Die Polizei warnt vor betrügerischen Telefonanrufen
Andreas Morlok/pixelio.de
Germering - Eine besonders hinterhältige Form des sogenannten Enkeltricks ereignete sich am vorletzten Freitag, den 28.04.2017 in Germering. Eine 74-jährige Rentnerin erhielt zunächst einen Anruf von einem Herrn Müller, der die Frau dazu brachte, dass sie 900 Euro von ihrer Bank abhob. Anschließend beauftragte dieser Herr Müller (der im polizeilichen Fachjargon als „Keiler“ bezeichnet wird) ein Germeringer Taxiunternehmen, die Rentnerin von zu Hause abzuholen und zu einem Internetcafe nach München Sendling zu bringen. Von dort sollte sie das Geld über eine Onlinegeldtransferfirma in die Türkei überweisen. Die mit der Fahrt beauftragte Taxifahrerin, eine 53-jährige Frau aus Gilching unterhielt sich während der Fahrt mit der Rentnerin.  Da ihr das Vorhaben der älteren Dame sehr merkwürdig vorkam,  fuhr sie ihren Fahrgast anstatt nach München auf direktem Wege zur Germeringer Polizei.
 
Noch während sich die Taxifahrerin mit der Rentnerin  auf der Inspektion befand, wurde sie von dem Enkeltrickbetrüger direkt auf ihrem Handy angerufen, wobei dieser sehr aufdringlich die Rentnerin zu sprechen verlangte. Der Mann besaß sogar die Dreistigkeit den mit dem Fall befassten Polizeibeamten  zu verlangen und ihm gegenüber zu äußern,  dass er „ein alter Bekannter der Seniorin sei und dass alles seine Richtigkeit hätte“.  Als Krönung fügte er noch die Aufforderung hinzu, dass sich die Polizei gefälligst aus dieser Angelegenheit heraushalten solle. Den Gefallen tat ihm sein Gesprächspartner jedoch nicht, stattdessen wurden die 900 Euro Bargeld der Seniorin  zu deren Eigentumssicherung polizeilich sichergestellt. Die in Niedersachsen  wohnende Tochter wurde von dem Sachverhalt anschließend in Kenntnis gesetzt, worauf sich diese bereit erklärt baldmöglichst nach Germering zu kommen, um die nötigen Schritte einzuleiten.  
 
Am nächsten Vormittag, am Samstag dem 29.04.17  rief derselbe Herr Müller erneut bei der Germeringer Inspektion an und  beschwerte sich massiv darüber, dass seiner Bekannten ihre Rente von der Polizei weggenommen worden sei.  In diesem Gespräch wurde der Mann sogar ausfallend und unverschämt. Die weiteren Ermittlungen der Kripo Fürstenfeldbruck, die den Fall übernommen hat, haben ergeben, dass die 74-Jährige bereits zwei Überweisungen in Höhe von insgesamt 2000 Euro in die Türkei getätigt hat.
 
Präventionshinweis der Polizei: Der Unterschied zum klassischen Enkeltrick besteht bei dieser Vorgehensweise darin, dass die Betrüger das abgehobene Geld ihrer Opfer nicht von einem „Boten“ abholen lassen, sondern dass sie ein Taxi  an der Adresse des Opfers vorfahren lassen und anschließend zu einem Internetshop dirigieren, um dort von ihrem Opfer eine entsprechende Überweisung ins Ausland tätigen lassen.
 
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