ ausgewiesen ist und deshalb auch Wohngebäude sowie Schank- und Speisewirtschaften zulässig seien. Da es jedoch keinen Bebauungsplan gebe, erfolge die Beurteilung in Punkto Wand- und Firsthöhe nach Paragraf 34 im Baugesetzbuch. Dies bedeute, dass sich die geplanten Gebäude in die nähere Umgebung einzufügen haben. Geplant sind laut Antragssteller bei einer überbauten Fläche von 625 Quadratmetern ein einstöckiges Gebäude plus Dach mit einer Wandhöhe von sechs Metern und einer Firsthöhe von 10,66 Metern. „Das geplante Gebäude fügt sich im Hinblick auf das Maß der baulichen Nutzung in die Umgebung ein und ist auch so möglich“, erklärte Huber. Letztendlich aber muss die Untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Starnberg noch einen Blick auf das historische Gebäude werfen, um eine mögliche „Denkmaleigenschaft“ zu prüfen. Das Gremium stimmte der Bauanfrage ohne Diskussion zu. LeLe     

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.

Landkreis – Dass im Ampermoos der Große Brachvogel wieder heimisch geworden ist, Streuwiesen als Oasen der Artenvielfalt erhalten bleiben und Gemeinden bei der Entwicklung von Ausgleichsflächen unterstützt werden, all das ist unter anderem einem gemeinnützigen Verein zu verdanken: dem Landschaftspflegeverband (LPV) Fürstenfeldbruck.

Überacker – Ein mulmiges Gefühl hatte Allianz der Tier- und Naturfreunde-Mitarbeiterin Andrea Plabst, als sie bei Dienstbeginn auf dem Spendentisch einen fest mit Panzertape zugeklebten Karton fand. Ein Blick ins Innere bestätigte die schlimme Vermutung: Eine Katzenmutter wurde hier mit ihren fünf Wochen alten Katzenbabies ausgesetzt!

Fürstenfeldbruck – Das Brucker Thema schlechthin, das alle schon seit Jahrzehnten in Atem hält, nähert sich offensichtlich nun einem Ziel. In der jüngsten Stadtratssitzung am 27. Mai konnten endlich die Weichen gestellt werden bezüglich der Verlegung der B2.

Fürstenfeldbruck – „Lilli“ ist wieder daheim. „Lilli“ ist allerdings keine Frau oder eine Katze, die auf Abwegen war, sondern ein Konstrukt aus Stahl, das mit stabilen Erdschrauben im Gerblkellerpark zwischen Maisacher Straße und Augsburger Straße verankert ist.

Gilching – „Ein Klavier, ein Klavier…!“, der Jubelruf, den Julieta Craciunescu losließ, als sie von der Spende erfuhr, könnte durchaus aus Loriots Sketch stammen. Für die Musiklehrerin (Violine, Viola) der Musikschule Gilching ging ein Traum in Erfüllung.

Gilching – „Was lange währt, wird meistens gut“, lautet ein Sprichwort, das sich selten bewahrheitet. Im Falle Trinkwasserbrunnen für die Gemeinde Gilching jedoch hat sich die Wartezeit von gut einem Jahr gelohnt. „Ja, wir sind ja schon froh, dass jetzt der erste Brunnen am Marktplatz installiert wurde“, erklärte Harald Schwab.

Gilching – Zum Festakt „75 Jahre VHS Gilching, Weßling und Wörthsee“ gaben sich in der James-Krüss-Grundschule, in der auch die Bildungseinrichtung untergebracht ist, zahlreiche Ehrengäste die Klinke in die Hand. Geprägt war der Festakt von vielen Grußworten und einem spannenden Fachvortrag zum Thema „Die Suche nach der zweiten Erde“, den Dr.