Die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes hat in ihrer heutigen Sitzung die Einführung eines verbundweiten 365-Euro-Tickets für Schüler/innen und Auszubildende beschlossen. Nun werden die Zustimmung des Münchner Stadtrates sowie der Kreistage der Verbundlandkreise eingeholt, bevor das Angebot – das positive Votum der Gremien vorausgesetzt – zum 1. August 2020 eingeführt werden kann.
Die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes hat in ihrer heutigen Sitzung die Einführung eines verbundweiten 365-Euro-Tickets für Schüler/innen und Auszubildende beschlossen.
MVV

München - Die Gesellschafterversammlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes hat in ihrer heutigen Sitzung die Einführung eines verbundweiten 365-Euro-Tickets für Schüler/innen und Auszubildende beschlossen. Nun werden die Zustimmung des Münchner Stadtrates sowie der Kreistage der Verbundlandkreise eingeholt, bevor das Angebot – das positive Votum der Gremien vorausgesetzt – zum 1. August 2020 eingeführt werden kann. Für nur einen Euro pro Tag auf mehr als 5.500 Quadratkilometern im gesamten MVV-Verbundraum uneingeschränkt mobil sein: Die MVV-Gesellschafter haben sich für die Einführung eines neuen Jugendangebotes ab 1. August 2020 ausgesprochen. Rund 360.000 Jugendliche können damit, vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien in Landeshauptstadt und Verbundlandkreisen, zum besonders günstigen Preis von nur 365 Euro pro Jahr die Busse und Bahnen im MVV nutzen.

Die durch das neue, günstige Angebot zu erwartenden Mindereinnahmen belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro im Einführungsjahr. Zwei Drittel davon übernimmt der Freistaat. Die Landeshauptstadt München und die acht MVV-Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg tragen zusammen das andere Drittel der Kosten. Die weitere Aufteilung dieses Drittels erfolgt entsprechend den aktuellen Schülerzahlen. Der Vorsitzende der MVV-Gesellschafterversammlung, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich freue mich, dass das 365-Euro-Ticket für Auszubildende und Schülerinnen und Schüler in der MVV-Gesellschafterversammlung breite Unterstützung gefunden hat. Und ich gehe davon aus, dass auch der Münchner Stadtrat diesem Beschluss zustimmen wird. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Auszubildende und Schülerinnen und Schüler können ab Sommer 2020 mit diesem Ticket unabhängig von Ausbildungsplatz oder Schulort im gesamten MVV-Netz deutlich günstiger fahren. Das Ticket gilt immer, egal ob auf dem Weg in die Schule oder abends in den Club, und ist damit ein weiteres gutes Argument dafür, das Auto stehen zu lassen und lieber mit Bus, U-Bahn oder Tram zu fahren.“

Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart, begrüßt, dass der MVV nun schon als zweiter bayerischer Verbund dem 365-Euro-Ticket den Weg ebnet: „Das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende ist eine riesige Chance, jungen Leuten einen Zugang zum ÖPNV zu ermöglichen und sie nachhaltig dafür zu begeistern. Wir stärken damit auch den ländlichen Raum. Sollten sich alle Landkreise und Städte für einen MVV-Beitritt entscheiden, die derzeit einen solchen Schritt untersuchen lassen, könnten die Kinder und Jugendlichen in Zukunft für 365 Euro von Garmisch bis Dachau und von Landsberg bis Landshut fahren. Dabei unterstützen wir den MVV gerne.“

Der Ebersberger Landrat und Sprecher der MVV-Verbundlandkreise, Robert Niedergesäß, betont die positiven Impulse, die von dem neuen Angebot ausgehen: „Wenn Kinder und Jugendliche zu einem sehr günstigen Preis mit Bussen und Bahnen das ganze Jahr im gesamten MVV-Gebiet unterwegs sein können, dann stärken wir damit den ÖPNV als Ganzes und machen ihn zukunftsfähig. Ich bin dem Freistaat Bayern sehr dankbar, dass er das Thema Mobilität so ernst nimmt und mit vielen wichtigen Projekten anschiebt.“

MVV-Geschäftsführer, Dr. Bernd Rosenbusch, bekräftigt das Votum der Gesellschafter: „Nach der Tarifreform, die in der kommenden Woche im MVV umgesetzt wird, ist das 365-Euro-Ticket ein weiteres starkes Signal für die Verkehrswende, die unsere Gesellschafter tatkräftig unterstützen. Kinder und Jugendliche werden mit dem neuen Ticketangebot frühzeitig an das System des öffentlichen Nahverkehrs herangeführt und können künftig Busse und Bahnen für kleines Geld – auch in ihrer Freizeit – uneingeschränkt nutzen.“ In den nächsten Monaten werden nun die Zustimmung des Münchner Stadtrates sowie der Kreistage der Verbundlandkreise eingeholt. Daneben wird auch die vertriebliche und rechtliche Umsetzung weiter vorangetrieben – um pünktlich zu Beginn des neuen Ausbildungs- und Schuljahres am 1. August 2020 mit dem neuen Angebot starten zu können.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gröbenzell - Eine Institution im Landkreis Fürstenfeldbruck feiert 40-jähriges Bestehen: Die gemeinsame Rettungswache von Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst in Gröbenzell. Seit dem 31.

Weßling - Die Sanierung und die Erweiterung der Fahrradabstellanlagen am Bahnhof haben begonnen. Die bisherigen Anlagen sind nun mit neuen Dächern, Dachrinnen und Beleuchtung ausgestattet. Zusätzlich hat die Gemeinde 23 nicht überdachte Abstellplätze zwischen dem Bahnhofsgebäude und den Gleisen installiert.

Fürstenfeldbruck – Der Haushalt des Landkreises Fürstenfeldbruck für das Haushaltsjahr 2024 wurde von der Regierung von Oberbayern mit Schreiben vom 15. März genehmigt. Die Haushaltswirtschaft ist geordnet und die dauernde Leistungsfähigkeit gilt als gerade noch gesichert.

Fürstenfeldbruck – Am 7. April 2022 hat der Kreistag den Abbruch der Alten Landwirtschaftsschule beschlossen und somit die Möglichkeit für einen Erweiterungsbau der Pestalozzi-Schule geschaffen. Die Pestalozzi-Schule hat bis dahin das Erdgeschoss der Alten Landwirtschaftsschule genutzt.

Fürstenfeldbruck – Die Erlöserkirche in Fürstenfeldbruck wird ab Mitte Mai umfassend saniert. „Nach über 40 Jahren ist das auch dringend nötig", so Dekan Ambrosy. Nicht nur eine umfassende Innenrenovierung ist geplant, sondern auch ein neuer Außenanstrich.

Fürstenfeldbruck – Auf der Pressekonferenz am letzten Freitag konnte die VR-Bank Fürstenfeldbruck mit sehr guten Zahlen brillieren. Der Kurs geht nach wie vor auf solides Wachstum. So stellt sich die heimische Bank als stabiler Anker im Bankwesen auf.

Fürstenfeldbruck – 644 Bäume für 644 Stimmen: Bio-Landwirt Joe Kellerer aus Lindach hat sein Versprechen nun eingelöst, für jede Wählerstimme, die er im März 2023 bei der Wahl zum Oberbürgermeister als Kandidat für Die PARTEI bekam, einen Baum zu pflanzen.

Landkreis – Ende Februar versammelten sich neun politisch engagierte Schüler zur Gründungsversammlung der Schüler Union Fürstenfeldbruck. Der Landesvorsitzende der Auszubildenden und Schüler Union Bayern Nevio Zuber begleitete die Neugründung, welche Daniel Tibursky aus Germering geplant hatte.