- Es ist längst kein Geheimnis mehr, das Bestandsgebäude des Landratsamtes platzt aus allen Nähten. Nun gab es am letzten Freitag allen Grund zum Feiern: Der Grundstein für den Erweiterungsbau wurde gelegt. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir heute hier zusammenstehen. Hier entstehen rund 160 Arbeitsplätze.
Landrat Karl Roth, Dominik Fahr vom Architekturbüro Auer Weber und Kreiskämmerer Stefan Pilgram (v. li.) bei der Grundsteinlegung des Anbaus.
LRA Starnberg

Starnberg - Es ist längst kein Geheimnis mehr, das Bestandsgebäude des Landratsamtes platzt aus allen Nähten. Nun gab es am letzten Freitag allen Grund zum Feiern: Der Grundstein für den Erweiterungsbau wurde gelegt. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir heute hier zusammenstehen. Hier entstehen rund 160 Arbeitsplätze. Damit bekommen unsere Mitarbeiter endlich wieder angemessene Arbeitsbedingungen und die Landkreisbürger eine zentrale Anlaufstelle“, so Landrat Karl Roth in seiner Rede.

„Was uns noch vor kurzem aufhorchen ließ – die Ernennung von Frau von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin, 50 Jahre Mondlandung und der 65. Geburtstag unserer Kanzlerin – es hat alles an Glanz verloren oder erscheint doch seltsam blass vor dem Hintergrund eines Ereignisses, das plötzlich und unerwartet eingetroffen ist: Die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des Landratsamtes“, scherzte Landrat Roth in Anlehnung an Loriots Rede zur Einweihung des Landratsamtes im Jahr 1987. Damals waren 270 Mitarbeiter beschäftigt. Aber die Aufgaben sind stetig gewachsen und so sind es aktuell rund 550 Mitarbeiter. „Da wird es schon sehr kuschlig. Zu Kuschlig“, findet Landrat Roth. Daher kamen einige Mitarbeiter zwischenzeitlich in provisorischen Bürocontainern unter, später zogen die ersten Bereiche aus dem Hauptgebäude aus. Derzeit ist die Familienberatung in der Moosstraße, der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie in der Moosstraße/Ecke Petersbrunner Straße und der Fachbereich Umwelt über der Gaststätte am Tutzinger-Hof-Platz untergebracht. „Diese räumliche Trennung ist für die Mitarbeiter und Besucher nun wirklich nicht optimal“, erklärt Roth.

„Ich freue mich daher wirklich sehr, dass ich die Grundsteinlegung für den Anbau noch mit Ihnen begehen darf“, so Roth, der im kommenden Jahr nicht wieder als Landrat kandidiert. Dominik Fahr lobte in seiner Rede den guten Unterhalt des bestehenden Gebäudes. „Mitarbeiter und Bürger sollen sich nach Fertigstellung des Anbaus wie in einem Haus aus einem Guss fühlen“, so Fahr vom Architekturbüro Auer Weber. Die Starnberger Pfarrer Dr. Stefan Koch und Dr. Andreas Jall beteten gemeinsam mit den anwesenden Gästen für einen unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten, verbunden mit dem Wunsch, dass der Anbau - wie auch das bisherige Bestandsgebäude - ein guter Ort der Begegnung wird. 

Bevor der Grundstein gesetzt und von den beiden Starnberger Pfarrern gesegnet wurde, füllten die Beteiligten den darunter liegenden Metallzylinder mit verschiedenen, für die Nachwelt erhaltenswerten Gegenständen: Eine Landkreismünze, die Liste der aktuellen Kreistagsmitglieder, ein paar Geldstücke, die beiden lokalen Heimatzeitungen vom heutigen Tag, die Baupläne, drei Röhrchen gefüllt mit Wasser, Erde und Luft, einen USB-Stick mit einem Video zum Klimadialog, die aktuelle Mitarbeiterzeitung des Landratsamtes und dem Segensspruch der Pfarrer. Musikalisch umrahmt wurde die Feierlichkeit von der Stadtkapelle Starnberg. Anschließend ging es für die rund 150 Gäste zu einem Stehempfang in den großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Die Bauzeit des Erweiterungsbaus ist auf zwei Jahre angelegt. Der Bezugstermin ist für Mitte des Jahres 2021 angesetzt.

Rückblick
Der Bau des Bestandsgebäudes wurde im Oktober 1979 vom Kreistag beschlossen. Aus einem darauf folgenden Architektenwettbewerb ging der Entwurf der Auer Weber Architekten unter knapp 60 Bewerbern als Sieger hervor. Die Entwurfsverfasser waren Professor Fritz Auer und der im Jahr 2014 verstorbene Professor Carlo Weber. Am 11. Juli 1984 wurde die Baugenehmigung erteilt und am 4. März 1985 führte der damalige Landrat Dr. Rudolf Widmann den ersten Spatenstich aus. Mitte Mai folgte die Grundsteinlegung. Am 16. März 1987 bezogen die Mitarbeiter das neue Amtsgebäude, am 5. Mai 1987 erfolgte die offizielle Einweihung. Vor allem in den letzten Jahren wurde das Gebäude im Inneren stetig modernisiert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Im Sommer 2013 gab es dann die ersten Gespräche mit den Architekten Professor Fritz Auer und Professor Carlo Weber. Bei einem preisgekrönten Bau, wie dem Landratsamt Starnberg, war schnell klar, dass nur eine Lösung die sich baulich eng an den Bestand orientiert, auch die Zustimmung der Architekten fand.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching – Die Tage sind gezählt, die Abrissbirne steht bereits in den Startlöchern. Im Mai soll das ehemalige „Kaufhaus Herz“, Nachfolger war das Schuhhaus RENO, abgerissen werden. Eigentümer ist Manfred Herz, der trotz intensiver Suche keinen Nachfolger für das in Insolvenz gegangene Schuhhaus gefunden hat.

Fürstenfeldbruck – Seit Sonntag, 13. April, wird der 43-jährige Robert Nyikos aus Fürstenfeldbruck vermisst. Gegen 16 Uhr hatte er seine Wohnung an der Konrad-Adenauer-Straße zu Fuß verlassen und ist seither unbekannten Aufenthalts.

Fürstenfeldbruck – Etwas wehmütig war die Stimmung schon, als zum letzten Mal die Spendenübergabe aus der Ausgabe der Erbsensuppe auf dem Brucker Christkindlmarkt stattfand.

Fürstenfeldbruck – Die Stadtverwaltung hat ihren Fuhrpark nach und nach komplett auf E-Mobilität umgestellt. Zuletzt wurden auch die verbliebenen Gas-Autos ersetzt. Die sechs Fahrzeuge in unterschiedlichen Größen haben Reichweiten zwischen etwa 280 bis 345 Kilometern.

Germering – Innovation „made in Germering“ hebt ab: Die CSU-Fraktion Germering hat das lokale Raumfahrtunternehmen Dcubed GmbH besucht, das sich zum Ziel gemacht hat, mit seinen Hightech-Produkten weltweit neue Maßstäbe in der Raumfahrttechnik zu setzen. Bei einem Rundgang mit Geschäftsführer Dr.

Landkreis – Fahrrad-Sharing, auch bekannt als Bikesharing, wird immer beliebter. Während entsprechende Sharing-Systeme in Großstädten und Touristenhochburgen schon länger zum Straßenbild gehören, expandieren Anbieter zunehmend in den suburbanen bis ländlichen Raum.

Schöngeising – Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck führen bis Freitag, 23. Mai eine Unterhaltsmaßnahme im Stausee der Amper vor dem Wasserkraftwerk Schöngeising durch.

Puch Die 19 Absolventinnen der Hauswirtschaft erhielten im April bei der Schulschlussfeier im Gasthof Zum Dorfwirt in Landsberied ihre Zeugnisse und dürfen damit offiziell den Titel „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ führen.