Der Türkenfelder Hobbyautor Thomas Monkowski mit zwei seiner bereits publizierten Werke: „Judit – Die Schwanenprinzessin“ und Nikolaus und Rattenkönig“.
ak
Türkenfeld – Der 36-jährige gelernte Büropraktiker Thomas Monkowski, geboren in Emmering und wohnhaft in Türkenfeld, ist ein passionierter Hobbyschriftsteller, der dazu beitragen will, die Welt ein bisschen positiv zu verändern. Außerdem engagiert er sich ehrenamtlich für den LBV (Landesbund für Vogelschutz). Unsere Amperkurier-Redakteurin interviewte kürzlich den Landkreis-Autor.

AK: Herr Monkowski, wie haben Sie Ihre schriftstellerische Ader entdeckt?
Monkowski: Mit dem Schreiben angefangen habe ich im Alter von etwa zehn Jahren. In der Abschlusszeitung der Realschule veröffentlichte ich 1997 meine erste Kurzgeschichte, inspiriert von meinem damaligen Deutschlehrer Horst Kotzur, der mir auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht und dem ich als einer meiner Mentoren sehr dankbar bin. Zehn Jahre später kam mein erstes Buch der Reihe „Keira Cavendish-Frobisher“ heraus. Da geht es um eine exzentrische Piratin, der ich alle negativen Aspekte der berühmten Freibeuter eingehaucht habe.

AK: Was sind Ihre inhaltlichen Hauptthemen?
Monkowski: Ich schreibe am liebsten Romane und Kurzgeschichten historischer Art über Ereignisse, die Einfluss auf die Gesellschaftsentwicklung und die Triebkraft des Einzelnen für seine Taten haben. Mein Anliegen ist, ganz nach dem Motto der Französischen Revolution, über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu schreiben. An erster Stelle steht für mich das Individuum, was es denkt und fühlt, sowohl aus Sicht des Volkes als auch aus der der Machthaber. Ich greife die großen Fragen auf: Warum wurden Kriege geführt, Menschen ausgebeutet und ganze Kontinente erobert, oder wieso gab es Piraterie?

AK: Was haben Sie denn bisher alles geschrieben?
Monkowski: Diverse Gedichte und Kurzgeschichten, das Kinderbuch „Socke, der Haussperling“, sechs bereits veröffentlichte Romane für Erwachsene und Jugendliche: „Judit – Die Schwanenprinzessin“ (eine Art Märchen für Erwachsene), „Nikolaus und Rattenkönig“ (ein Roman um den Reifeprozess eines jungen Mädchens) und die beiden Piraten-Bände „Keira Cavendish-Frobisher“: „Davy Jones` Tochter“ und „Die Skua von Tortuga“ sowie Band 1 und 2 um die Entdeckerin und Piratin „Elena von Duguay-Trouin“: „Die Entdeckerin“ und „In der Südsee“. Letztere thematisieren Vorfälle basierend auf den Abenteuern von James Cook. Es sind also alles fiktive Figuren mit historischem Hintergrund. Als nächstes erscheinen meine zwölf Kurzgeschichten „Morgen wird es hell“, und derzeit arbeite ich an der Trilogie „La vita in strada“, einem sozialkritischen Roman für Erwachsene, in dem es um Jugendliche geht, die auf der Straße leben. Nächstes Jahr möchte ich außerdem den Thriller „Todesflug LH 639“ über ein Flugzeugunglück publizieren. Die Ideen für meine Stories gehen mir nie aus, aber das alles erfordert natürlich viel Zeit und Mühe bei der Recherche und Schreibarbeit.

AK: Wie kann man Ihre Werke käuflich erwerben?
Monkowski: Entweder über den normalen Buchhandel, per Internet über Amazon, Ebay oder JPC, beziehungsweise direkt online über meine Homepage www.thomas-monkowski.de. Ein großes Anliegen ist mir, dass die Preise human bleiben sollen und Literatur auch für Menschen mit dünneren Geldbeuteln erschwinglich sein muss. Keines meiner Bücher kostet daher mehr als 12,80 Euro. Generell ist der Buchmarkt leider eine schwierige Branche. Die Konkurrenz schläft nicht, und es ist alles andere als einfach, sich erst einmal einen Namen zu machen. Von den Bucherlösen kann ich leider nicht leben. Immerhin hatte ich aber schon die Gelegenheit zu sechs öffentlichen Lesungen.

AK: Wer ist Ihr/e persönliche/r Lieblingsautor/in?
Monkowski: Josef Carl Grund, Klaus Kordon und Hans-Dieter Stöver, die wie ich Romane mit geschichtlichem Hintergrund schreiben. Momentan lese ich wieder Michael Crichton´s Bände von „Jurassic Park“.

AK: Haben Sie eine besondere Botschaft an Ihre Leser/innen und die Welt?
Monkowski: Ich bedauere es sehr, dass der Großteil der Jugend heutzutage seine Zeit meist mit den neuen Medien wie Computer oder Handys verbringt, anstatt ein gutes Buch zur Hand zu nehmen. Den jungen Leuten möchte ich gerne raten: Beschäftigt euch mal mit den Realitäten, die in meinen Romanen stecken, und fallt nicht auf die üblichen Klischees der großen Kinofilme herein, die meist die Wahrheit der Historie verschleiern! Auch soziales Engagement und Mitgefühl liegen mir sehr am Herzen. Wir dürfen die Augen nicht verschließen vor dem vielen Elend in der Welt. Jeder einzelne kann täglich einen minimalen Beitrag leisten für eine sozialere und gerechtere Welt.            red

 
 
 


Leseprobe aus Band 2 „Keira Cavendish-Frobisher, Die Skua von Tortuga, Fluch des Goldes“
 
…Gregory sah Mister Jones an. „Eine Rechnung ist noch offen, Gregory. Der Mann, der die Küste von Peru ausgerufen hat, erhält Keiras gesamten Anteil aus der Beute!“ „Stimmt!“, hörte er Gregory neben sich murmeln. Leise, die Augen nicht von Elena und Keira nehmend, fuhr er fort: „Vermutlich wird es gleich noch eine Leiche mehr geben, wenn Ihr mich fragt, Herr de Graff! Mit Keira ist nicht zu spaßen. Niemand wagt es mehr, sie umzubringen“. „Ich mache mir Sorgen, Mister Jones“, warf Gregory ein. Mister Jones sah ihn an. „Weswegen macht Ihr Euch Sorgen, mein Freund?“ Die Ruhe wahrend, erwiderte der Gefragte: „Es geht nicht um Keira, Mister Jones. Lasst es mich als Euer Freund offen und ehrlich sagen, ich weiß, ich kann Euch vertrauen. Nun gut: Orlando hat auf Tortuga erfahren, dass der Rat der Kapitäne, allen voran Narses de Lussan und Maximilian Monbars, Gerüchte verbreitet haben, Elena würde sie, kehre sie im April dieses Jahres als Vize-Gouverneur und Vize-Admiral zurück, aufhängen lassen und die Macht des Rates aufheben. Ein weiterer Grund sind ihre und unsere Siege wie die Ladungen. Versteht Ihr mich jetzt?“ Mister Jones sah Gregory mit offenem Mund an. Das ist unmöglich, pochte es gegen seine Stirn. „Narses und Maximilian, ja der gesamte Rat, würden nicht zögern, Elena mit ihren Dolchen umzubringen, Mister Jones. Das macht mir verdammte Sorgen!“…
 
Thomas Monkowski
 
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