ak
Fürstenfeldbruck – Fürstenfeldbruck ist neben den „AmperPerchten“ nun um einen Verein reicher: Die „Brucker Perchten und Rauhnachtsgsindl“ gründeten sich Anfang August unter Vorsitz von Klaus Trnka. Gründungsmitglied ist unter anderem auch dessen Tochter Sophie. Ein erster Meilenstein ist die Teilnahme an der „Wuiden Hetz – Eine Fürstenfelder Rauhnachtsgeschichte“. Die Eigenproduktion des Veranstaltungsforum Fürstenfeld wird am Samstag, 16. Dezember dort uraufgeführt. Weitere Auftritte sind bereits zugesagt, am Jexhof, beim Fürstenfelder Adventsmarkt und natürlich auf dem Brucker Christkindlmarkt. Die Saison geht von den Adventswochenenden bis zum 6. Januar.
Dass das Interesse der Brucker für den Perchten-Brauch steigt, liegt auch an der Liebe fürs Detail. Einer der Gründungsmitglieder der „AmperPerchten“, Klaus Trnka, bekannt auch durch seine Auftritte als Clown „Pippo“, versucht nun, die Tradition der „Brucker Perchten“ fortzuschreiben, die ursprünglich aus dem Pinzgau, Pongau und dem Berchtesgadener Land stammt. Doch gibt es in der Brucker Region bücherweise Geschichten und Legenden über Geister, Hexen und die Wilde Jagd („Wuide Hetz“), auf deren Grundlage auch das neue Mysterienspiel im Veranstaltungsforum fußt. Bauern kennen die Perchten als Glücksbringer, die ihnen mit ihrem Besuch auf dem Hof ihre Ehre bezeugten. Auch vertreiben die auf den ersten Blick schauerlichen Gestalten die bösen Wintergeister des alten Jahres und wünschen den Menschen mit ihrem Auftritt damit ein gutes neues Jahr. Mit Anzügen aus echtem Ziegenfell, in aufwändiger Handarbeit geschnitzten Masken und unter lautem Glockengebimmel lassen die „Brucker Perchten und Rauhnachtsgsindl“ nicht nur eine neue, alte Ära einläuten, sondern machen diese auch für Besucher und Schaulustige zugänglich und anschaulich.
Seit Mitte des Jahres haben sich die Verkleidungskünstler laut Trnka intensiv vorbereitet. Mit einem immensen Aufwand seien neue Perchtenmasken entstanden: völlig neu gestaltete Hexen und als besonderes Prunkstück die Perchta-Maske. Die Besucher der Auftritte können heuer erstmalig den „Brucker Kraxenträger" kennenlernen, eine traditionelle Figur einer Perchtenpass (Perchtengruppe), die den Perchten in früheren Zeiten vorangegangen ist, den Weg mit Fackeln ausleuchtete und beim Hausbesuch auf den Höfen die Leute begrüßte und ihnen Glück und Gesundheit wünschte. Klaus Trnka resümiert: „Unser größtes Bemühen ist, die Erfolgsgeschichte der Perchten in Bruck fortzuschreiben. Dazu gehen wir neue Wege, um eine ortsbezogene, eigenständigere Gestaltung und Sinngebung zu erreichen. Wir wollen uns einbinden in unsere Stadt und die Region, als gemeinschaftsbildendes und gemeinschaftsstärkendes Element.“
Interessierte haben jetzt noch die Chance, im neuen Verein mitzuwirken: aktiv als Maskenträger, die sich zutrauen, ein Perchtenkostüm von bis zu 30 Kilogramm Gewicht zu tragen, oder als Helfer für die Organisation der zahlreichen Auftritte. Kontakt: trnka.klaus@gmail.com, Tel. (0152) 34120305.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching/Seoul – Als bekennender Technik-Enthusiast war ein Besuch im Herzen von Samsung in Seoul ein lang gehegter Traum, betont Matthias Vilsmayer, Geschäftsführer bei „blueants Süd“ in Gilching. Der Traum ging in Erfüllung.

Fürstenfeldbruck / München – Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die IHK AusbildungsScouts. Das sind Azubis aus IHK-Ausbildungsbetrieben, die an Schulen in ganz Oberbayern Schüler über ihre Erfahrungen in der Berufsausbildung informieren.

Gilching – Wie kommt ein Frankfurter Mädsche mit erstaunlicher Gesangskarriere nach Gilching? Ganz einfach. Sie verliebt sich 1989 beim Skifahren in den österreichischen Bergen in einen Skilehrer, der ebenfalls aus Frankfurt kommt. Die Hochzeit und die Geburt der heute 28-jährigen Tochter folgten.

Landkreis – Es ist der zweite Teil einer Spendenübergabe an den Gemeinnützigen Verein zur Förderung von Hilfeleitungen für die Bevölkerung im afrikanischen Liberia. Vor einigen Monaten konnte Kreisrat Gottfried Obermair (r.) ausgediente Trikots vom SC Malching an den Thomas Böhner (l.), dem Vorsitzenden des Fördervereins übergeben.

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.

Landkreis – Dass im Ampermoos der Große Brachvogel wieder heimisch geworden ist, Streuwiesen als Oasen der Artenvielfalt erhalten bleiben und Gemeinden bei der Entwicklung von Ausgleichsflächen unterstützt werden, all das ist unter anderem einem gemeinnützigen Verein zu verdanken: dem Landschaftspflegeverband (LPV) Fürstenfeldbruck.

Überacker – Ein mulmiges Gefühl hatte Allianz der Tier- und Naturfreunde-Mitarbeiterin Andrea Plabst, als sie bei Dienstbeginn auf dem Spendentisch einen fest mit Panzertape zugeklebten Karton fand. Ein Blick ins Innere bestätigte die schlimme Vermutung: Eine Katzenmutter wurde hier mit ihren fünf Wochen alten Katzenbabies ausgesetzt!

Fürstenfeldbruck – Das Brucker Thema schlechthin, das alle schon seit Jahrzehnten in Atem hält, nähert sich offensichtlich nun einem Ziel. In der jüngsten Stadtratssitzung am 27. Mai konnten endlich die Weichen gestellt werden bezüglich der Verlegung der B2.