Der Jexhof zeigt eine interessante Ausstellung über den Schöpfer der Tigerente Horst Eckert
Landratsamt Fürstenfeldbruck
Landkreis - Der Jexhof, das Bauernhofmuseum des Landkreises Fürstenfeldbruck bei Schöngeising, zeigt vom 8. Dezember 2017 bis 11. Februar 2018 die Ausstellung „Janosch: Vom Ammersee bis Panama. Aus Leben und Werk des Zeichners und Autors Horst Eckert“. Wer weiß schon, dass Janosch, der Schöpfer der Tigerente, 1960 an den Ammersee zog und dass hier seine Karriere begann? Aber noch mehr Überraschendes steckt hinter „Janosch“. Geboren wurde er 1931 als Horst Eckert in Oberschlesien. Nach dem Zweiten Weltkrieg verließen er und seine Eltern die nunmehr polnische Heimat. Der junge Eckert begann in Nordrhein-Westfalen eine Ausbildung zum Textilzeichner. 1953 zog er schließlich nach München und versuchte, an der Akademie der Bildenden Künste aufgenommen zu werden. Obwohl er Maler werden wollte, begann Eckerts Karriere als, wie er selbst sagt, „Aufschreiber“. Der Münchner Verleger Georg Lentz begleitete ihn in diesen Jahren. Er erfand nicht nur den Künstlernamen Janosch, sondern verlegte 1960 auch das erste illustrierte Kinderbuch über Valek, das Pferd.
 
Janoschs Geschichten für Kinder, hintersinnig, anarchisch, freiheitsfordernd und liebevoll, werden immer populärer. Seine Tage und Nächte verbrachte er seit 1960 in seinem Häuschen unweit des Ammersees. Hier entstand auch sein erster Erwachsenen-Roman „Cholonek“, in dem er sich schonungslos mit seiner Kindheit auseinander setzte. In seinen Texten, Zeichnungen, Aquarellen, Ölbildern und Radierungen thematisierte er die Krisen zwischen Mann und Frau, die Suche nach Glück und Wahrheit. Seine Sprache ist charmant-listig, respektlos, melancholisch, häufig phantastisch. Vom Erfolg seiner Kinderbücher schier aufgesogen und außerdem gesundheitlich angeschlagen, entschloss er sich 1980, den Ammersee und Deutschland für ein bescheidenes Leben auf Teneriffa zu verlassen. Die Ausstellung beschäftigt sich vor allem mit Janoschs Leben und Werk bis zum Jahr 1980. Original-Zeichnungen und Bücher sowie wichtige biographische Zeugnisse lassen diese Zeit im Leben des weltweit bekannten, deutsch-polnischen Künstlers plastisch werden.
 
Die Weihnachtsausstellung ist Dienstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr (Montag Ruhetag – außer an Feiertagen), Sonn- und Feiertage von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Heiligabend und Silvester ist geschlossen. Während der Öffnungszeiten sorgen die Wirtsleute in der historisch eingerichteten Wirtsstube mit Kaffee und Kuchen, Getränken und leckeren Gerichten für das leibliche Wohl der Besucher.  Zur Ausstellung wird ein museumspädagogisches Programm „Post vom Tiger an den Jexhof“ für Kinder angeboten. Weitere Informationen bei der Museumsverwaltung im Landratsamt Fürstenfeldbruck unter Tel. 08141 519-205 oder im Internet unter www.jexhof.de.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Puchheim - Am Sonntag war es endlich soweit. Unterstützer und viele Interessierte waren gekommen, um bei der Eröffnung des Backhauses dabei zu sein.

Fürstenfeldbruck – Auf einem Areal an der Fürstenfelder Straße nahe dem Amperium wird gerade viel Erde bewegt. Dort entsteht ein Pumptrack.

Fürstenfeldbruck – Mit dem Richtfest am 23. Oktober erreicht das Bauvorhaben Bezahlbar Wohnen „Am Waldfriedhof“ in Fürstenfeldbruck einen wichtigen Meilenstein. Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich im März steht bereits der Rohbau – alles läuft laut einer Pressemitteilung im Zeitplan.

Puchheim – Nach Inbetriebnahme der neuen Turnhalle erweitert der kreiseigene Hochbau nun das sportliche Angebot noch weiter am Schulzentrum Puchheim. Ab sofort steht den Schülern eine moderne Boulderwand mit einfachen und mittelschweren Kletterrouten zur Verfügung.

Fürstenfeldbruck – Ende September hat ein neues Semester des Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Puch gestartet. In diesem Jahr haben sich 18 Studierende für diese praxisnahe Weiterbildung entschieden und stellen sich den theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern in der Hauswirtschaftsschule.

Alling – Im Obermoos, entlang des Spazierweges bei der „Alten Baumschule“ müssen Weiden gefällt werden. Sie haben ihr Lebensalter erreicht, die Kronen sterben ab. Das Totholz droht von hoch oben herabzufallen und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Die Baumfällarbeiten starten am Mittwoch, 16. Oktober.

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.