Fürstenfeldbruck - Stark im Kerngeschäft und mit einem robusten Ergebnis konnte sich die VR-Bank in einem herausfordernden Gesamtumfeld sehr gut behaupten. „Trotz globaler Krisen und immer lauter werdenden Inflationsängsten konnte sich unsere Bank im Geschäftsjahr 2022 erneut positiv entwickeln“ berichtet Vorstand Robert Fedinger.
„Insbesondere bei ausgereichten Krediten, aber auch bei den Kundeneinlagen konnten wir erneut zulegen“, fasste Robert Fedinger, Vorstand des Brucker Geldhauses zusammen. Das operative Ergebnis kletterte um 1,2 Mio. Euro auf 17,9 Mio. Euro. Dies entspricht 0,83 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Zu dem Ergebniswachstum hat insbesondere die starke Kreditnachfrage beigetragen.
Bedingt durch den Zinsanstieg wird das positive Ergebnis allerdings durch Abschreibungen auf Wertpapiere belastet Hier musste das Institut angesichts der im vergangenen Jahr gesunkenen Kurse Wertberichtigungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro vornehmen. „Bei den Abschreibungen handelt es sich aber um rein buchhalterische Werte“, stellte Fedinger klar. Die Bank erhält bei Fälligkeit der Papiere den vollen Nennwert zuzüglich vereinbarter Zinszahlung zurück. „Wir sind eine grundsolide, starke Bank mit entsprechenden Reserven, sodass wir ein solch außergewöhnliches Jahr problemlos verkraften können“, ergänzte Fedinger.
Kreditvergabe: Drittes Rekordjahr in Folge
Bei den betreuten Kundenkrediten legte die Volksbank Raiffeisenbank um 11,2 Prozent beziehungsweise rund 238 Mio. Euro auf einen Bestand von nun 2,36 Milliarden Euro zu. Damit konnte die Rekordnachfrage der beiden Vorjahre sogar nochmal übertroffen werden. „Die positive Entwicklung ist ein erneuter Vertrauensbeweis der Kundinnen und Kunden in die Volksbank Raiffeisenbank“, folgerte Vorstandsmitglied Manfred Schätz. Allerdings zeichnet sich für das laufende Jahr ein deutlicher Rückgang ab. Viele Kaufinteressenten und junge Familien haben ihren „Wohn-Traum Eigenheim“ verschoben oder abgesagt, weil sich durch den Gleichlauf hoher Zinsen und hoher Baupreise verbunden mit gestiegenen Energiekosten und weiteren Unsicherheiten die Finanzierungsvoraussetzungen geändert haben
Geldanlage: Wertpapiere bleiben gefragt
Die VR-Bank hat auf die Abschaffung des Negativzinses durch die EZB am 21.07.2022 sofort reagiert. Bereits am nächsten Tag wurde für die VR-Bank-Kunden die Berechnung von Verwahrentgelten eingestellt. Zudem wurden in der Folge dann auch sehr zeitnah wieder Guthabenzinsen für verschiedene Anlageformen eingeführt. Für das Wachstumssparen gibt es inzwischen wieder Zinsen zwischen 2,00 % und 3,50.
Wertpapiere bleiben wie schon in den vergangenen Jahren eine attraktive Anlageform. „Wertpapiere wie Aktien und Fonds gehören für viele Sparerinnen und Sparer inzwischen zum normalen Anlageportfolio beim Vermögensaufbau“, ergänzte Schätz. Viele Anleger hielten auch Phasen sinkender Kurse durch oder nutzen diese sogar gezielt zum Nachkauf. Nach wie vor stellen Wertpapiere eine renditestarke Alternative dar, was in Zeiten hoher Inflation umso wichtiger ist.
VR-Bank steht weiterhin auf stabilen Füßen
Das bilanzielle Eigenkapital bildet die Basis für eine gesunde und stabile Bank. Vorstand Rudolf Sydow erläutert: „Seit vielen Jahren zählen wir zu den eigenkapitalstarken bayerischen Genossenschaftsbanken. Umsichtiges Wirtschaften und gleichzeitig der Blick auf gesundes Wachstum im regionalen Geschäftsgebiet bleibt auch in Zukunft unsere Strategie, mit der wir unsere wirtschaftliche Stärke weiter ausbauen wollen.“
Voraussetzung für eine weiterhin stabile Entwicklung ist nicht zuletzt ein stringentes Kostenmanagement. Daher ist es besonders erfreulich, dass die Kosten bei der Volksbank Raiffeisenbank nur moderat gestiegen sind. Im Vergleich zum bayerischen Durchschnitt liegen die Ausgaben in etwa 20 Prozent niedriger.
Insgesamt kümmern sich bei der VR-Bank rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um alle Finanzangelegenheiten der Kunden. Sydow: „Der vielzitierte Fachkräftemangel trifft auch uns. Wir freuen uns weiterhin über Verstärkung für unser Team. Gleichzeitig bemühen wir uns um junge Nachwuchskräfte. Mit derzeit 29 Auszubildenden leisten wir wichtige Aufbauarbeit für die Zukunft und haben uns als wichtiger Arbeitgeber in unserer Region etabliert.“