„Schlagenhofen – ein sehr abgelegener Ort“ lautet der Titel der Festschrift vom Ortschronist Robert Volkmann.
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Inning/Schlagenhofen – Noch herrscht Ruhe im Inninger Ortsteil Schlagenhofen. Die Zeit scheint dort oberhalb des Wörthsees stehengeblieben. Erst im Mai rückt das wenige Häuser und Bauernhöfe zählende Dorf ins Zentrum des Geschehens. Dann nämlich wird groß der 775ste Geburtstag gefeiert. „Schlagenhofen – ein sehr abgelegener Ort“ lautet der Titel der Festschrift anlässlich des Jubiläums, das am letzten Wochenende im Mai gefeiert wird. Verfasser ist Ortschronist Robert Volkmann, der in den letzten Monaten nicht nur die Chronik über Breitbrunn verfasste, sondern sich nebenher auch noch der Schlagenhofener Geschichte widmete. Kommt Volkmann ins Erzähler, ist er schwer zu stoppen. „Mir liegt unsere Vergangenheit sehr am Herzen und ich will auch, dass sie nicht in Vergessenheit gerät“, betont der gebürtige Schlagenhofener. Und was den 67-Jährigen besonders freut: „Ich hab‘ ja schon viel über Schlagenhofen geschrieben. Im Laufe der jüngsten Recherchen aber bin ich auf Geschichten gestoßen, die bisher sogar mir nicht bekannt waren.“ Nicht ganz neu, jedoch im Laufe der Zeit etwas in Vergessenheit geraten, ist die Verfilmung des Kampfes um Troja. Gedreht hat ihn die Münchner Bavaria-Filmgesellschaft anno 1923 bei Schlagenhofen am südlichen Wörthseeufer. „Das Drehbuch nahm es mit der wirklichen Geschichte nicht so ganz genau. Schlug man doch eine gewaltige Seeschlacht auf dem Wörthsee, die die Griechen und Trojaner nun wirklich so nicht miteinander geschlagen haben“, erzählt Volkmann. „Der Aufwand für den Film war für die damalige Zeit enorm. Man beschäftigte bei den Massenszenen über 400 Menschen, der größere Teil davon waren Einheimische.“ Wie genau es damals abgegangen ist, erzählt Volkmann in der 120 Seiten fassenden Festschrift, die der Heimatverein als Heft 11 der Inninger Geschichtsblätter herausbringt. Außerdem ist geplant, den historischen Film als Open-Air-Kino zu zeigen. „Der Termin steht noch nicht genau fest, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben“, sagt Volkmann.  Außer historischer Begebenheiten und ein Spaziergang durch alte Flur- und Hausnamen kommen auch politische und durchaus kritische Themen vor. Unter anderem geht Volkmann auf die legendäre Entwicklung des Weilers Hufschlag ein, der seitens der Behörden „am liebsten ausradiert“ werde. Aber auch die Nazizeit wird thematisiert. „Ich weiß, dass viele Bürger nichts mehr darüber lesen und hören möchten. Sie gehört aber dazu, wie alles andere auch.“
Organisiert wird das zweitägige Fest durch einen Ausschuss, dem Grünen-Gemeinderat Hubert Vögele vorsitzt. Start ist am Samstag, 27. Mai am Nachmittag mit Festbetrieb am alten Feuerwehrhaus. Am Abend wird es rockig. Dann nämlich packt die Band „Hundling“ ihre Instrumente aus. Am Sonntag, 28. Mai, geht es mit einem Frühschoppen mit der Inninger Blaskapelle etwas gemütlicher zu. Bis zum Abend ist dann laut Volkmann „noch a bißerl Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt“ vorgesehen.“
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