Fürstenfeldbruck - Die TuS-Panther spielte am vergangenen Wochenende ein Spitzenspiel gegen das Nachwuchsteam des Bundesligisten aus Balingen, das leider nur gut 450 Zuschauer sehen wollten. Der Sieg war verdient, aber das Ergebnis ein wenig zu hoch, stellte auch Trainer Martin Wild nach dem Spiel fest. Das im Durchschnitt um einige Jahre jüngere HBW-Team zeigte bis zum 25:25 in der 45. Minute seine individuelle und mannschaftliche Stärke und forderte unserem Team alles ab.
Das schnelle 0:3 konnte unser Team ebenso schnell zum 3:3 ausgleichen und Yannick Engelmann war es, der sein Team in der neunten Minute erstmals mit 5:4 in Führung bringen konnte. Leider versäumte es die Mannschaft sich schon in dieser Phase einen kleinen Vorsprung zu erspielen, da sie beste Chancen nicht nutzte. Das war auch die einzige Kritik an seinem Team, die der Trainer in der Pressekonferenz anbrachte, die zu Beginn des Spieles offensichtlich nicht „einhundertprozentig“ bei der Sache war und in der ersten Halbzeit auch mit der guten HBW-Offensive so ihre Schwierigkeit hatte. Wie schon in den vorausgegangenen Spielen konnte sich die Mannschaft auf einen besten haltenden Louis Oberosler im Tor verlassen, der vom HBW-Trainer auch als Grund für den Panthersieg genannt wurde. Neben den Langzeitverletzten, zu denen sich jüngst auch Stephan Seitz und Sebastian Meinzer gesellten, ging auch Yannick Engelmann angeschlagen in das Spiel und wurde in der ersten Halbzeit weitestgehend geschont. All diese Probleme wurden kaum bemerkt, da in allen Situationen Max Horner zur Stelle war und den Part der Torschützen überzeugend übernahm. Auch von zwei Fehlwürfen zu Beginn des Spieles ließ er sich davon nicht entmutigen und sein Tor zum 6:5 in der 13. Minute sollte der Auftakt einer Torserie ein, die es in der langen Handballgeschichte noch nicht gab. In der eigenen Abwehr erkämpfte er sich einen Ball und tankte sich trotz großer Gegenwehr bis zum gegnerischen Tor durch und krönte die mit der erneuten Führung. Diesem Tor ließ er noch 15 weitere Folgen, was ihn als besten Schützen in einem Spiel in den Analen der TuS-Geschichte verewigen wird. Der HBW ließ sich davon jedoch nicht beirren, zeigte sein Können, so dass sich bis zum 17:16 Halbzeitstand ein gutes und abwechslungsreiches Spiel ergab, das die Fans in der Halle begeisterte. Der spannende Spielverlauf setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort und die gute Stimmung in der Halle wurde beim Spielstand von 21:21 durch zwei umstrittene Zeitstrafen gegen Tobias Prestele und Yannick Engelmann in der 37. und 38. Minute zusätzlich angeheizt. Die Überzahlsituation konnten die Gäste aber nur zum 22:23 nutzen. Als Spielentscheidend könnten die zwei Minuten zwischen der 45. und 47. Minute angesehen werden, in denen drei Tore in Folge zum 28:25 gelangen. Getragen von der Unterstützung der Zuschauer konnte der Vorsprung nicht nur gehalten, sondern auch ausgebaut werden. Plötzlich kamen Bälle zum eigenen Mitspieler, die vorher in den Händen der HBW-Abwehr landeten. Dies auch sehr zur Freude der Panther-Fans, die mit ihrem Team den sechsten Sieg im sechsten Spiel feiern konnten, auch wenn er vielleicht um das eine oder andere Tor zu hoch ausfiel. Das interessiert aber niemanden mehr, da man es auch so sagen kann, dass es der Lohn der guten und konzentrierten Leistung der Mannschaft war, die einmal mehr als Kollektiv auftrat und vergessen lässt, mit welchen personellen Problemen es zu kämpfen hat.