Den aktuellen Fragen der Presse stellten sich Brucks OB Erich Raff (li.) und sein Stellvertreter Christian Götz (re.).
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Fürstenfeldbruck – Zu einem Pressegespräch, um aktuelle Themen der Stadtpolitik zu beleuchten, luden ein Brucks Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) und sein Stellvertreter Christian Götz (BBV). Schwerpunkte waren der Viehmarktplatz und die Straßenumbenennungen.Was die planerische Gestaltung des Viehmarktplatzes anbelangt, läuft derzeit eine Mieter- und Investorensuche rund um die beiden Modelle Markthalle oder Loop-Variante (ein schleifenförmiger, seitlich offener Gebäudekomplex mit begehbarem Dach). Allerdings, so räumten die Rathauschefs ein, gebe man der Umsetzung beider Vorschläge aus wirtschaftlicher Sicht nicht die größte Hoffnung. Immerhin würden sich die Kosten für eine Markthalle auf mindestens 1,3 Millionen Euro belaufen. Das vom Stadtrat und laut einer Bürgerbeteiligung von den Bruckern favorisierte Loop-Gebäude würde sogar mit rund 3,8 Millionen Euro zu Buche schlagen. Noch weiter in ferne Zukunft gerückt ist auch die architektonische Idee eines zusätzlichen Turmes – allein schon wegen seiner Verschattung werde man sich damit bei der Bevölkerung nicht besonders beliebt machen, hieß es in der Brucker Amtsstube. Nun gelte es, die Gespräche in der Ausschusssitzung im Dezember fortzuführen, um spätestens bis Januar Ergebnisse vorstellen zu können. Möglicherweise werde es keine derart großen Veränderungen am Viehmarktplatz geben, und man werde sich alternativ „etwas anderes überlegen müssen“, konstatierte Raff.

Ein anderes Thema hat einen Teil der Brucker Bevölkerung in jüngster Zeit auf Trab gehalten: die geplante Straßennamensänderung von zehn Straßen, deren Namensgeber aufgrund ihrer vorwiegend nationalsozialistischen Vergangenheit in Verruf geraten sind. Von Ende Juli bis Ende September haben sich 401 Bürger online und 130 via Rathaus Report an einer entsprechenden Umfrage beteiligt. Ein eigens gegründeter Arbeitskreis wird seine abschließende Stellungnahme dem Kultur- und Werkausschuss (KWA) präsentieren. Es soll ein Beschlussvorschlag für den Stadtrat formuliert werden, der letztlich darüber entscheiden wird, ob es überhaupt zu einer Umbenennung kommen wird, ggf. mit Info-Tafeln. Dies soll voraussichtlich bis zum Frühjahr 2018 über die Bühne gehen. Unverändert bleiben sollen nach derzeitigem Stand die Kögelstraße und die Günther-von-Maltzahn-Straße; bei der Hindenburgstraße und der Wernher-von-Braun-Straße kam es zu einem Patt, sodass eine Umbenennung vom Arbeitskreis nicht empfohlen wird. Allerdings schlägt dieser eine Namensänderung der folgenden sechs Straßen vor: Edererstraße in Bertha-von-Suttner-Straße, Eschenauerstraße in Ossietzkystraße, Von-Gravenreuth-Straße in in Stauffenbergstraße, Josef-Priller-Straße in Quiddestraße, Zenettistraße in Brandissinstraße sowie die Langbehnstraße in Puch in Edigna-Straße. Kurz gestreift wurden unter anderem noch die Themen Eisstadion (mittlerweile kann man sich für die Zukunft einen Standort im Fliegerhorst vorstellen) und der alte Brucker Schlachthof auf der Lände (größere Renovierungsarbeiten wurden im Hinblick auf den Denkmalschutz und künftige städtebauliche Aspekte zurückgestellt). Was hingegen die von größeren Korrosionsschäden betroffene Amperbrücke angeht, die ja am 26. November einer technischen Überprüfung unterzogen wird, ist die Entscheidung noch nicht gefallen, ob das Brucker Wahrzeichen erhalten bleiben kann.

Für Bürger, bei denen noch viele Fragen rund um die Stadt offen sind, empfehlen sich die Bürgerversammlungen im kommenden Frühjahr: 1. März FFB Mitte, 8. März in Aich, 15. März in Puch und 22. März FFB West. Außerdem gibt es die Email-Adresse webredaktion@fuerstenfeldbruck.de bzw. die Homepage www.stadtgespraeche-ffb.de.   red
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