Eine Tierschutzorganisation erhebt schwere Vorwürfe wegen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz
ak
Fürstenfeldbruck – Nachdem gegen den Brucker Schlachthof entsprechende Vorwürfe wegen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz anliegen, stellt dieser den Betrieb ein. Alle 15 Mitarbeiter sind freigestellt, auch der Geschäftsleiter und der Betriebsleiter sind betroffen. Der Brucker Schlachthof ist ein Zusammenschluss von regionalen Metzgern, Landwirten, Direktvermarktern und Verbrauchern. Dieser produziert auch in Bio-Qualität  für Bioland, Alnatura, Unser Land und Hofpfisterei.
Den Skandal ins Rollen gebracht hat die Soko Tierschutz, die ein Video mit illegalen Aufnahmen aus dem Schlachthof veröffentlicht hat, die schwere Verstöße einzelner Mitarbeiter gegen den Tierschutz dokumentieren. Die Tierrechtler kritisierten gefälschte Kontrolldokumente und prangern an, dass die Kontrollmechanismen der Behörden versagt haben. Nach Angaben des Landratsamts wurde der Schlachthof im vergangenen Jahr viermal, teilweise ohne Vorankündigung, kontrolliert. Die amtlichen Kontrolleure haben, bis auf Einzelfälle, keine Verstöße feststellen können.
Am Dienstagnachmittag ging von Geschäftsführer Max Keil eine persönliche Erklärung an die Presse mit folgenden Wortlaut: „Seit 20 Jahren arbeite ich als Landwirtschaftsmeister fast täglich, ohne wirtschaftliches Profit für den Brucker Schlachthof. Mein einziger Beweggrund dafür war, Tierleid zu minimieren und vernünftige Nahrungsmittel zu erzeugen. Nach der aktuellen Kampagne muss ich sagen, es geht nicht mehr“. „Der Verwaltungsrat hat am Dienstag einstimmig entschieden, den Betrieb einzustellen. Ob und wie es weitergeht, müssen die 80 Anteilseigner in ein paar Wochen entscheiden“.

Kommentar:
Unbestritten sind hier Dinge passiert, die absolut nicht Ordnung sind. Aber, wie es schön heißt, jeder hat eine zweite Chance verdient. Kann man nicht aus diesem Vorfällen eine Lehre ziehen und einen Neubeginn unter anderen Gegebenheiten und Voraussetzungen wagen? Der Brucker Schlachthof besteht seit 1911 und ist ein Wirtschaftsfaktor vor Ort. Macht es Sinn, dass unsere Metzger zum Schlachten nach Landsberg oder Augsburg fahren? Auch wir als Kunden sind doch an einem lokalen und  gesunden Wirtschaftskreis interessiert und möchten uns nicht unbedingt die Konsumzwangsjacke von Großkonzernen anziehen. Nur Mut liebe Anteilseigner und Beteiligte, wagt doch diesen Schritt.

Eure Redaktion
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Favoriten dominieren das Turnier

Fürstenfeldbruck – Im Rahmen eines Fußballturniers in Fürstenfeldbruck auf dem Sportgelände des FC Aich konnten durch Mitarbeiter der Polizeidienststellen der Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg, sowie mittels Unterstützung des FC Aich, insgesamt 600 Euro für einen guten Zweck gesammelt werden.

Gröbenzell – Den Schulhof der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell ziert ein neues Spielhaus. Im Rahmen ihrer Bauepoche planten und errichteten die Schüler der 3. Klasse mit Unterstützung von Eltern und der Firma „gemeinsam gestalten“ aus Olching ein tolles Spielhaus.

Puchheim – Vor kurzem wurde die Darstellung der digitalen Anzeigetafeln am Bahnhof Puchheim erweitert. Bei der Bürgerversammlung im Frühjahr war angeregt worden, auf der Tafel im Süden auch die Abfahrtszeiten der Busse auf der Nordseite aufzuführen und umgekehrt.

Gröbenzell – Wichtige Neuanschaffung für den gemeinsamen Standort Johanniter und Malteser: Seit kurzem hat die Johanniter-Rettungswache Gröbenzell, die gemeinsam mit den Maltesern betrieben wird, einen neuen Krankentransportwagen (KTW) Typ „Bayern“ im Dienst (Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.).

Tradition an Mariä Himmelfahrt: TuS-Triathleten durchqueren den Wörthsee

Fürstenfeldbruck – Es ist längst zur festen Tradition geworden: am 15. August, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt, zieht es die Fürstenfeldbrucker Triathleten des TuS FFB zum Wörthsee – genauer gesagt, durch den Wörthsee.

Gernlinden – Weil bei der Grundschule Gernlinden ein großer Bedarf an zusätzlichen Unterrichtsräumen besteht, hat der Maisacher Gemeinderat die in Nachbarschaft befindliche ehemalige Druckerei in der Buschingstraße erworben. Damit das Gebäude jedoch für Unterricht und Mittagsbetreuung genutzt werden kann, muss es entsprechend umgebaut werden.

Noch Plätze frei im Anfängerschwimmkurs der Wasserwacht