Gilching – Über 30 Jahre wurde die Westumfahrung von Gilching geplant. 30 Jahre Lärm und Staub für die Anrainer an der Römer-, Brucker- und Weßlinger Straße. Drei Bürgerentscheide fanden zu den Planungen statt. Der Planfeststellungsbeschluss für die Staatsstraße wurde im Herbst 2016 gefasst, eine Klage dagegen konnte in gütlicher Einigung im Frühjahr 2017 abgewandt werden. Damit war der Weg frei für die Detailplanung der Westumfahrung. Die Durchführung der Baumaßnahmen hat seit dem Spatenstich 2018 gemäß Terminplan eineinhalb Jahre gedauert. Das Gesamtprojekt hat inklusive Grunderwerb rund 21 Mio. Euro gekostet, wobei sich die staatlichen Zuschüsse in Höhe von 15 Mio. Euro bewegten. Am Freitag war es dann soweit: Die Westumgehung Gilching wurde offiziell eröffnet. Der erhebliche Durchgangsverkehr und die damit einhergehenden Belastungen, wie Lärm, Staub, Verkehrssicherheit und Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer werden durch die Verkehrsentlastung des Ortes deutlich verringert.
„Mein Dank gilt allen Planern der Straße, insbesondere dem Ingenieurbüro Wagner Ingenieure in München, dem Staatlichen Bauamt Weilheim, der Regierung von Oberbayern, der Obersten Baubehörde sowie allen weiteren Beteiligten, die es ermöglichten, dieses für die Gemeinde Gilching so wichtige Straßenbauprojekt erfolgreich umzusetzen. Nur durch die neue Westumfahrung kann die Gilchinger Ortsmitte und die alte Römerstraße „Via Julia“, vom Durchgangsverkehr befreit, attraktiv und lebenswert für alle Bürgerinnen und Bürger umgestaltet werden“, so Bürgermeister Manfred Walter zur Eröffnung dieses Gilchinger Jahrhundertprojektes.
„Die Planer prognostizieren eine Durchgangsentlastung für Gilching zwischen 20 und 50% des Verkehrsaufkommens. Diese Entlastung, verbunden mit einer zukünftigen Umgestaltung der Römerstraße, wird zu einer erheblichen Aufwertung der Ortsmitte, des Altdorfes und des Ortsteils Argelsried führen. Und dafür hat sich eine große Mehrheit der Bürger engagiert“, fügt Walter hinzu.