
Max Mannheimer musste in den Lagern Auschwitz, Dachau, Karlsfeld, Mettenheim und Warschau unvorstellbares Leid ertragen; bis auf seinen jüngeren Bruder Edgar, der den abgemagerten und an Fleckfieber Erkrankten vor dem sicheren Tod im KZ rettete, indem er einen SS-Lagerführer beschwor, wurde seine gesamte Familie von den Nazis ermordet.
Später widmete Max Mannheimer sein Leben bis ins höchste Alter dem Halten von zahlreichen, erschütternden Vorträgen wider das Vergessen. So besuchte der Hochbetagte in den vergangenen Jahren z.B. mehrfach das Fürstenfeldbrucker Graf-Rasso-Gymnasium, um dort – mit großer menschlicher Wärme und beachtenswertem Humor auftretend – als beeindruckender Zeitzeuge für die Schüler zu fungieren. Er wollte weniger Schuld zuweisen, als vielmehr Brücken schlagen und auf die Notwendigkeit der Toleranz und Achtsamkeit gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen hinweisen. Mit ihm ist ein großartiger Mensch von uns gegangen, den es für immer in würdevollster Erinnerung zu behalten gilt. red