: Auch wenn die Regenfälle am Wochenende für kurzzeitige Entspannung sorgen, so hat die anhaltende Trockenheit in ganz Deutschland schon jetzt die Zahl der Waldbrände auf einen historischen Spitzenwert steigen lassen. „Ende des Jahres werden wir bei den Einsatzkräften von Feuerwehr, THW, Bergwacht, Polizei und Bundeswehr so viele Einsatzstunden zur Waldbrandbekämpfung verzeichnen, wie noch nie zuvor,“ ist sich der Feuerwehrreferent im Stadtrat Fürstenfeldbruck, Andreas Lohde, sicher.
Andreas Lohde (re) bedankt sich und überreicht die Tafel an Biolandwirt Markus Britzelmair
Franz B.

Fürstenfeldbruck: Auch wenn die Regenfälle am Wochenende für kurzzeitige Entspannung sorgten, so hat die anhaltende Trockenheit in ganz Deutschland schon jetzt die Zahl der Waldbrände auf einen historischen Spitzenwert steigen lassen. „Ende des Jahres werden wir bei den Einsatzkräften von Feuerwehr, THW, Bergwacht, Polizei und Bundeswehr so viele Einsatzstunden zur Waldbrandbekämpfung verzeichnen, wie noch nie zuvor,“ ist sich der Feuerwehrreferent im Stadtrat Fürstenfeldbruck, Andreas Lohde, sicher.

Auch in Bayern ist die Lage ernst. Während Nordbayern von je her mehr unter der Trockenheit leidet, nehmen nun auch im Süden Bayerns die Phasen zu, in denen der Wald- und Grasbrandindex die hohe Gefahrenstufe 4 oder die höchst Stufe 5 ausweist. „Kommt es bei einer Wetterlage, wie in den vergangenen Wochen – also große Trockenheit in Verbindung mit kräftigem Wind – zu einem Flächenbrand auf einem Feld, so können die Flammen hier schnell außer Kontrolle geraten, wenn nicht zügig adäquat regiert wird“, so Lohde, der als Luftbeobachter die schnelle Brandausbreitung schon mehrmals dokumentieren musste.

Lohde verweist darauf, dass gerade an der Überganszone von forstlicher oder landwirtschaftlicher Vegetation zur Infrastruktur der Siedlungsgebiete bei Trockenheit die Gefahr der Brandausbreitung mit großem Schadenspotentials besteht. Für das schnelle und effiziente Eingreifen hat die Stadt Fürstenfeldbruck sich nun um die Unterstützung von einem halben Dutzend Landwirten bemüht. Die besagten Landwirte besitzen Güllefässer mit einem Fassungsvermögen zwischen 6.000 und 10.000 Liter Wasser. Bei akuter Waldbrandgefahr haben sich einige bereit erklärt, ihre Fässer vorsorglich mit Wasser zu füllen, um zügig zum Brandherd ausrücken zu können. Andere haben zugesagt, dass sie im Brandfall schnell zur Stelle sind, um die Wasserversorgung zu sichern oder die Brandbekämpfung vorzunehmen. „Die Güllefässer verfügen über Pumpenleistungen und Fassungsvermögen, die kein Feuerwehrfahrzeug im Stadtgebiet liefern kann,“ erklärt Stadtbrandmeister Manuel Mai. Ein Schild mit der Aufschrift „FIRE FIGHTIG FARMER“ weist die Landwirte als schlagkräftige Helfer der Feuerwehr aus, erklärt Ideengeber Lohde.

„Wir können uns wieder einmal glücklich schätzen, dass wir landwirtschaftliche Strukturen in den Ortsteilen haben und dass die Landwirte auch bereit sind uns zu unterstützen.“ Auch wenn die Landwirte während des Einsatzes über die Stadt versichert sind, sei es in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich, dass Bürger ihr privates bzw. betriebliches Eigentum unentgeltlich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Alle Landwirte, die sich am FIRE FIGTING FARMER – Projekt beteiligen, tun dies und dafür gebührt ihnen unser Dank und unsere Anerkennung.

Auch wenn wir bei den Feuerwehren sowohl bei der Ausrüstung als auch bei der Taktik und Ausbildung vermehrt die Wald – und Flächenbrände im Blick haben werden müssen, so können wir die Verantwortung für die Brandvermeidung und Brandbekämpfung nicht nur bei den Einsatzkräften abladen. Es wird eine gesellschaftliche Aufgabe sein, die Brandgefahr bei besonderer Trockenheit mehr im Blick zu haben,“ denn der beste Brand ist jener, der gar nicht erst entsteht.“

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Das Lichtspielhaus Fürstenfeldbruck feiert in diesem Jahr sein 95-jähriges Bestehen.

Fürstenfeldbruck – Für strahlende Augen und viel positive Resonanz bei den Bewohnern des Betreuten Wohnens der „NetzWerk gGmbH“ in der Rothschwaiger Straße 75 a sorgten die beiden Alpakas „Anton“ (rechts) und „Jacky“ (links).

Gilching – Sie sind viele und sie sind viel unterwegs, ohne dass sie groß von sich Reden machen: Die Ehrenamtlichen der AWO in Gilching unter Federführung der langjährigen Vorsitzenden Xenia Strowitzki.

Gilching – Im Christoph-Probst-Gymnasium Gilching wird seit Ostern nicht nur gepaukt, sondern auch gejammt. Unter Federführung von Schulleiterin Elisabeth Mayr haben sich musikalische Talente zu einer Band zusammengefunden. Damit das Ganze aber nicht nur ein Pausenhof-Projekt bleibt, fehlte der geeignete Coach. Und da wurde Mayr bei Dr.

Puchheim – Im Rahmen des Projekts „KLASSE Job - Raus aus der Schule, rein in die Wirtschaft“, initiiert durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Puchheim, bot Maria Silbernagl, Lehrerin am Gymnasium Puchheim, ein P-Seminar an, in dem die sieben teilnehmenden Schüler Podcast-Folgen aufnahmen.

Gilching - Es gab eine Zeit in Gilching, da reichte ein einziger Weg in Richtung Kaufhaus Herz an der Sonnenstraße, um fast alle Wünsche des Alltags erfüllt zu bekommen.

Fürstenfeldbruck – Alexandra Pöller und Lucie Klee haben mit einem sagenhaften Notendurchschnitt von 1,2 ihre Berufsschulzeit beendet. Damit gehören sie zu den Besten ihres Jahrgangs. Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen wurde ihnen der Bayerische Staatspreis der Regierung von Oberbayern verliehen.

Fürstenfeldbruck – Die „KAP“ Wohnungslosenhilfe der Caritas feierte am 18. Juli ihren 30. Geburtstag.