Die sogenannten Telefonbetrüger lassen sich immer neue Varianten einfallen, um an das Vermögen von älteren Leuten zu kommen. Im jüngsten Fall, der sich gestern in Germering ereignete, bekam eine 86-jährige Seniorin um 13.00 Uhr Anruf von einer unbekannte Nummer. Am Telefon war eine  Frau, die mit weinerlicher Stimme sagte, sie sei die Nina, die Tochter der Seniorin, die tatsächlich auch diesen Vornamen trägt.
Die sogenannten Telefonbetrüger lassen sich immer neue Varianten einfallen, um an das Vermögen von älteren Leuten zu kommen.
Rainer Sturm/pixelio.de Symbolbild

Germering - Die sogenannten Telefonbetrüger lassen sich immer neue Varianten einfallen, um an das Vermögen von älteren Leuten zu kommen. Im jüngsten Fall, der sich gestern in Germering ereignete, bekam eine 86-jährige Seniorin um 13.00 Uhr Anruf von einer unbekannten Nummer. Am Telefon war eine  Frau, die mit weinerlicher Stimme sagte, sie sei die Nina, die Tochter der Seniorin, die tatsächlich auch diesen Vornamen trägt. Laut der 86-jährigen Frau  weinte die Anruferin durchgehend und sagte, sie habe einen Unfall gehabt und sei nun bei der Polizei. Dann sagte sie, sie gebe das Telefon nun einen Polizisten weiter. 

Nun meldete sich ein Mann, der sich als der aufnehmende Beamte des Unfalles vorstellte und der Seniorin erklärte, dass ihre Tochter angeblich einen Unfall verursacht habe und dabei eine  "Person totgefahren" habe. Daher werde nun wird gegen sie ermittelt. Die angerufene 86-Jährige glaubte diese Geschichte und hatte große Angst. Der falsche Polizist führte aus, dass die Tochter nun vor Gericht müsse und die Staatsanwaltschaft gegen sie wegen fahrlässiger Tötung Ermittlungen führe. Im Laufe des Gespräches  gab er an, man könne die Sache aber auch gegen eine Barzahlung abwenden.  Er forderte 5.000 Euro, damit die Tochter nicht vor Gericht komme. Im Hintergrund hörte die Angerufene  durchgehend ihre angebliche Tochter weinen.  

Nachdem die Seniorin äußerte, sie habe Bargeld daheim, nur wisse sie gerade nicht wieviel,  beendete der falsche Polizist das Gespräch. Kurze Zeit später rief ein angeblicher Kriminalpolizist aus Germering an und fragte ungeniert, wie es denn nun mit dem Geld ausschauen würde.  Der falsche Kriminalpolizist erklärte im weiteren Gespräch,  es würden auch 2.000,- Euro reichen. Nachdem er der Seniorin ankündigte, es würden demnächst zwei zivile Kollegen vorbei kommen,  um das  Geld zu holen, wurde die Seniorin misstrauisch. Sie fragte nach, ob dort denn wirklich die richtige Polizei sei und sagte dann, sie rufe  jetzt bei der Dienststelle in Germering an.  Daraufhin wurde das Telefonat vom Anrufer sofort beendet.  Im Anschluss rief sie sofort ihre Tochter an und fragte nach, ob bei ihr alles ok sei. Die Germeringer Polizei erhielt kurze Zeit später durch die richtige Tochter Kenntnis von dem Vorfall und ist heilfroh, dass die „falschen Kollegen“ in diesem Fall keinen Schaden anrichten konnten.     Andreas Ruch/PI Germering

Präventionstipps der Polizei:

 

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
  • Beenden Sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung von Geldbeträgen ein!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!

 

Weitere wertvolle Tipps und Hilfestellung zu diesem Thema bietet auch die Präventionskampagne „ LEG AUF“ des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

 

Informationen unter folgendem Link: https://www.polizei.bayern.de/oberbayern_nord/news/presse/aktuell/index.html/321659

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