
Oberpfaffenhofen - Dass die Germeringer Polizei ein Herz für Tiere hat, ist durch entsprechende Einsätze in der Vergangenheit zum Beispiel mit der Rettung eines Wespenbussard mitten auf der B2 oder dem Einfangen einer Fledermaus in einem Wohnzimmer oder dem Einfangen einer Ringelnatter in einem Anwesen immer wieder hinreichend dokumentiert.
Am vergangenen Montag kam es zu einem Einsatz auf der Autobahn A 96, bei dem einem sieben Monate alten Fohlen die Pferdeaffinität einer Germeringer Polizistin zu Gute kam. Dieser Affinität war es letztlich zu verdanken, dass das Fohlen aus seiner durchaus misslichen Lage mitten auf der Autobahn stehend abtransportiert werden konnte. Vorausgegangen war dem Ganzen ein Unfall bei der AS Oberpfaffenhofen, als ein 53-jähriger Münchner auf die A 96 in Fahrtrichtung Lindau auffuhr. Aufgrund der geänderten Einfahrt wich er abrupt nach links auf die rechte Spur der Hauptfahrbahn aus, um nicht in die Warnbaken zu fahren. Bei diesem Manöver touchierte er nahezu ungebremst den dort fahrenden Pferdeanhänger eines 21-jährigen Schweizers, der dort mit seinem Mitsubishi Pajero als Zugfahrzeug des Anhängers unterwegs war.
Der Pferdeanhänger wurde durch den Aufprall so stark beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war. Glücklicherweise blieb das 7 Monate alte Fohlen unverletzt, da der Anhänger nicht umgefallen war. Da das Fohlen jedoch in diesem Gefährt, das abgeschleppt werden musste, nicht verbleiben konnte, verständigten die zuständigen Kollegen der Autobahnpolizei Fürstenfeldbruck umgehend die PI Germering und baten um Unterstützung. Für Polizeihauptmeisterin Corinna Kolb, die zufällig nahe Gauting ihr eigenes Pferd stehen hat, war es keine Frage, ihren eigenen Pferdeanhänger dem Schweizer Pferdebesitzer ad hoc zur Verfügung zu stellen und damit die Situation auf der Autobahn schnell zu bereinigen. Für das Umladen des Pferdes musste die rechte Fahrbahn auf der Lindauer Autobahn für ca. 15 Minuten gesperrt werden. Anschließend durfte sich das Fohlen auf den Pferdehof der Germeringer Polizistin von dem Schreck am Nachmittag erst einmal über Nacht erholen.
Andreas Ruch/PI Germering