Wenige Wochen vor den Kommunalwahlen in Bayern fordern die heimischen Unternehmen von der Lokalpolitik, den Landkreis Fürstenfeldbruck als Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft zu machen. Bei seiner jüngsten Sitzung ist der IHK-Regionalausschuss Fürstenfeldbruck bei der Firma BIP (Biomedizinische Instrumente und Produkte) in Türkenfeld zu Gast gewesen.
Wenige Wochen vor den Kommunalwahlen in Bayern fordern die heimischen Unternehmen von der Lokalpolitik, den Landkreis Fürstenfeldbruck als Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft zu machen.
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Fürstenfeldbruck/Türkenfeld – Wenige Wochen vor den Kommunalwahlen in Bayern fordern die heimischen Unternehmen von der Lokalpolitik, den Landkreis Fürstenfeldbruck als Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft zu machen. Bei seiner jüngsten Sitzung ist der IHK-Regionalausschuss Fürstenfeldbruck bei der Firma BIP (Biomedizinische Instrumente und Produkte) in Türkenfeld zu Gast gewesen. Dabei formulierten die Ausschussmitglieder ein Positionspapier zur anstehenden Kommunalwahl und verabschiedeten den Forderungskatalog einstimmig.

Großen Handlungsbedarf sehen die Geschäftsleute im Landkreis Fürstenfeldbruck beim öffentlichen Nahverkehr. „Leider hängt das S-Bahnnetz der Entwicklung in der Region weit hinterher. Trotz steigender Einwohnerzahlen im Landkreis fährt die S-Bahn in den meisten Fällen nur alle 20 Minuten, weil Taktverstärker ausfallen“, bemängelt Michael Steinbauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck. Die S-Bahn müsse daher dringend leistungsfähiger werden.

Mehr Buslinien zwischen den Gemeinden gefordert

Außerdem fordern die Ausschussmitglieder, dass zwischen den Gemeinden mehr Busse fahren und so auch Kommunen abseits der S-Bahnhaltestellen noch besser erreicht werden können. Aus Sicht der heimischen Unternehmen führt zudem kein Weg am Straßenausbau vorbei. „Die Lokalpolitiker sollten sich dringend auf der Bundesebene dafür einsetzen, dass die B471 vierspurig ausgebaut wird“, sagt Steinbauer. Nicht nur Mitarbeiter in ihren Privatautos und Lieferanten stünden im Stau, sondern auch Linienbusse.

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel setzt der IHK-Regionalausschuss darauf, dass der Landkreis die Berufsschulen noch besser ausstattet und zusammen mit den Kommunen die öffentliche Wahrnehmung der dualen Berufsausbildung stärkt. In ihrem Positionspapier fordern die Unternehmer mehr Betreuungsangebote für Kinder und Pflegebedürftige. „Es geht unserer Wirtschaft Potential verloren, wenn Erwachsene daheim bleiben müssen, weil sie keinen Pflegeplatz für Angehörige oder keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder finden“, betont Steinbauer. Dafür bräuchten die Pfleger und Erzieher ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen.

Flüchtlinge als Fachkräfte: Wirtschaft wünscht sich liberale Entscheidungen

„Viele Betriebe in unserer Region haben mit Flüchtlingen und Asylbewerbern offene Stellen besetzen und so die Fachkräfte von morgen finden können“, sagt der Ausschussvorsitzende. Abschiebungen von Ausländern, die bestens in den Arbeitsmarkt integriert sind, seien daher das falsche Signal an die Wirtschaft. „Wir wünschen uns vom Landratsamt, dass die Ausländerbehörde liberale Voraussetzungen schafft und die Arbeitgeber in den Prozess einbindet.“

Die Mitarbeiter bräuchten im Landkreis bezahlbaren Wohnraum zum Leben, fordert der IHK-Regionalausschuss in seinem Positionspapier. Flächen zum Bauen oder Mieten seien aber teuer und fehlten teilweise. Das gleiche gelte auch für Gewerbeflächen. Deswegen sprachen sich die Unternehmer dafür aus, dass die Kommunen das Baurecht ausschöpfen und für leerstehende Immobilien bei Bedarf eine Umnutzung ermöglichen sollten. Außerdem müssten die Kommunen bei ihren Planungen mehr zusammenarbeiten.

Steinbauer: „Unternehmen benötigen schnelles Internet“

Dabei sei die Bürokratie in den Rathäusern und dem Landratsamt in vielen Fällen noch immer eine Hürde, sagt Steinbauer. Genehmigungsverfahren müssten vereinfacht und beschleunigt werden. Das Ziel des Landkreises sollte sein, sich von der RAL-Gütegemeinschaft als Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung zertifizieren zu lassen. Die heimische Wirtschaft sieht die Lokalpolitik außerdem in der Pflicht, sich gegenüber der Bundespolitik für ein flexibleres Arbeitszeitgesetz einzusetzen. „Die starren Arbeitszeiten sind in gewissen Branchen nicht mehr zeitgemäß“, betont der Ausschussvorsitzende.

Beim Ausbau der digitalen Infrastruktur fordert die heimische Wirtschaft eine schnelle Umsetzung. „Die Unternehmen benötigen schnelles Internet und eine lückenlose Handy- sowie Festnetzabdeckung, um mit Handelspartnern und Kunden weltweit kommunizieren zu können“, betont Steinbauer. „Damit Mitarbeiter von daheim aus genauso gut arbeiten können wie im Büro, braucht es auch in den Wohngebieten schnelles Internet ohne Schwankungen.“ Der Ausschuss sprach sich für einen flächendeckenden Glasfaserausbau im Landkreis und eigene Betreibermodelle der Kommunen, wie in Türkenfeld, aus.

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