„Spielen steht wieder hoch im Kurs“, sagt Spieleerfinderin Tanja Philippeit
Leni Lehmann
Starnberg – Mit den Gesellschaftsspielen ist das so eine Sache. Die einen können nicht ohne, die anderen ergreifen die Flucht, werden sie zu Spieleabenden eingeladen. Nicht so Tanja Philippeit. Die Starnberger Psychologin gründete einen Verlag und hat mittlerweile zwei Kartenspiele auf den Markt gebracht.
 
„Spielen steht wieder hoch im Kurs“, sagt Tanja Philippeit. Auf die Idee, selbst Spiele zu entwickeln, kam sie allerdings relativ spät. „Ich musste erst verstehen, dass man nicht nur einen Beruf und nicht nur eine Sache machen kann, sondern dass wir Menschen weit vielseitiger sind. Das hatte ich erst mit Verzögerung entdeckt“, räumt die 48Jährige ein. Beigetragen zu der Erkenntnis habe die Eröffnung eines Büros in der Starnberger Maximiliansstraße. „Hier bin ich aufgewachsen. Hier spüre ich auch die positive Energie. Und ich wusste plötzlich, dass ich unternehmerisch tätig sein will.“ Zwar ist Philippeit in ihrem ursprünglichen Beruf als Psychologin und als Coach weiterhin tätig. Doch gleichermaßen kümmert sie sich um ihre Firma namens „Starnberger Spiele“.
 
Die Idee dazu entwickelte sie bei einem Glas Wein innerhalb einer Teilnahme an einem Gründer-Coaching, sagt die Mama von zwei Töchtern. Wobei sie erst ein Logo entwarf sowie den Verlag gründete und erst dann mit der Umsetzung eines Kartenspiels begann. Gut ein Jahr dauerte es, dann war „emojica-Mau-Mau“ – als Motive lustige Emotcions - mit einer Auflage von 1000 Stück auf dem Markt. Die gingen zur Überraschung der Jung-Unternehmerin weg wie warme Semmeln. Sofort wurde eine zweite Auflage mit 5000 Stück nachgeschoben. „Es läuft gut. Man wird zwar nicht reich, weil die Kosten für die Herstellung der Spiele sehr hoch sind, aber es trägt sich schön langsam.“
 
Mutig geworden entwickelte Philippeit Spiel Nummer zwei mit dem Titel „No Prob-Lama“. Als Motive nahm sie Lamas und stachelige Kakteen in jeder Form. Doch mit 1000 Stück fing sie gar nicht erst an, sondern startete gleich mit einer Erstauflage von 5000 Stück. Als Testpersonen werden die Elf- und 14Jährigen Töchter an den Entwickler-Tisch geholt. „Die haben einen Mordsspaß daran und sagen mir auch ganz klar, wenn ihnen ein Motiv nicht gefällt oder wenn die Regeln zu kompliziert sind. Außerdem habe ich in die Spiele eine Möglichkeit eingebaut, eigene Regeln anzuwenden.“ Verkauft werden sie über Spieleläden, Buchhändler, die eigene Homepage und, nicht zu verachten, über eine Genossenschaft, in der sich Spieleentwickler zusammengeschlossen haben. Ja, und weil es optimal läuft, geht die sympathische Starnbergerin bereits mit einem dritten Spiel schwanger. „Es soll etwas aufwendiger werden und erstmals auch einen regionalen Bezug zum See und zur Landschaft bekommen“, verrät sie. Ihr Wunsch: „Es wäre toll, wenn sich ein Partner oder eine Partnerin fände, die Spaß daran haben, an der Entwicklung des neuen Kartenspiels mitzuwirken.“ Kontakt mit Philippeit kann unter www.starnberger-spiele.de aufgenommen werden. LeniLehmann
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Germering – Früh starten, spät ankommen, dazwischen über 2.500 Höhenmeter und 380 Kilometer im Sattel: Drei Germeringer Rennradler haben auch in diesem Jahr ihre traditionelle Benefizfahrt von Germering an den Gardasee erfolgreich absolviert und dabei 3.200 Euro für die Namaste-Stiftung in Gilching gesammelt.

Fürstenfeldbruck - Die für den 8. bis 10. Juli geplante Reparatur eines Gaslecks in der Münchner Straße muss sofort erfolgen. Bei einer am 24. Juni durchgeführten erneuten Messung wurde eine hohe Gaskonzentration in den umliegenden Leitungen mit hoher Explosionsgefahr festgestellt, dies bedeutet dass Gefahr im Verzug ist und somit sofort gehandelt werden muss.

Kottgeisering/Emmering/Maisach – Zuerst die schlechte Nachricht: auch heuer wird es leider nichts mit dem Storchennachwuchs auf dem Rathausdach in Kottgeisering – im Vorjahr waren alle fünf Jungstörche durch Dauerregen bedauerlicherweise ums Leben gekommen – denn zwei junge Weißstörche wurden Anfang Mai tot am Boden gefunden.

Gilching/Seoul – Als bekennender Technik-Enthusiast war ein Besuch im Herzen von Samsung in Seoul ein lang gehegter Traum, betont Matthias Vilsmayer, Geschäftsführer bei „blueants Süd“ in Gilching. Der Traum ging in Erfüllung.

Fürstenfeldbruck / München – Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die IHK AusbildungsScouts. Das sind Azubis aus IHK-Ausbildungsbetrieben, die an Schulen in ganz Oberbayern Schüler über ihre Erfahrungen in der Berufsausbildung informieren.

Gilching – Wie kommt ein Frankfurter Mädsche mit erstaunlicher Gesangskarriere nach Gilching? Ganz einfach. Sie verliebt sich 1989 beim Skifahren in den österreichischen Bergen in einen Skilehrer, der ebenfalls aus Frankfurt kommt. Die Hochzeit und die Geburt der heute 28-jährigen Tochter folgten.

Landkreis – Es ist der zweite Teil einer Spendenübergabe an den Gemeinnützigen Verein zur Förderung von Hilfeleitungen für die Bevölkerung im afrikanischen Liberia. Vor einigen Monaten konnte Kreisrat Gottfried Obermair (r.) ausgediente Trikots vom SC Malching an den Thomas Böhner (l.), dem Vorsitzenden des Fördervereins übergeben.

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.