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Die Deutschen wollen ökologisch wohnen, aber nicht dafür zahlen.
Das Thema „umweltbewusstes Wohnen“ hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen: 81 Prozent der Deutschen schätzen diese Thematik als „sehr wichtig“ ein. Im Jahr 2007 waren es nur 40 Prozent. Gleichzeitig ist aber die Bereitschaft gesunken, Geld für ein ökologisches Zuhause auszugeben. Das geht aus einer repräsentativen Studie im Auftrag von ImmobilienScout24 hervor. Noch vor fünf Jahren war immerhin fast ein Viertel (23 Prozent) bereit, dafür ohne Weiteres tiefer in die Tasche zu greifen. 70 Prozent hätten zumindest etwas mehr gezahlt. Heute sind die Bundesbürger knauseriger: Nur noch 13 Prozent würden auf jeden Fall mehr ausgeben, 57 Prozent nur mit Einschränkungen.
Dieser widersprüchliche Trend zeichnet sich besonders stark bei Mietern ab: Für ein Viertel ist das ökologische Wohnen zwar sehr wichtig, sie würden aber auf keinen Fall mehr dafür bezahlen. 40 Prozent wären immerhin bis zu einem gewissen Punkt bereit, mehr auszugeben. Bei den umweltbewussten Hausbesitzern sind es 53 Prozent, die zumindest ein wenig mehr investieren würden. 17 Prozent würden keine zusätzlichen Kosten hinnehmen.
Überraschend ist die Tatsache, dass Frauen seltener bereit sind, ihr Geld in ein ökologisches Zuhause zu stecken: Ein Viertel der Frauen (26 Prozent) würden, obwohl sie die Thematik sehr wichtig finden, auf keinen Fall mehr ausgeben, bei den Herren denken „nur“ 18 Prozent so.  Obwohl fast allen Deutschen ein umweltfreundliches Zuhause wichtig ist, gibt es verschiedene Faktoren, die sie davon abhalten, noch mehr ökologische Materialen und Techniken einzusetzen. Für die Hausbesitzer sind die hohen Kosten das ausschlaggebende Argument (63 Prozent). Jeder fünfte Eigentümer hat zudem zu wenige Kenntnisse in diesem Bereich. Die Mieter sehen das Hauptproblem hingegen darin, dass sie selbst wenig Einfluss auf die baulichen Maßnahmen in ihrer Wohnung haben: Zwei von drei denken so.