Über 30 Werke wurden im Germeringer Carl-Spitzweg-Gymnasium aufgeführt
ak
Germering - 100 Minuten Musik aus 400 Jahren bekamen das Publikum in dem bis auf den letzten Platz besetzten Musiksaal des Carl-Spitzweg-Gymnasiums beim alljährlichen Kammermusikabend geboten. Das Ausharren lohnte sich wegen des abwechslungsreichen Programms und des Engagements der musizierenden Ensembles, die beinahe 30 kleine, aber feine Werke verschiedenster musikalischer Stilrichtungen in erstaunlicher Qualität zur Aufführung brachten. Zum Auftakt ließen die jüngsten Musikerinnen und Musiker frischen Wind durch den Musiksaal wehen. Einige Duos nahmen sich  dann Klassiker vor, wie Werke von Joseph Haydn, Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel. Zahlreiche „Familienensembles“, bestehend aus Geschwistern oder Schülerinnen und Schülern, die mit einem Elternteil musizierten, bereicherten den Abend. Dass offenbar nicht nur Talente in der Familie zum Musizieren anregen, sondern auch in der Schulklasse, war z. B. an einer Schülercombo aus der musikalisch aktiven Klasse 6a abzulesen. Aber auch Schülerinnen und Schüler des diesjährigen Abiturjahrgangs hatten offenbar trotz der näher rückenden Prüfungen noch Zeit zum gemeinsamen Einstudieren und Musizieren gefunden: Anja Fuchs und Ida Spiegel wagten sich mit ihren Violinen an das „Allegro“ aus der ersten Sonate für zwei Geigen ohne Bass von Jean-Marie Leclair; Marius Lambacher beeindruckte mit zweien der „Fünf Stücke für Oboe solo“ des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Antal Dorati. Den epischen Charakter der Ballade in As-Dur op. 47 Nr. 3 von Frederic Chopin, betonte der Pianist Simon Degenhart mit seiner beiläufig brillanten atemberaubend spannenden Interpretation am Flügel, nachdem bereits Moritz Wolff die perlenden Läufe der Etüde C-Dur op 10/1 zum Besten gegeben und Paulina Karuga mit dem ersten Satz der Solosonate g-Moll (BWV 1001) für Violine mit verhaltener Dynamik und schönfarbiger Intonation geglänzt hatte. Lang anhaltender Applaus schloss den gelungenen in familiärer Atmosphäre verlaufenen Musizierabend ab.  
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