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Landkreis – Seit über 10 Jahren gibt es in den USA und Kanada das sogenannte „Dog Reading“. Hunde mit ihren Besitzern bilden ehrenamtliche Teams, die einmal wöchentlich Schulen besuchen, um Schülern mit Leseschwäche dadurch zu helfen, dass diese dem Hund vorlesen.
Vor fünf Jahren brachte Kimberly Ann Grobholz die Idee nach Deutschland – seitdem gibt es dieses Projekt unter anderem in München, Augsburg, Mainz und Bremen. „Lesehund“ ist ein Projekt des „Tiere helfen Menschen e.V.“
„Vielen Kindern fällt es schwer, fehlerfrei vorzulesen. Das hat sehr oft mit schlechten Erfahrungen in der Schule zu tun; die Kinder graten beim Vorlesen regelrecht in Panik. Hier kann der Hund helfend eingreifen.“ Der Vorteil liegt darin, dass der Hund geduldig zuhört, nie unterbricht und sich gerne eng an den Schüler kuschelt. Die Kinder beginnen schon nach kurzer Zeit flüssiger und stimmiger zu lesen. „Die Lehrkräfte finden es sinnvoll und berichten begeistert von den Erfolgen“, weiß Kimberly Ann Grobholz.
Da die Nachfrage der Schulen sehr groß, werden neue Hundeteams aus dem Münchner Westen, speziell dem Landkreis Fürstenfeldbruck gesucht.
Die Voraussetzungen: Ein Lesehund muss äußerst freundlich und kinderlieb sein, eine Grundausbildung haben, stressunempfindlich und ruhig sein und die Nähe von fremden Menschen gut ertragen. Der Besitzer muss Kinder mögen, Geduld und Humor mitbringen und Fehler zulassen können, da der Hundebesitzer nur ins Lesegeschehen eingreift, wenn der Lesefluss stockt oder ein Wort gar nicht erkannt wird. Mehr zum Projekt gibt es auf www.lesehund.de.