Fürstenfeldbruck - Die Inzidenz sinkt derzeit, aber noch immer ist die Zahl der täglich neu hinzukommenden Fälle sehr hoch, bis zu 600 seit einiger Zeit, zum Teil auch darüber, davor gab es auch schon Zuwächse von über 1.000 pro Tag. Steigende Corona-Fallzahlen bedeuten für das Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck vor allem eines: eine weitere Verdichtung der ohnehin sehr hohen Arbeitsbelastung. Landrat Thomas Karmasin hat erneut aus dem hauseigenen „Personalpool“ mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Unterstützung ins Gesundheitsamt geschickt. Diese Kollegen helfen seit über zwei Wochen die sehr hohen Fallzahlen zu erfassen, eingehende negative Tests im Rahmen des Entlassmanagements zu sichten und abzulegen, entsprechende Schreiben zu erstellen, Telefonate entgegen zu nehmen usw.
Die unterstützenden Kollegen haben ihren eigentlichen Arbeitsplatz unter anderem im Schalterbereich des Ausländeramts, im Bauamt, im Einbürgerungsbereich, in der Hauptverwaltung, im Jugendamt, in der Kreiskasse, im Schulreferat, im Bereich sozialer Wohnungsbau und in der Zulassungsstelle. Dazu kommen die Kollegen, die seit Anbeginn der Pandemie mit den Teststationen und seit letztem Jahr mit dem Impfzentrum befasst sind, zum Beispiel mit Arbeitsplatz-, IT-und Personalausstattung oder mit Auftragsverhandlungen und –vergaben und Organisation.
Überall sind die anderen Kollegen aufgerufen, den entstehenden Ausfall im Team so weit wie möglich aufzufangen. Längere Bearbeitungszeiten sind jedoch nicht immer auszuschließen, insbesondere, wenn weiteres Personal etwa krankheitsbedingt ausfällt. Die derzeitigen Arbeitsbedingungen erfordern von allen Seiten Geduld. Das Landratsamt Fürstenfeldbruck treibt zum Beispiel den Digitalisierungsprozess sehr voran, in vielen Fachbereichen ist der Umstieg auf die E-Akte schon vollzogen, viele befinden sich gerade im Umstellungsprozess.
Die seit Corona wahrgenommenen zusätzlichen Aufgaben – Einrichtung von Testzentren seit März 2020, der Betrieb des Impfzentrums –, die schon länger bestehenden Schwierigkeiten, freigewordene Stellen wieder zu besetzen, und jetzt zusätzlich die zeitweise Abordnung von Kollegen führt an einigen Stellen zu Verzögerungen, die in Kauf genommen werden müssen, um die zusätzlichen Aufgaben erledigen zu können und die Funktionsfähigkeit des Gesundheitsamts zu garantieren.
Landrat Karmasin: „Ich weiß, dass viele Bereiche des Arbeitslebens schon länger extrem belastet sind, gerade im Gesundheits- und Bildungswesen. Auch die Kreisverwaltungsbehörden wie unser Landratsamt arbeiten nach der Flüchtlingskrise zum zweiten Mal in wenigen Jahren nunmehr schon im dritten Jahr in einem Krisenmodus, der auch an unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht spurlos vorbei geht. Die Überlastung im Gesundheitsamt ist bekannt. Mir ist wichtig, auch einmal aufzuzeigen, dass die Arbeit an sehr vielen Stellen im Landratsamt sich stark verdichtet hat. Ich bin froh, dass im Großen und Ganzen das Amt „läuft“, auch dank des Engagements der Kolleginnen und Kollegen.“