Bei strahlendem Sonnenschein fand letzten Samstag in Gilching der symbolische Spatenstich für die Gilchinger Westumgehung statt
Lele
Gilching – Besser hätte es nicht laufen können. Bei strahlendem Sonnenschein fand letzten Samstag in der Weßlinger Straße in Gilching der symbolische Spatenstich für die Westumgehung statt. „Gut Ding will Weile haben“, sagte Bürgermeister Manfred Walter. Immerhin sind mittlerweile drei Jahrzehnte ins Land gezogen, ehe die Entlastung für den Ort Gilching in Angriff genommen werden konnte. „Zuletzt gab es drei Bürgerentscheide. Eine große Mehrheit hat sich für die Trasse und deshalb auch für eine Verkehrsentlastung ausgesprochen“, sagte der Rathauschef. Der Planfeststellungsbeschluss, der seitens der Regierung von Oberbayern 2016 gefasst wurde, hat 169 Seiten und gibt einen Rückblick auf Planungen, Grundstücksverhandlungen, Umplanungen und Beschlüsse bis ins Jahr 1985 zurück. Nach Fertigstellung der fünf Kilometer langen Umgehung, die für Ende 2019 vorgesehen ist, prognostiziert Walter im Zentrum mit bis zu 50 Prozent weniger Verkehr. Die Kosten für den Bau plus Grunderwerb wurden auf 20 Millionen Euro hochgerechnet. „In den letzten Tagen haben wir mit heißen Nadeln den Zuwendungsantrag gestrickt, den wir heute an Ilse Aigner, bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, übergeben werden,“ sagte Walter. Immerhin wird ein Zuschuss in Höhe von 15 Millionen erwartet. Aigner sagte volle Unterstützung zu. „Seit mindestens 15 Jahren habe ich auch während meiner Zeit als Bundestagsabgeordnete persönlich miterlebt, was es bedeutet, wenn ein Ort durch zu viel Verkehr belastet wird. Respekt für die die Gemeinde Gilching, die Entlastungsstraße in Sonderbaulast anzupacken.“
Dies bedeutet, dass die Gemeinde die Baukosten vorstrecken muss, einen großen Teil davon wieder als Zuschuss zurückbekommt. Kritikern, die angesichts der künftigen Flugtaxis überzeugt sind, keine neuen Straßen mehr zu brauchen, gab Aigner mit auf den Weg: „Die fliegenden Autos werden kommen, es wird aber noch dauern. Dennoch brauchen wir auch künftig funktionierende Straßen.“ Vize-Landrat Georg Scheitz sprach seine Hochachtung darüber aus, dass die Gemeinde „nicht gleich beim ersten Gegenwind der Trassen-Gegner eingeknickt“ ist. „Dank allen, die drangeblieben sind und die Bedeutung der Straße als wichtige Verbindung zwischen unseren Gewerbegebieten erkannt haben.“ Bei den Festgästen mit dabei war auch Heinz Angermaier, der mit seinen Mitstreitern und einem dritten Bürgerentscheid erreicht hat, dass die Straße nun ohne Verzögerung gebaut werden kann. „Das ist ein Beweis dafür, dass sich Engagement im Sinne des Gemeinwohls immer lohnt“, freut sich Angermaier. Gleichwohl flächenstreuend zur Demo eingeladen wurde, fanden sich gestern gerade einmal zehn Protestierer aus den Reihen der Grünen und des ADFC ein. Sie mussten am Rande mit ansehen, dass der Bürgerwille letztendlich gesiegt hat. Lele
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