Zur Konversion des Fliegerhorstes haben 19 Büros am zweistufigen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb teilgenommen und ihre ersten Entwürfe eingereicht (wir berichteten).
Das vielfältig besetzte Preisgericht hat nun entschieden, welche fünf die besten sind und damit in die finale, vertiefende Wettbewerbsphase einziehen
Amper-Kurier

Fürstenfeldbruck – Zur Konversion des Fliegerhorstes haben 19 Büros am zweistufigen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb teilgenommen und ihre ersten Entwürfe eingereicht (wir berichteten). Das vielfältig besetzte Preisgericht hat nun entschieden, welche fünf die besten sind und damit in die finale, vertiefende Wettbewerbsphase einziehen, in der es konkreter und detaillierter wird. Sie stammen von: Adept, Kopenhagen, Atelier Starzak Strebicki, Posen mit Pracownia Architektury, Krajobrazu, Warschau, caspar.schmitzmorkramer GmbH, Köln mit Studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf mit Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH, Dresden, haascookzemmrich STUDIO2050, Stuttgart mit Planstadt Senner GmbH, Überlingen sowie vom STUDIO RW / Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, Berlin.

Auf ca. 192 Hektar des Fliegerhorsts auf Brucker Flur (etwa 255 Hektar entfallen auf Maisacher Gebiet) sollen mit viel Grünflächen und unter Berücksichtigung des historischen Bestands (wie dem alten Tower oder dem „Blauen Palais“ der Offizierschule) und unter Integration einer Erinnerungsstätte zum Olympiaattentat 1972 als Mischnutzung etwa 1.600 Wohnungen und rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen, mit Schul- und Jugendzentrum und Bürgerhaus. Das neue Quartier als inklusiver Ort für alle Alters-, Sozial- und Lebensgruppen, in dem auch das Nuklearmedizinzentrum Biodrom angedacht ist, soll sich mit Anschluss an den ÖPNV in die Stadt integrieren. Bis zur Realisierung dieses größten städtischen Projekts wird allerdings noch viel Wasser die Amper herunterfließen, denn zuerst muss in ein paar Jahren die Bundeswehr abziehen; mit einer kompletten Fertigstellung des Areals sei erst in etwa 25 Jahren zu rechnen – dies war Ende September auf dem zweiten Info- und Beteiligungs-Markt der Stadt in die Tenne des Veranstaltungsforums Fürstenfeld zu erfahren. Dort konnte man sich die Konzeptionen der Architekturbüros anschauen und sich ausgiebig informieren. Experten, wie der Leiter des städtischen Bauamts, Johannes Dachsel, und die Konversionsmanagerin Nadja Kripgans-Noisser waren vor Ort, um zusammen mit Oberbürgermeister Christian Götz (Foto) die Entwürfe vorzustellen.

Dieser sagte zum Ergebnis: „Die eingereichten Arbeiten zeichnen sich alle durch eine kritische wie wertige Auseinandersetzung mit dem Planungsgebiet des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck aus. Die fünf prämierten Entwürfe sind geprägt von einer ausgezeichneten sowie harmonischen Balance der Zielvorgaben und weisen gleichzeitig bei der Berücksichtigung des Gesamtcharakters des Areals eine moderne Überführung in ein grünes, vitales und lebenswertes neues Stadtquartier für die Zukunft auf. Nun sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt und können die Entwürfe kennenlernen und ihre Anregungen und Ideen aktiv einbringen – wir freuen uns auf den Austausch!“

Denn wichtig ist bei der Planung zur endgültigen Auswahl des Siegerkonzepts, dass auch die Bürgerschaft weiterhin ihre Ideen und Anregungen einbringt, denn die Stadt will die Zukunft des Fliegerhorstes und damit der Region gemeinsam mit der Bevölkerung entwickeln und gestalten. Noch bis 20. Oktober besteht daher die Möglichkeit, im Stadtlabor (Pucher Straße 6a) von Montag bis Sonntag, jeweils zwischen 11 und 19 Uhr, sich über diese fünf Entwürfe, die an der zweiten Wettbewerbsrunde teilnehmen, einen Überblick zu verschaffen und sich hierzu zu äußern. Für Fragen und Gespräche ist die Konversionsmanagerin an den Donnerstagen, 5. und 19. Oktober von 18 bis 20 Uhr, freitags von 12 bis 13 Uhr und samstags zwischen 13 und 15 Uhr vor Ort. Infostände sind geplant am Freitag, 6. Oktober, am CityPoint in der Innenstadt und am Eingangsbereich AEZ Markt Center Buchenau am Mittwoch, 18. Oktober, je 13 bis 16 Uhr.

Am Dienstag, 17. Oktober, werden zudem Planungsvertreter von 18.30 bis 20.30 Uhr ihre Vision für den Fliegerhorst persönlich in der Cafeteria der VHS (Niederbronnerweg 5) vorstellen und für Rückfragen zur Verfügung stehen. Am Montag, 23. Oktober, zwischen 18.30 und 20.30 Uhr, gibt es einen Live-Chat unter www.brucker-stadtgespraeche.de (Bürgerbeteiligungsseite). Weitere Infos sind zu finden unter www.fuerstenfeldbruck.de, bzw. ist online Mitmachen über die Bürgerbeteiligungsseite möglich: von 13. bis 29. Oktober kann man dort alle relevanten Informationen sowie die für die zweite Wettbewerbsstufe ausgewählten Entwürfe einsehen und auch hier den beteiligten Büros Anmerkungen mitgeben. Außerdem wird für die Brucker Jugendlichen eine Sonderveranstaltung „Ready for Take-Off“ organisiert: am Mittwoch, 25. Oktober um 18.30 bis 21 Uhr im Alten Schlachthof auf der Lände.     red

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