Jetzt erst mal kratzen!
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Morgendliches Eiskratzen im Winter: Für Autofahrer ein Graus! Gefühlte Stunden hetzen sie fluchend und mit halberfrorenen Fingern um das Fahrzeug. Wenn man ein paar Dinge beachtet und zudem das richtige Werkzeug hat, geht es jedoch deutlich leichter.

Auf den richtigen Winkel kommt es an Solange das Eis nicht zu dick ist, kann es mit der glatten Kante des Eiskratzers ganz einfach beiseitegeschoben geschoben. Bei hartnäckigen Eisschichten kommt zunächst die Sägezahnkante zum Einsatz. Die Oberfläche des Eises wird damit aufgeraut und lässt sich deutlich einfacher entfernen. „Je besser die Kante dabei unter die Eisschicht kommt, desto einfacher kann das Eis ohne große Kraftanstrengung weggebrochen werden. Hierzu sollte der Eiskratzer optimalerweise in einem Winkel von etwa 45 Grad angesetzt werden“, rät Autopflege-Experte Olaf Menzel.

Das richtige Werkzeug
Eiskratzer ist nicht gleich Eiskratzer: Neben der richtigen Technik spielt beim schnellen Enteisen das Werkzeug eine wichtige Rolle. Das Problem bei der Sache: Bei den im Handel erhältlichen Eiskratzern gibt es große qualitative Unterschiede. „Der optimale Eiskratzer ist aus stabilem Kunststoff und hat eine glatte Eisschabekante sowie eine Sägezahnkante zum Entfernen von dicken Eisschichten. Besonders praktisch sind Eisbrecher mit Schneebesen, mit denen sich Dach, Scheiben, Scheinwerfer und Außenspiegel auch gleich vom Schnee befreien lassen“, so Menzel. Ein weiterer Vorteil: Durch einen extralangen Stiel reichen Autofahrer bequem über die Windschutzscheibe und können so auch die Scheibenmitte mühelos von Schnee und Eis befreien.

Wenn es besonders schnell gehen soll
Der Turbo: „Eiskratzer“ aus der Sprühflasche. Wenn es morgens mal schnell gehen muss oder die Eisschicht besonders hartnäckig ist, empfiehlt der Experte den Einsatz eines Scheibenentfrosters: „Damit werden auch Kratzer im Glas von Anfang an verhindert“, erklärt Olaf Menzel. Der Scheibenentfroster von „Nigrin“ zum Beispiel löst Eis auf allen Scheiben bis zu minus 55°C schnell und stoppt gleichzeitig die Wiedervereisung. Hierfür sorgt ein spezielles Glykol, das weder Gummidichtungen noch Lacke angreift.

Damit nicht alles einfriert
Zeit und Nerven können Autofahrer sparen, wenn die Scheiben erst gar nicht vereisen. Hier empfehlen sich mit Alu beschichtete Folien, die nachts über die Frontscheibe gespannt werden. Es lohnt sich ebenfalls, unter Bäumen, neben einer Hecke oder dicht an der Hauswand zu parken. Dadurch wird das Auto vor dem eiskalten Wind geschützt und der Frost hat weniger Durchschlagskraft. „Profis reinigen ihre Scheiben übrigens vor leichten Frostnächten innen und außen mit einem Scheibenreiniger“, erklärt Menzel. Der Grund: Auf sauberen Flächen bleibt das Eis schwerer haften und kann deutlich leichter entfernt werden.
Nigrin

pixelio.de / Oliver Haja