Kamelwallach Iwan darf jetzt doch bei seiner Herde bleiben
ak
Fürstenfeldbruck - Auf dem Volksfestplatz befindet sich seit letzten Dienstag der österreichische Nationalzirkus Knie. Er war von der Stadtverwaltung für sein Gastspiel zugelassen worden, da er im Vorfeld schriftlich zugesagt hatte, keine Wildtiere mit sich zu führen. Zudem lagen beim zuständigen Veterinäramt des Landratsamtes keine bedeutsamen Auffälligkeiten im Sinne des Tierschutzgesetzes vor, die eine Nichtzulassung gerechtfertigt hätten.
Über eine Tierschutzorganisation wurde bekannt, dass der Zirkus entgegen der vertraglichen Vereinbarung einen Kamelwallach dabei hat. Zudem wird ein Jungtier, welches noch gesäugt wird, mitgeführt. Der Ortstermin vom 8.3.2016  brachte aus Sicht des Veterinäramtes keinerlei Beanstandungen. Für das männliche, kastrierte Kamel benötigt der Halter jedoch eine Erlaubnis nach Art. 37 Landesstraf- und Verordnungsgesetz (Halten gefährlicher Tiere), die nicht vorliegt.
Da der Zirkus zudem gegen den Vertrag verstoßen hat, hat die Verwaltung – auch und gerade in Umsetzung des Beschlusses des Haupt- und Finanzausschusses vom 12. März 2014 – entschieden, dass der Kamelwallach aus der Stadt zu bringen ist. Dies ist das mildeste, Erfolg versprechende Mittel und in der Abwägung angemessen. Die Betreiber des Zirkus wurden vom Ordnungsamt entsprechend informiert. Das Jungtier soll auf Empfehlung des Veterinäramtes dagegen nicht von der Herde getrennt werden. Für uns stellt sich die Frage, ist ein Kamelwallach ein „gefährliches Tier“. Bei einer Ortsbesichtigung erweckte Wallach Iwan auf jedem Fall einen sehr zahmen Eindruck, ließ sich streicheln und hatte auch keine Scheu vor Menschen. Laut Veterinäramt hätten Behörden früherer Gastspielorte keine tierschutzwidrigen Beanstandungen gegen den Zirkus gehabt. Die vom Zirkus zu führenden Unterlagen zu den Tieren seien einwandfrei. Somit gibt es aus Sicht der Stadt keine Rechtsgrundlage, das Gastspiel generell zu untersagen. Der Zirkus Knie gastiert von Donnerstag bis Sonntag am Volksfestplatz.
Update 10.3.: Laut Stadtverwaltung darf jetzt Kamelwallach Iwan ausnahmsweise doch bei seiner Herde bleiben. Bei einer Besichtigung attestierte die Amtsärztin die Gutmütigkeit des Tieres.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Puchheim - Am Sonntag war es endlich soweit. Unterstützer und viele Interessierte waren gekommen, um bei der Eröffnung des Backhauses dabei zu sein.

Fürstenfeldbruck – Auf einem Areal an der Fürstenfelder Straße nahe dem Amperium wird gerade viel Erde bewegt. Dort entsteht ein Pumptrack.

Fürstenfeldbruck – Mit dem Richtfest am 23. Oktober erreicht das Bauvorhaben Bezahlbar Wohnen „Am Waldfriedhof“ in Fürstenfeldbruck einen wichtigen Meilenstein. Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich im März steht bereits der Rohbau – alles läuft laut einer Pressemitteilung im Zeitplan.

Puchheim – Nach Inbetriebnahme der neuen Turnhalle erweitert der kreiseigene Hochbau nun das sportliche Angebot noch weiter am Schulzentrum Puchheim. Ab sofort steht den Schülern eine moderne Boulderwand mit einfachen und mittelschweren Kletterrouten zur Verfügung.

Fürstenfeldbruck – Ende September hat ein neues Semester des Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Puch gestartet. In diesem Jahr haben sich 18 Studierende für diese praxisnahe Weiterbildung entschieden und stellen sich den theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern in der Hauswirtschaftsschule.

Alling – Im Obermoos, entlang des Spazierweges bei der „Alten Baumschule“ müssen Weiden gefällt werden. Sie haben ihr Lebensalter erreicht, die Kronen sterben ab. Das Totholz droht von hoch oben herabzufallen und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Die Baumfällarbeiten starten am Mittwoch, 16. Oktober.

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.