Feldgeschworene (auch „Siebener“ oder „Untergänger“ genannt) gibt es in Deutschland bereits seit dem 12., 13. Jahrhundert. Sie bekleiden das älteste kommunale Ehrenamt. In Bayern gibt es rund 25.000 Feldgeschworene, davon etwa 130 im Landkreis. Im Gemeindegebiet kommt es durchschnittlich zu zehn Einsätzen pro Jahr.
Die Emmeringer Feldgeschworenen haben sich in der konstituierenden Sitzung neu aufgestellt
Gemeinde Emmering

Emmering – Feldgeschworene (auch „Siebener“ oder „Untergänger“ genannt) gibt es in Deutschland bereits seit dem 12., 13. Jahrhundert. Sie bekleiden das älteste kommunale Ehrenamt. In Bayern gibt es rund 25.000 Feldgeschworene, davon etwa 130 im Landkreis. Im Gemeindegebiet kommt es durchschnittlich zu zehn Einsätzen pro Jahr.

Feldgeschworener kann jeder Gemeindebürger mit Deutscher Staatsbürgerschaft von mindestens 18 Jahren sein. Er darf nicht vorbestraft sein oder es darf ihm nicht das Wahlrecht entzogen sein. Bei seiner Wahl wird der Feldgeschworene vereidigt und behält das Amt auf Lebenszeit. Eine Urkunde aus dem 17. Jahrhundert beschreibt die Feldgeschworenen wie folgt: „Der zu wählende Siebener sollte nicht ein rachsüchtiger und unverschämter Erdenwurm sein, nicht ein Säufer, nicht ein Spieler, ein Streiter und Schwärmer sein, sondern ein ruhiger, gelassener, bei jedem Streit gelassener Mann sein, der die Grenze seiner Nachbarn im Dorf in Ordnung halten, einen gut richtigen Ausspruch bei jeglichem Streit tun kann, ein guter Hauswirt ist, der sein Eigen auf rechte Weise zu vermehren suchet, im Rechnen und Schreiben bestellt ist“. Die Zahl Sieben ist nicht bindend; tatsächlich schwankt die Anzahl von Gemeinde zu Gemeinde und es ist heutzutage immer schwieriger, Freiwillige für ein Ehrenamt zu gewinnen.

Zu den Aufgaben der Feldgeschworenen gehören unter anderem die Mitwirkung bei den von den Behörden geleiteten Abmarkungen, welche seit 1900 gesetzlich verpflichtend sind. Hierzu gehört im Wesentlichen das Setzen/Entfernen von Grenzzeichen. Beim Setzen von Grenzsteinen können geheime Zeichen („Siebenergeheimnis“) ausgelegt werden. Die selbstständige Abmarkung durch Feldgeschworene, sofern der Grenzpunkt festgelegt ist/war, die beteiligten Grundeigner anwesend sind und die abzumarkenden Grundstücksgrenzen nicht bestritten werden. Sowie die turnusmäßige Grenzbegehung im Gemeindegebiet mit Augenmerk auf Zustand und Sichtbarkeit der Grenzzeichen an der Gemeindegrenze.

In Emmering waren durch den Tod von Jürgen Pohl sowie die Amtsniederlegung von Gerold Peter und Horst Wedel Nachbesetzungen bei den Feldgeschworenen nötig. Als neue Emmeringer Siebener vereidigte Bürgermeister Floerecke nun Markus Gandlgruber, Manfred Haberer, Ulrich Reinhold und Peter Rosenlöhner. In der konstituierenden Sitzung wurden Michael Dörschug zum neuen Obmann und Ulrich Reinhold zu seinem Stellvertreter gewählt.       red

Auf dem Foto von links: Manfred Haberer, Markus Gandlgruber, Bürgermeister Floerecke, Michael Dörschug (Obmann), Ulrich Reinhold (Stv.) und Peter Rosenlöhner. Nicht im Bild ist Herbert Ettner.

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