Auch wenn heutzutage nichts mehr ohne Smartphone und PC geht: das Buch hat längst noch nicht ausgedient, auch oder vielleicht vor allem nicht in Krisenzeiten. Das zeigte der riesige Andrang beim 10. Büchermarkt in Gilching am 8. und 9. Oktober 2022.
Auch wenn heutzutage nichts mehr ohne Smartphone und PC geht: das Buch hat längst noch nicht ausgedient, auch oder vielleicht vor allem nicht in Krisenzeiten. Das zeigte der riesige Andrang beim 10. Büchermarkt in Gilching am 8. und 9. Oktober 2022.
Tina Reuther

Gilching - Auch wenn heutzutage nichts mehr ohne Smartphone und PC geht: das Buch hat längst noch nicht ausgedient, auch oder vielleicht vor allem nicht in Krisenzeiten. Das zeigte der riesige Andrang beim 10. Büchermarkt in Gilching am 8. und 9. Oktober 2022.

Die mittlerweile zur festen Institution gewordene Veranstaltung ist in den letzten Jahren so gewachsen, dass sie nun schon zum zweiten Mal auf allen drei Stockwerken des Gilchinger Rathauses stattfand, das der Bürgermeister dafür dankenswerterweise wieder zur Verfügung gestellt hatte. Organisiert von Tina Reuther und Isabelle Feix, die das ganze Jahr über mit liebevoller Sorgfalt gebrauchte Bücher sammeln, auf Wiederlesbarkeit prüfen, vorkategorisieren, lagern und dann auf dem Büchermarkt zu je 1 Euro zu verkaufen, um die so erlösten Umsätze an gemeinnützige Vereine zu spenden.

Dieses Jahr waren es mehr als 40.000 Bücher, die angeboten werden konnten. Insgesamt 16 Tonnen Gewicht verteilt auf rund 900 Bananenkisten wurden bewegt. Das war wieder einmal nur möglich mit vielen ehrenamtlichen Helfern, nicht nur denjenigen, die bei Aufbau und Abbau anpacken, während der Veranstaltung leere Flächen wieder auffüllen oder an der Kasse stehen, sondern auch Unternehmen, die kostenlos Lagerflächen bereitstellen und Traktor und LKWs für den Transport organisieren.

Und so konnte dieses Jahr erfreulicherweise ein neuer Spendenrekord aufgestellt werden: 18.545 Bücher wurden verkauft. Diese Summe in Euro (und vermutlich ein wenig mehr, da einige Besucher ihre Einkaufsbeträge zugunsten des guten Zwecks aufrundeten), geht u.a. an das Mutter-Kind-Haus e.V. in Gilching, die Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche e.V. Gilching und die Indienhilfe e.V. Herrsching, von denen ebenfalls ehrenamtliche Mitarbeiterinnen beim Büchermarkt mithalfen. „Wir bedanken uns sehr für das großartige Engagement aller Beteiligten und vor allem bei den Käuferinnen und Käufern für die Spende, die wir gerade jetzt gut gebrauchen können, um alleinstehenden und hilfsbedürftigen Müttern nach Trennung oder Scheidung eine vorübergehende Unterkunft sowie Unterstützung bei ihrem Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu geben.“ so Jutta Uelner, die Vorstandsvorsitzende des Mutter-Kind-Hauses.

Immer wieder erhielten die Organisatorinnen vor Ort großes Lob von Buchliebhabern und Leseratten, die teilweise mehr als erstaunt darüber waren, wie aktuell und gut erhalten die Bücher waren. Dass Bücher glücklich machen, merkte man hier an den lachenden Gesichtern und netten Gesprächen, die sich zwischen den Bananenkisten ergaben. Und auch daran, dass einige Besucher nicht nur einmal, sondern gleich zwei- oder dreimal vorbeikamen. „Große Freude und ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, dass der diesjährige Büchermarkt so ein großer Erfolg war. Dieses gute Miteinander hat das erst möglich gemacht.“ betonen die beiden Organisatorinnen.

Und schon jetzt gilt: Nach dem Büchermarkt ist vor dem Büchermarkt. Wer Bücher zum Verkauf für einen wohltätigen Zweck abgeben möchte, kann dies schon jetzt bis zum nächsten Oktober tun. Gesammelt werden Kinder- und Jugendbücher, Krimis, Romane, Fantasy, Koch- und Gartenbücher, Bücher zu Lebenshilfe und Gesundheit, Bildbände, Hobbyratgeber, fremdsprachige Bücher, Lernmaterialien für Schule und Studium, Antiquarische Bücher, CDs, Hörbücher, DVDs, Gesellschaftsspiele und und und ...
Sie können Ihre Spenden jederzeit vorbeibringen bei: Tina Reuther und Isabelle Feix, Am Kesselboschen 16a, Tel: 08105/22650, Mail:
buechermarkt-gilching@t-online.de

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Schöngeising – Anfang Mai wurde eine neue Attraktion am Jexhof vorgestellt: ein taktiles 3D-Modell des Museums. Die blinden Schülerinnen Yagmur und Mobina des Sehbehindertenzentrums Unterschleißheim (SBZ) durften das Modell des Jexhof als Erste kennenlernen. Auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft können Museen nicht außen vor bleiben.

Fürstenfeldbruck – Mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung am Luftwaffenehrenmal in Fürstenfeldbruck und am Royal Air Force Memorial in London gedachten am 8.

Türkenfeld – An der beliebten Waldkapelle nagt der Zahn der Zeit. Um die Maßnahmen zum Erhalt des malerisch gelegenen kleinen Andachtshauses an der Straße nach Sankt Ottilien finanzieren zu können, starten die Gemeinde und die Pfarrei Mariä Himmelfahrt gemeinsam einen Spendenaufruf.

Fürstenfeldbruck – Die Erbsensuppe der Offizierschule der Luftwaffe auf dem Brucker Christkindlmarkt ist für viele Besucher ein Muss. Im vergangenen Jahr haben die fleißigen freiwilligen Helfer rund 4.000 Liter zubereitet. Ausgegeben wurde die schmackhafte Suppe wieder gegen einen freiwilligen Obolus.

Fürstenfeldbruck - Seit Ende des Jahres 2023 bereitet das Landratsamt Fürstenfeldbruck das Gebäude 104 mit den Bauteilen A bis D zur Unterbringung von Asylbewerbern vor. Auch ein Zelt mit Versorgungscontai-nern wurde auf dem dortigen Appellplatz aufgestellt.

Fürstenfeldbruck - Es ist Dienstag, 12:30 Uhr. Polizei fährt auf den Pausenhof der FOS in Fürstenfeldbruck. Ein weiterer Streifenwagen steht nahe der nächsten Kreuzung. Um 12:45 Uhr fahren zwei schwarze Limousinen am Schulgebäude vor. Ahmad Mansour steigt aus. Er ist Psychologe, Extremismusforscher und Islamexperte.

Fürstenfeldbruck – Die AmperOase verfügt ab jetzt über einen mobilen Beckenlift für den Einsatz an allen Becken im Hallen- und Freibad (am 25-Meter-Sportbecken und Lehrschwimmbecken im Hallenbad sowie am 50-Meter-Mehrzweckbecken im Freibad).

Eichenau - Die Grünen in Eichenau sehen sich im Europawahlkampf gezielten Zerstörungen ihrer Wahlplakate ausgesetzt. So wurden die Plakatständer in Eichenau Gegenstand systematischer Zerstörungswut.