Die Stadt Puchheim erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat.
Die Stadt Puchheim erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat.
Ines Friedrich/pixelio.de

Puchheim - Die Stadt Puchheim erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Puchheim dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren. Erster Bürgermeister Norbert Seidl nahm das Siegel von Haimo Liebich, Vorstandsmitglied des Vereins, entgegen. Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Puchheim ist nach Regensburg die zweite bayerische Kommune, die das Siegel erhält.

Haimo Liebich betonte im Namen des Vereins: „Puchheim hat sich mit dem Aktionsplan ambitionierte Ziele gesetzt, die zeigen, dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen ernst genommen werden. Mit tatkräftiger Unterstützung des Bürgermeisters und des Stadtrats hat die Stadt bereits einige Projekte für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen angestoßen. Es gilt nun, diese positiven Beispiele systematisch in nachhaltige Strukturen einzubinden. Wir sind überzeugt, dass die Umsetzung des Aktionsplans in den nächsten drei Jahren deutlich zu noch mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit in der Stadt beiträgt.“

„‚Die Welt gehört in Kinderhände‘ – mit dieser Textzeile von Herbert Grönemeyer haben wir uns auf den Weg zur Kinderfreundlichen Kommune gemacht. Vieles wurde seitdem durch Kinder bestimmt, mit Kindern erarbeitet und für Kinder gebaut. Die größte Herausforderung aber bleibt: unser Handeln immer wieder daran auszurichten, was für die nächsten Generationen wichtig ist. Und diese Aufgabe kann die nächste Generation am allerbesten selbst mitentscheiden. Deswegen: Puchheim gehört in Kinderhände. Wir freuen uns riesig, dass wir das Siegel Kinderfreundliche Kommune entgegennehmen dürfen“, betont der Erste Bürgermeister der Stadt Puchheim, Norbert Seidl.

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Marion Schäfer und Eva Göttlein, sind vom Potential des Aktionsplans überzeugt: „Kinderrechte finden sich in allen Lebenswelten wieder, sie müssen erkannt und systematisch umgesetzt werden. Kinder und Jugendliche lernen die Grundlagen zur Entwicklung eines demokratischen Bewusstseins nicht theoretisch, sondern müssen diese durch eigene Erfahrung erwerben und erleben – und zwar von klein auf. Dafür ist vor allem die partizipative Einbindung der Kinder und Jugendlichen in kommunale Entscheidungsprozesse wichtig. Mit der Teilnahme am Programm macht sich Puchheim auf den Weg, Kinder und Jugendliche systematisch in die Gestaltung ihrer Stadt einzubinden.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre. Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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