Die quirlige Wassernixe Melusine, die 2019 mehrere Monate in der Amper schwamm, kommt jetzt für eine Woche zurück nach Schöngeising, allerdings nur im Trockendock.
Die quirlige Wassernixe Melusine, die 2019 mehrere Monate in der Amper schwamm, kommt jetzt für eine Woche zurück nach Schöngeising, allerdings nur im Trockendock.
Ulrich Nußmann

Schöngeising – Die quirlige Wassernixe Melusine, die 2019 mehrere Monate in der Amper schwamm, kommt jetzt für eine Woche zurück nach Schöngeising, allerdings nur im Trockendock. Man kann sie dort im Bürgerhaus anschauen, anfassen und – dank der beiden ortsansässigen Konditoren – auch „vernaschen“.

Vor ihrem Badeaufenthalt im Auslaufkanal des Schöngeisinger Kraftwerks, letztes Jahr von Juni bis Oktober, unternahm die schöne Amper-Fee eine Landpartie im Handwagen durchs Dorf und in die Umgebung. Von diesen Ausflügen sind mehr als 200 Fotos archiviert worden, die jetzt in einer Ausstellung in der ersten Augustwoche zu bestaunen sind. Geschaffen wurde die anmutige Nixe aus Thujenholz vom Schöngeisinger Künstler Ulrich Nußmann. Zwei Jahre lang schnitzte und versiegelte er die 1,70 Meter große und 30 Kilogramm schwere Figur und musste deren hübschen Popo mit fünf Kilo Eisen stabilisieren.

In der Exposition zu sehen ist ferner ein Guckkasten, der Einblicke in das Gästebuch der hölzernen Protagonistin erlaubt und natürlich die „refreshte“ Melusine selbst – zwar ohne ihr eigentliches Element Wasser, aber dann doch irgendwie „schwimmend“. Offensichtlich hat die Globalisierung auch unsere Gegend erreicht, denn die Eintragungen ins Gästebuch kommen bis aus Norddeutschland, Holland, der Schweiz, Italien und sogar aus Kolumbien und Westbengalen (Indien). Nußmann erläutert, sein Projekt sei „keine Entscheidung, die vom Himmel fällt“, und ergänzt: „Mütterlicherseits hatte ich einen Großvater, der sich auch schon im Schnitzen versuchte. Ich habe noch andere Skulpturen geschaffen. Die größere Schwester der Melusine, eine Windbraut mit Äolsharfe, steht im Gerhard-Neumann-Museum in Niederalteich. Es ist einfach ein Erlebnis, ein Schöpfungsakt, wenn aus einem Baumstamm heraus eine Gestalt, ein Gesicht entsteht. Und die Skulptur dann so ins Wasser zu setzen, dass sie ansehnlich schwimmt, das war dann noch das i-Tüpfelchen….“

Die Vernissage findet statt diesen Freitag, 31. Juli um 20 Uhr, die kostenfreie Ausstellung läuft dann noch eine Woche, bis Freitag, 7. August, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie Montag bis Freitag zwischen 14 und 16 Uhr im Bürgerhaus, Von-Hundt-Straße 18. Es gelten die gängigen Corona-Hygienemaßnahmen, wie Maskenpflicht, Sicherheitsabstand und Registrierung der Besucher. Es gibt eine maximale Teilnehmerzahl pro Ausstellungsraum; deshalb kann es zu Wartezeiten kommen. Für Besucher mit Handicap steht für den Saal 1 ein Lift zur Verfügung. Der 1. Stock (Saal 2) ist nur über die Treppe zu erreichen.          red

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