Erweiterungsbau am Gymnasium Gröbenzell
Johann Wörle (Referent im Kreistag für Hoch- und Tiefbau), Dr. Martin Runge (Zweiter Bürgermeister Gröbenzell), Landrat Thomas Karmasin, Architekt Stefan Arlt, Boris Hackl (Schulleiter Gymnasium Gröbenzell) und Christian Stangl (Referent im Kreistag für S
LRA FFB.

Gröbenzell – Ein großes Schulbauprojekt des Landkreises Fürstenfeldbruck ist angelaufen: Am Dienstag, 28. Januar, fand der Spatenstich für den Beginn der Arbeiten am Erweiterungsneubau des Gymnasiums Gröbenzells statt. Das ehemalige Lehrerzimmer, an dessen Stelle das Gebäude entsteht, wurde bereits im Herbst 2024 abgerissen und die Fläche planiert. Nun kann mit dem Bau begonnen werden.

Die Fundamentarbeiten werden jetzt, im Januar, in Angriff genommen. Der Neubau soll im Januar 2027 übergeben werden, anschließend können die Umbauarbeiten an den frei werdenden Klassenzimmern im Bestand beginnen. Die endgültige Fertigstellung aller Maßnahmen, die Sanierung der Hausmeisterwohnung mit eingeschlossen, ist für August 2027 geplant. Die geschätzten Baukosten inklusive eines Risikozuschlags für das Gesamtprojekt liegen derzeit bei 33 Mio. Euro.

 

Bestandsbau von 1983 bietet zu wenig Platz

Das Gymnasium Gröbenzell war ursprünglich als Progymnasium für die 5. bis 10. Jahrgangsstufe genehmigt und entsprechend baulich angelegt worden. Analog zum steigenden Flächenbedarf durch den Ausbau auf 13 Jahrgangsstufen ist das Gymnasium Gröbenzell nach und nach vergrößert worden. Für die Verwaltung wurde zuletzt 2014 ein Erweiterungsbau errichtet. Nach wie vor mangelt es jedoch an Räumen, insbesondere in den Fachbereichen IT, Chemie und Biologie. Die bestehenden Räume für Chemie und Biologie sind zudem sanierungsbedürftig.

Zwar wurden in der Vergangenheit durch Umwidmung von Klassenzimmern zwei IT-Räume geschaffen. Diese sind für diesen Zweck aber nicht optimal und entsprechen nicht dem Stand der Technik; gleiches gilt für die Nebenräume. Ein dritter IT-Raum, der durch die Lehrinhalte des Lehrplans für das G 9 notwendig wird, ist räumlich nicht anzubinden.

Der bestehende Lehrerbereich ist für die mittlerweile große Anzahl von Lehrkräften nur sehr bedingt geeignet. Die Ausstattung und Anordnung ist nicht zeitgemäß, die Lärmbelastung sehr hoch. Das 1983 mit dem Schulgebäude errichtete und 1997 erweiterte Lehrerzimmer muss hinsichtlich Brandschutz, technischer Ausrüstung und energetischer Anforderungen auf den neuesten Stand gebracht werden. Die bestehende Hausmeisterwohnung aus dem Jahr 1983 muss ebenfalls dringend generalsaniert werden, was im Zuge der Baumaßnahme mit erledigt wird.

 

Erweiterungsbau ermöglicht optimale Lernbedingungen

Im Gegensatz zur Machbarkeitsstudie wird, wie vom Kreistag im Dezember 2019 beschlossen, ein Erweiterungsbau mit einem statt zwei Baukörpern errichtet. Das ist kostengünstiger und zeitsparend. Das zweigeschossige Gebäude wird mittels eines Verbindungsbaus über beide Geschosse sowie mit einem weiteren Brückenbau im ersten Obergeschoss am Bestand angeschlossen.

Im Erdgeschoss des Neubaus entstehen neben einem geräumigen Lehrerzimmer ein Besprechungsraum für die Lehrerschaft sowie ein Meditationsraum für die Schülerinnen und Schüler. Diesen benötigt die Schule aufgrund ihres neuen Konzepts als Ruhezone, auch um den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen einen Rückzugsraum anbieten zu können. Moderne Chemie- und Biologieräume werden ebenfalls im Neubau untergebracht und bilden zusammen mit den neuen IT-Räumen einen naturwissenschaftlichen Bereich, der durch die entsprechende Ausstattung die Anforderungen an modernen Unterricht erfüllt. Eine mit analogen sowie digitalen Medien nutzbare notwendige Freiarbeitsfläche wird sowohl im EG als auch im OG neu eingerichtet. Dort können die Schülerinnen und Schüler in unterrichtsfreien Zeiten lernen. Sobald der Erweiterungsneubau bezugsfertig ist werden die frei werdenden Bestandsflächen zu Klassenräumen umgebaut.

Schulleiter Boris Hackl freut sich über den Spatenstich: „Heute ist ein besonderer Tag, die Arbeiten für den Erweiterungsbau nehmen Fahrt auf. Damit schaffen wir nicht nur dringend benötigten Raum für die 13. Jahrgangsstufe, sondern erhalten auch moderne Fachräume in Chemie, Biologie und Informatik. Dem Landkreis bin ich hierfür sehr dankbar."

„Eine gute Ausbildung unserer Jugend ist die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft. Am Gymnasium Gröbenzell schaffen wir mit dem Erweiterungsbau die benötigten Raumkapazitäten, um einen optimalen Unterrichtsbetrieb zu ermöglichen. Damit investiert der Landkreis in unser aller Zukunft“, betont Landrat Thomas Karmasin.

 

Nachhaltige Bauweise und Photovoltaikanlage

Der Erweiterungsbau besteht aus zweigeschossigen Pultdachbaukörpern und wird in nachhaltiger Hybridbauweise ausgeführt. Diese Form des Bauens kombiniert Holzbauteile mit Elementen aus Stahlbeton. Die Bodenplatte, Decken, Stützen und Aussteifungswände bilden das Tragwerk aus Stahlbeton. Die Gebäudehülle besteht aus seriell vorgefertigten Wand- und Dachelementen in Holzständer- bzw. Holztafelbauweise mit einer Zellulosewärmedämmung. Mit Holz wird ein nachwachsender und damit nachhaltiger Rohstoff verbaut.

Die Fassade wird mit einer senkrechten, vorvergrauten Holzschalung mit Nut- und Federbrettern aus Fichte verkleidet. An Teilflächen der Fassade werden Rankhilfen für eine Fassadenbegrünung angebracht. Die Fenster- und Verglasungsflächen aus Leichtmetall werden vorwiegend in Anthrazit gehalten. Die Lochblechverkleidung der Lüftungsöffnungen der dezentralen Lüftungseinheiten in jedem Klassenzimmer und die Fensterflügel sind in 3 unterschiedlichen Blau- und Grüntönen geplant und setzen damit kleine farbige Akzente, die ein passendes Konzept zum Bestandsbau bilden. Damit bleibt der Neubau als Baukörper gegenüber dem Bestand erkennbar, ohne mit diesem in Konkurrenz zu treten. Das Pultdach wird aufgrund der geringen Neigung als Profilblechdach ausgeführt und vollflächig mit einer Photovoltaikanlage belegt.

 

Verkehr wird aus Sicherheitsgründen umgeleitet

Da die Fläche des Neubaus für eine notwendige Baueinrichtungsfläche zu klein ist, wurde diese auf dem Parkplatz vor dem Gymnasium eingerichtet. Um die Schüler und andere Personen nicht zu gefährden wird dieser Bereich mit einem Bauzaun geschützt und der Verkehrsfluss um diese Fläche herumgeführt. Diese Maßnahme ist mit der Gemeinde Gröbenzell abgestimmt.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Im Juni feierte die Oberbayerische Heimstätte (OH) gemeinsam mit den neuen Mietern den erfolgreichen Abschluss des Neubauprojekts Am Sulzbogen.

Oberweikertshofen – Symbolisch setzte Landrat Thomas Karmasin gemeinsam mit dem Baureferenten des Landkreises, Johann Wörle, und Egenhofens Bürgermeister Martin Obermeier Ende Juni den ersten Spatenstich für den Neubau eines Geh- und Radwegs zwischen Oberweikertshofen und Waltenhofen.

Puchheim – Der Puchheimer Wildbienengarten wurde im Jahr 2021 eingeweiht. Er ist ein Projekt des Umweltamts und wurde zusammen mit Wildbienenexpertin Anke Simon von Bund Naturschutz konzipiert. Auf der mehr als 1.000 Quadratmeter großen Fläche wurde ein Sandarium, verschiedene Blühflächen, eine Kräuterspirale und eine Wildbienennisthilfe angelegt.

Germering – Früh starten, spät ankommen, dazwischen über 2.500 Höhenmeter und 380 Kilometer im Sattel: Drei Germeringer Rennradler haben auch in diesem Jahr ihre traditionelle Benefizfahrt von Germering an den Gardasee erfolgreich absolviert und dabei 3.200 Euro für die Namaste-Stiftung in Gilching gesammelt.

Fürstenfeldbruck - Die für den 8. bis 10. Juli geplante Reparatur eines Gaslecks in der Münchner Straße muss sofort erfolgen. Bei einer am 24. Juni durchgeführten erneuten Messung wurde eine hohe Gaskonzentration in den umliegenden Leitungen mit hoher Explosionsgefahr festgestellt, dies bedeutet dass Gefahr im Verzug ist und somit sofort gehandelt werden muss.

Kottgeisering/Emmering/Maisach – Zuerst die schlechte Nachricht: auch heuer wird es leider nichts mit dem Storchennachwuchs auf dem Rathausdach in Kottgeisering – im Vorjahr waren alle fünf Jungstörche durch Dauerregen bedauerlicherweise ums Leben gekommen – denn zwei junge Weißstörche wurden Anfang Mai tot am Boden gefunden.

Gilching/Seoul – Als bekennender Technik-Enthusiast war ein Besuch im Herzen von Samsung in Seoul ein lang gehegter Traum, betont Matthias Vilsmayer, Geschäftsführer bei „blueants Süd“ in Gilching. Der Traum ging in Erfüllung.

Fürstenfeldbruck / München – Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die IHK AusbildungsScouts. Das sind Azubis aus IHK-Ausbildungsbetrieben, die an Schulen in ganz Oberbayern Schüler über ihre Erfahrungen in der Berufsausbildung informieren.