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Fürstenfeldbruck – Kürzlich verabschiedete der Vorstand der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck Helmuth Stolle (Foto: Mitte) nach fast zehn Jahren als Finanzvorstand. Die Kompetenz des Finanzexperten sei augenfällig, ist man sich bei der Bürgerstiftung einig. Aber das sei nur eine Seite des ehemaligen Leiters der Kreditabteilung der Münchner Reuschelbank, der im Ruhestand dem Anspruch auf Perfektionismus treu blieb. Schon dies hätte den 72 Jahre alten Fürstenfeldbrucker zur Idealbesetzung für sein Ehrenamt gemacht. Wertvoll, wichtig, ja unverzichtbar für die Stiftung sei Stolle durch seine andere Seite geworden. Zu nennen ist sein trockener Humor, der geholfen habe, jede Schwierigkeit zu meistern und die Zusammenarbeit mit dem Teamspieler angenehm zu gestalten Dazu kam sein Pragmatismus. Dieser zeigte sich darin, dass er sich zwar absolut korrekt verhalten habe, aber immer wieder überraschende, kreative Lösungen fand. Die Kunst eines guten Finanzvorstands bestehe ja schließlich darin, den Geldsack fest zusammenzuhalten, um bei Bedarf notwendige Zusatzmittel aus dem Hut zu zaubern.
Neben seinen rechnerischen Kompetenzen sei sich Helmuth Stolle für nichts zu schade gewesen. Waren zum Beispiel Briefmarken ausgegangen, besorgte eben der Finanzvorstand selbst schnell welche. Ergab sich an einem Wochenende mit den Mietern des Wohnhauses auf dem der Stiftung gehörenden Bründl-Grundstück in Puchheim ein Problem, spielte Stolle den Troubleshooter, Feuerwehrmann und Hausmeister in Personalunion. Es wäre jedoch ein Fehler, den ehemaligen Finanzvorstand nur auf seine Arbeit zu reduzieren. So besucht er als Bildungsbürger häufig Opernhäuser und Theater. Er reist gerne und bevorzugt dabei kleine Hotels mit exzellenter Küche. Auch als Sportler kann er punkten. Es ist wohl kein Zufall, dass sich der ehemalige Triathlet eine der härtesten Ausdauerdisziplinen aussuchte. Auch sozial war der Brucker immer engagiert, zurzeit kümmert er sich um eine der Bürgerstiftung nahestehende Familie. Eines aber kann Helmuth Stolle überhaupt nicht ertragen: das ist Lob. „Ned gschimpft is globt gnua“, meint er bescheiden. Für seine Frau, zwei Kinder und die drei Enkel wird er künftig mehr Zeit haben, selbst wenn er der Bürgerstiftung weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen will.
Mit Helmuth Stolle verabschiedete der Vorstand auch Horst Freiberg (Foto: rechts) und Horst Neumann (links), kurz Horst & Horst, in den wohlverdienten Ruhestand. Gemeinsam hatten sie zunächst als Ehrenamtliche in der Brucker Tafel angefangen, 2011 übernahmen sie dann die Buchhaltung der Bürgerstiftung. So geht nun eine Ära im Finanzbereich der Stiftung zu Ende, die der Vorstand bei einem Abschiedsessen noch mal Revue passieren ließ. Mit dabei waren auch Günter Bertram, der Stolle als Finanzvorstand abgelöst hat, sowie Annette Leib, die nun für die Buchhaltung zuständig ist.
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