Morgen läuft der Tankrabatt aus. Wie es nach dem 1. September mit den Preisen an den Zapfsäulen genau weitergeht, ist ungewiss. Nur eines ist klar: Die Preise werden steigen.
Es wird bald noch teurer an den Zapfsäulen: In Bayern sind die Preise jetzt bereits zu hoch.
ADAC

München. Morgen läuft der Tankrabatt aus. Wie es nach dem 1. September mit den Preisen an den Zapfsäulen genau weitergeht, ist ungewiss. Nur eines ist klar: Die Preise werden steigen. Wie deutlich, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Der ADAC beobachtet die Entwicklung kritisch. „Gemessen an den Rohölpreisen und den Wechselkursen ist der Spritpreis zu hoch“, bewertet Verkehrsexperte Florian Hördegen vom ADAC Südbayern die Lage. Ab morgen könnte mit dem Wegfall der Energiesteuersenkung noch einmal eine ganze Summe obendrauf kommen. Zwar haben die Mineralölkonzerne ihre Tanks vor dem Auslaufen des Rabatts noch mit niedrigbesteuertem Kraftstoff aufgefüllt. Es bleibt aber fraglich, ob und in welchem Umfang diese vergünstigten Konditionen in den nächsten Tagen auch noch bei den Kunden ankommen. „Wir beobachten beim Spritpreis eine gewisse Entkopplung von den Einkaufspreisen“, so Hördegen. „Mit dem Rohölpreis, den Wechselkursen und mit den Lieferengpässen allein lassen sich die Preise an den bayerischen Zapfsäulen längst nicht mehr rechtfertigen.“

Schon in den vergangenen Wochen sind die Preise in Bayern nach oben gegangen. Die erhöhte Nachfrage durch den Ferienverkehr und die anziehende Nachfrage angesichts des auslaufenden Tankrabatts kommen Autofahrer im Freistaat schon jetzt teuer zu stehen. Am Dienstag lagen die Durchschnittspreise im Freistaat für Super E10 bei 1,872 €, für Diesel sogar bei 2,173 €. Ein Spitzenwert im Bundesvergleich. In Berlin zahlt man an der Tankstelle im Durschnitt gerade einmal 1,722 € für E10 und 2,033 € für Diesel. In Hamburg 1,785 € und 2,038 €.

Preise vergleichen, spritsparend fahren
Den Verbrauchern bleibt nur, sparsam zu fahren und clever zu tanken. Wer abends tankt, spart so im Schnitt gut einmal 12 Cent gegenüber den teureren Morgenstunden. Auch lohnt es sich, die Preise der Zapfsäulen im Umkreis zu vergleichen. In der Smartphone-App „ADAC Spritpreise“ lassen sich die Preise von rund 14.000 Tankstellen deutschlandweit vergleichen. Von Tanktourismus in die Nachbarländer rät der ADAC dagegen ab. „Extra Fahrten zum Tanken sind weder für den eigenen Geldbeutel noch für die Umwelt zu empfehlen“, so Hördegen. „Die Einsparungen verpuffen nach wenigen Kilometern und auch der Verschleiß am Auto und die Auswirkungen auf die Umwelt müssen berücksichtigt werden“, klärt der Verkehrsexperte auf. Anders sieht es aus, wenn man ohnehin mit dem Auto in den Nachbarländern unterwegs ist. Dann lohnt ein Tankstopp vor der Grenze in jedem Fall.

Neben dem wachsamen Auge auf die Preistafeln kann aber auch sparsames Fahren etwas Entlastung bringen. Vorausschauend und untertourig fahren, Reifendruck prüfen, überflüssigen Ballast vom und aus dem Auto nehmen und entbehrliche elektrische Verbraucher ausschalten sind einige Tipps, die der ADAC Südbayern den Autofahrern mit auf den Weg gibt. Die beste Sparmethode ist zudem, unnötige Fahrten zu vermeiden, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu absolvieren und öffentliche Verkehrsmittel in Erwägung zu ziehen.

ÖPNV keine Alternative im ländlichen Raum
In den vergangenen drei Monaten sind mit dem 9-Euro-Ticket einige Autofahrer durchaus bewogen worden, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, bilanziert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) das Angebot. Eine deutschlandweite, repräsentative ADAC Umfrage unter Autofahrerinnen und Autofahrern bestätigt ebenfalls, dass das 9-Euro-Ticket Anreiz zur Nutzung des ÖPNV war.

Gerade im ländlichen Bereich – und damit in weiten Teilen Bayerns – ist der öffentliche Nahverkehr mangels Angebots allerdings weiterhin nur bedingt eine Alternative zum Auto. Für den ADAC Südbayern ist als Bilanz zum ebenfalls auslaufenden 9-Euro-Ticket daher klar: „Es nützt nichts, nur an der Preisschraube beim öffentlichen Nahverkehr zu drehen. Vielmehr müsse das Angebot deutlich verbessert werden“, so Hördegen. Außerdem setzt sich der ADAC angesichts der Entwicklung der Energiepreise für eine Entlastung vor allem von Berufspendlern ein. „In den ländlichen Bereichen in Bayern ist das Auto für viele Menschen nach wie vor alternativlos. Wer darauf angewiesen ist, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, darf nicht durch Spritpreise belastet werden, die Mobilität unbezahlbar machen,“ fordert Hördegen.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Ein Heizungsdefekt kommt selten gelegen. Meist passiert es an kalten Wintertagen, wenn die Anlage auf Hochtouren laufen sollte. Für Hausbewohner wird es dann schnell ungemütlich, für Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen kann ein Ausfall sogar ernste Folgen haben.

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt grundlegend und betrifft nicht nur große Konzerne. Auch kleine Betriebe, Verwaltungen, Schulen und Vereine im Landkreis Fürstenfeldbruck setzen zunehmend auf digitale Abläufe. Neue Softwarelösungen, Homeoffice-Regelungen und Plattformen erleichtern Prozesse, stellen aber auch neue Anforderungen.

Wenn draußen die Blätter fallen und die Tage kürzer werden, gewinnen Textilien im Wohnbereich an Bedeutung. Sie sorgen für Wärme, Behaglichkeit und verleihen Räumen Struktur durch unterschiedliche Oberflächen von Stoffen wie grobem Strick, glattem Samt oder weicher Wolle.

Metall begleitet den Menschen seit Jahrhunderten – vom einfachen Werkzeug bis hin zu modernen Konstruktionen in Architektur, Fahrzeugbau und Maschinenbau. Heute ist der Metallbau ein hochspezialisiertes Handwerk, das klassische Techniken mit innovativen Lösungen verbindet.

In einer Zeit, in der viele Menschen ihren Alltag überwiegend sitzend verbringen, gewinnt die Frage nach Bewegung und körperlicher Gesundheit immer mehr an Bedeutung. Rückenschmerzen, Verspannungen und Haltungsprobleme sind längst zu Volkskrankheiten geworden.

Der Verlust eines geliebten Menschen gehört zu den schmerzhaftesten Erfahrungen im Leben. Neben der emotionalen Belastung sehen sich Hinterbliebene mit einer Vielzahl organisatorischer Aufgaben konfrontiert.

Lange Zeit war die Küche ein rein funktionaler Raum, oft versteckt und auf das Nötigste reduziert. Diese Zeiten sind vorbei. Heute ist die Küche der Mittelpunkt des Zuhauses, ein Ort der Begegnung, an dem nicht nur gekocht, sondern gelebt, gearbeitet und gefeiert wird.