Carmen Voxbrunner
Fürstenfeldbruck - Am 18. April verständigte der Sicherheitsdienst der Erstaufnahmeeinrichtung in den frühen Morgenstunden die Polizei, da sich eine größere Personengruppe von Bewohnern versammelte und teilweise lautstark und aggressiv auf ihre, nach ihrer Ansicht unbefriedigende Situation, hinweisen wollte.
Nach Eintreffen der Polizei versammelten sich bis zu 150 Personen, die forderten, einen Aufzug Richtung Innenstadt durchführen zu wollen. Nach Absprachen zwischen Polizei und Sicherheitsbehörden wurde schließlich der Demonstrationszug mit etwa 150 Personen, darunter auch Frauen und Kinder, zugelassen und um kurz nach 7 Uhr polizeilich begleitet.
Gegen 8.45 Uhr erreichte der Aufzug das Ortszentrum von Fürstenfeldbruck, wodurch es unter anderem vor dem Rathaus zu erheblichen Verkehrsstörungen kam. Die Demonstranten forderten die Anwesenheit eines überregionalen Fernsehteams. Nachdem dies aus polizeilicher Sicht an dieser Hauptstraße nicht abgewartet werden konnte, wurden die Beteiligten aufgefordert, die Straße freizumachen und sich zum nahegelegenen Stadtpark zu begeben. Trotz mehrmaliger Aufforderung wurde die Straße weiter blockiert, so dass sie kurz nach 9 Uhr von der Polizei geräumt werden musste.
Die Teilnehmer wurden anschließend von der Polizei in den nahegelegenen Gerbelpark geleitet, um ein mögliches Eintreffen eines Kamerateams abzuwarten. Zu dieser Zeit hielten sich noch circa 50 bis 70 Personen dort auf. Obwohl ein Fernsehteam angekündigt war, beendeten die Asylbewerber ihre Aktion gegen 10 Uhr und verließen selbständig in losen Gruppierungen den Versammlungsort. Ohne weitere Zwischenfälle, begleitet durch die Polizei, trafen die Beteiligten gegen 10.30 Uhr wieder in ihrer Unterkunft ein. Während der Räumung vor dem Rathaus wurden zwei Demonstrationsteilnehmer vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt, da ihm ein Demonstrant mit dem Finger ins Auge stach.
Unter Führung des Leiters der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck, POR Walter Müller, waren insgesamt rund 50 Polizeibeamte im Einsatz. Zudem befanden sich Kräfte des Rettungsdienstes sowie Behördenvertreter der Stadt, des Landratsamtes und der Regierung von Oberbayern vor Ort.
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