Zeichen der Solidarität: Freie Wählerinnen starten in Olching die Aktion „Aufgeschobener Kaffee/Tee“.
ak
Olching – Noch bis zum 24. Dezember läuft im Café Basti, Auf der Insel 2, eine ganz besondere Aktion. Zusammen mit den Freien Wählerinnen aus Olching, allen voran mit der Bürgermeisterkandidatin Ruth Busl, haben sie die Spendenaktion „Aufgeschobener Kaffee/Tee“ ins Leben gerufen. Die Idee: Wer will, zahlt nicht nur seinen Kaffee oder Tee im Café Basti, sondern noch eine zweite Tasse für 2 Euro. Damit lädt der Spender jemanden ein, der gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht, beispielweise ältere Mitbürger, die mit einer schmalen Rente über die Runden kommen müssen oder junge Eltern, die aufgrund der immens hohen Lebenshaltungskosten im Großraum München knapp bei Kasse sind.
Die Idee „suspended Coffee“ kommt aus Neapel, Italien. Dort bezahlten nach dem zweiten Weltkrieg die wohlhabenderen Bewohner zwei Tassen Espresso, tranken aber nur eine. Die zweite Tasse kam Bedürftigen zugute, die sich den Espresso nicht leisten konnten.
Für die Bedürftigen sind in der Sozial-Boutique „Schicki Micki“, der Tafel und im Sozialzentrum Gutscheine hinterlegt, mit denen die „aufgeschobene“ Tasse eingelöst werden kann. Dabei kann jeder selbst entscheiden, ob er seinen Kaffee oder Tee im Café genießen, oder aber „to go“, also mitnehmen möchte.
Laut Martina Forster, Inhaberin des Cafés, mangelt es bei dieser Aktion nicht an den Spendern, sondern eher daran, dass die Gutscheine nicht eingelöst werden. Sie vermutet, dass die Bedürftigen sich nicht trauen, in das Café zu kommen. Dabei sind sie im Café Basti herzlich willkommen und Forster würde sich freuen, wenn der ein oder andere bei seiner „aufgeschobenen“ Tasse länger im Café verweilen würde.
Martina Forster hat zusammen mit ihrem Mann Peter Forster das Café Basti im März 2011 eröffnet. Der Grund: Forsters Sohn Basti hat das Down-Syndrom, in einer Behinderten-Werkstatt wollte er nicht arbeiten, die Arbeit in der Küche hat ihm aber viel Spaß gemacht. Das hat er durch verschiedene Praktikas rausgefunden. Also wurde kurzerhand das Café Basti eröffnet, Martina Forster gab ihren vorherigen Beruf als Kosmetikerin auf und kümmert sich seitdem um Bastis berufliche Zukunft.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching/Seoul – Als bekennender Technik-Enthusiast war ein Besuch im Herzen von Samsung in Seoul ein lang gehegter Traum, betont Matthias Vilsmayer, Geschäftsführer bei „blueants Süd“ in Gilching. Der Traum ging in Erfüllung.

Fürstenfeldbruck / München – Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die IHK AusbildungsScouts. Das sind Azubis aus IHK-Ausbildungsbetrieben, die an Schulen in ganz Oberbayern Schüler über ihre Erfahrungen in der Berufsausbildung informieren.

Gilching – Wie kommt ein Frankfurter Mädsche mit erstaunlicher Gesangskarriere nach Gilching? Ganz einfach. Sie verliebt sich 1989 beim Skifahren in den österreichischen Bergen in einen Skilehrer, der ebenfalls aus Frankfurt kommt. Die Hochzeit und die Geburt der heute 28-jährigen Tochter folgten.

Landkreis – Es ist der zweite Teil einer Spendenübergabe an den Gemeinnützigen Verein zur Förderung von Hilfeleitungen für die Bevölkerung im afrikanischen Liberia. Vor einigen Monaten konnte Kreisrat Gottfried Obermair (r.) ausgediente Trikots vom SC Malching an den Thomas Böhner (l.), dem Vorsitzenden des Fördervereins übergeben.

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.

Landkreis – Dass im Ampermoos der Große Brachvogel wieder heimisch geworden ist, Streuwiesen als Oasen der Artenvielfalt erhalten bleiben und Gemeinden bei der Entwicklung von Ausgleichsflächen unterstützt werden, all das ist unter anderem einem gemeinnützigen Verein zu verdanken: dem Landschaftspflegeverband (LPV) Fürstenfeldbruck.

Überacker – Ein mulmiges Gefühl hatte Allianz der Tier- und Naturfreunde-Mitarbeiterin Andrea Plabst, als sie bei Dienstbeginn auf dem Spendentisch einen fest mit Panzertape zugeklebten Karton fand. Ein Blick ins Innere bestätigte die schlimme Vermutung: Eine Katzenmutter wurde hier mit ihren fünf Wochen alten Katzenbabies ausgesetzt!

Fürstenfeldbruck – Das Brucker Thema schlechthin, das alle schon seit Jahrzehnten in Atem hält, nähert sich offensichtlich nun einem Ziel. In der jüngsten Stadtratssitzung am 27. Mai konnten endlich die Weichen gestellt werden bezüglich der Verlegung der B2.