Geschlossen trat der Vorstand des Brucker Gewerbeverbandes zur Neuwahl für die nächsten drei Jahre an. Mit großem Applaus für ihr weiteres Engagement wurden auch alle sieben Vorstandsmitglieder und Beisitzer wiedergewählt. Erweitert wurde die Führungsriege um einen weiteren Beisitzer. Mit Juliane Egert, Inhaberin des Stoffgeschäfts Egert in der Augsburger Straße, gehört erstmals eine Frau dem Gremium an.
Der für die kommenden drei Jahre neugewählte Vorstand samt Beisitzer mit der BDS-Präsidentin Gabriele Sehorz in der Mitte
Gewerbeverband Fürstenfeldbruck/Dieter Metzler

Fürstenfeldbruck – Geschlossen trat der Vorstand des Brucker Gewerbeverbandes zur Neuwahl für die nächsten drei Jahre an. Mit großem Applaus für ihr weiteres Engagement wurden auch alle sieben Vorstandsmitglieder und Beisitzer wiedergewählt. Erweitert wurde die Führungsriege um einen weiteren Beisitzer. Mit Juliane Egert, Inhaberin des Stoffgeschäfts Egert in der Augsburger Straße, gehört erstmals eine Frau dem Gremium an.

Neben den Neuwahlen standen der Bericht des ersten Vorsitzenden Franz Höfelsauer, sowie ein Impulsvortrag der Präsidentin des Bundes der Selbständigen Bayern (BDS), Gabriele Sehorz, im Mittelpunkt der Versammlung, zu der rund 40 Mitglieder in der Marthabräuhalle erschienen waren. Eine Rückkehr zur Normalität nach 17 Monaten Pandemie wünscht sich der Gewerbeverband. Ein weiterer Lockdown könne man sich nicht leisten, meinte Höfelsauer. Neben wachsenden Fachkräfte- und Materialmangel habe sich die Pandemie negativ auf Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen ausgewirkt.

Auch der Ortsverband habe seine Aktivitäten wegen des Lockdowns weitgehend einstellen müssen. So fanden weder die vorweihnachtliche Verkaufsaktion statt, noch die Osteraktion, das Unternehmerfrühstück, das Sommerfest und das Zeugnisfest. Auch die verkaufsoffenen Sonntage fielen flach. Als eine gute Sache erwies sich in dieser Zeit die Internetseite „Wir in Bruck“ als Sofortunterstützung mit den Kategorien Dienstleister, Essen, Freizeit, Restaurants und den Schlagworten „Abholen, Lieferservice, geöffnet“, stellte Höfelsauer heraus. Unter Federführung der Stadt wurde Anfang des Jahres ein neues Stadtmarketing-Forum aus der Taufe gehoben, deren Zweck der Gewerbeverbandschef vorstellte und zum Mitmachen aufforderte.

Der Kaufkraftabfluss stelle eine große Herausforderung an den Gewerbeverband dar, sorgt sich Höfelsauer um die Entwicklung der Stadt. Um die Kaufkraft zu binden, haben Johann Buchfelner, Markus Jaekel und Jan Hofmayer in Kooperation mit dem Gewerbeverband und dem Stadtmarketing Fürstenfeldbruck im Mai die „Heimatguthaben GmbH“ gegründet. Jaekel erläuterte der Versammlung den digitalen Einkaufsgutschein. Aktuell beteiligen sich 33 Geschäfte und Betriebe an dem Gutscheinverfahren. In seinen weiteren Ausführungen forderte Höfelsauer, dass bei der Umgestaltung des Viehmarktplatzes unterirdisch die gleiche Anzahl von Parkplätzen geschaffen werde, wie sie derzeit oberirdisch vorhanden sind. Die Stadt müsse anfahrbar sein und genügend Parkplätze zentrumsnah zur Verfügung stellen. Die vom Verkehrsforum geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung in der Schöngeisinger- und Pucher Straße auf 20km/h hält der Gewerbeverbandschef für kontraproduktiv. 

Vorstandsmitglied Matthias Donner berichtete über den Erfolg des City-WLAN. Innerhalb eines Jahres nutzten 64.000 Besucher das WLAN, erinnerte Höfelsauer in diesem Zusammenhang an die Möglichkeit für lokale Werbung. In ihrem Impulsvortrag „Innenstadtbelebung“ lobte Sehorz die bisherigen Aktivitäten des örtlichen Gewerbeverbandes, stellte das gute Miteinander nicht nur im Verband, sondern auch mit der Stadt und der Wirtschaftsförderung heraus. Das „Gesicht“ von Fürstenfeldbrucks Innenstadt sei einzigartig, meinte die BDS-Präsidentin. Letztlich seien es die Einzelhändler, die das Leben in den Innenstädten sowie die Lebensqualität sichern. „Sie machen den Charme aus, der für eine Ausstrahlung der Kommune sorgt.“

So sollte eine Kommune für umweltfreundliche und nachhaltige Konzepte in der Innenstadt werben. Arbeiten und Wohnen in der Innenstadt habe viele positive Begleiterscheinungen. Für die Innenstadtentwicklung will der BDS ein Konzept mit Hilfe der Ortsverbände im kommenden Jahr auf den Weg bringen, das Wirtschaftsminister Aiwanger vorgelegt werden soll, um gezielt Gelder für die Innenstadtentwicklung zu erhalten.

Dieter Metzler

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