Die Vorstandschaft der Schreiner schaut optimistisch in die Zukunft
ak
Mammendorf – 45 Meisterbetriebe sind in der Schreinerinnung Fürstenfeldbruck organisiert und garantieren ihren Kunden eine hohe Qualität bei Beratung, Planung und Ausführung ihrer Schreinerarbeiten. Und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Deswegen erteilten die Innungs-Schreiner bei der Jahresversammlung am 12. Mai im Bürgerhaus in Mammendorf der Öffnung der Innung für sogenannte „B2-Betriebe“ eine klare Absage. Die Handwerksordnung (HwO) unterscheidet zwischen zulassungspflichtigem (Anlage A HwO) und zulassungsfreiem (Anlage B HwO) Handwerk. Unter zulassungspflichtigem Handwerk versteht man Gewerbe, zu deren selbständiger Ausübung in der Regel ein Meisterbrief notwendig ist. Ein Betrieb des zulassungsfreien Handwerks muss dagegen nicht zwingend von einem Meister geführt werden, um eine Gewerbeerlaubnis zu erhalten und damit ebenso in die Handwerksrolle eingetragen zu werden. Die Brucker Schreiner vertreten die Ansicht, der Meistertitel gehöre zur Innung, ohne den Titel stelle man nicht nur den Meister in Frage, sondern sogar die Innung als Institution.
Neben diesem kontrovers diskutierten Thema standen Neuwahlen des Vorstands sowie zwei Ehrungen im Mittelpunkt der Versammlung, zu der der Obermeister der Innung und zugleich Kreishandwerksmeister Harald Volkwein (Foto: 1. v. re.) auch den Öffentlichkeitsbeauftragten und Ehrenhandwerksmeister Franz Höfelsauer (Foto: 3. v. re.) begrüßen konnte. Die Auslastung der im Landkreis angesiedelten 3.579 Betriebe liege bei 90 Prozent, berichtete Höfelsauer von einer guten gesamtwirtschaftlichen Lage. Er erinnerte nochmals an die Altgesellenregelung, wonach sich ein Geselle selbständig machen kann, wenn er eine Tätigkeit von mindestens sechs Jahren in leitender Stellung nachweisen kann. Ausbilden darf er natürlich nicht, weil er kein Meister ist.
Die Zahl der Auszubildenden ging um 5,3 Prozent zurück (829 Azubis 2015). Der Berufsinfo-Markt und die Vocatium-Messe ließen jedoch gesteigertes Interesse der Jugend an einem Ausbildungsberuf erkennen. Höfelsauer informierte erneut über die zweijährige Verweildauer von Asylbewerbern nach einer Ausbildung. Sollten sie nicht übernommen werden, haben sie ein halbes Jahr Zeit, sich eine Arbeitsstelle zu suchen. Ansonsten, oder auch wenn sie ihre Arbeit abbrechen, erlischt der Anspruch auf die Verweildauer.
Der Sommerempfang am 21. Juli, der heuer von der Kreishandwerkerschaft zum dritten Mal, veranstaltet wird und diesmal im Barocksaal der Polizeischule stattfindet, bezeichnete der Öffentlichkeitsbeauftrage als einen Pflichttermin für die Innungen, ebenso die Freisprechungsfeier am 13. September. Höfelsauer und auch Kreishandwerksmeister Volkwein würden sich auch eine stärke Präsens der Lehrherren bei der Freisprechung wünschen. Eine Beteiligung an der FFB-Schau in Olching hat die Schreiner-Innung abgelehnt. Dafür ist aber bereits die in Bruck im Veranstaltungsforum Fürstenfeld vom 10. bis 12. März 2017 stattfindende Messe „Interior“ ausgebucht.
Angesprochen wurde auch die Einführung der „blauen Plakette“ für Dieselfahrzeuge in Großstädten, die ohnehin rechtlich umstritten ist. Sie würde dem Handwerk schwer schaden, war man sich einig, weil viele über entsprechende Fahrzeuge verfügen. Diese Fahrzeuge dürften dann beispielsweise nicht mehr nach München fahren. Man müsse das Urteil erst einmal abwarten.
Obermeister Harald Volkwein wurde ebenso für die nächsten drei Jahre wieder gewählt wie sein Stellvertreter Anton Huber. Auch die weiteren Vorstandsmitglieder Johann Aumüller, Simon Merk, Elmar Wagner bestätigte man in ihren Ämtern. Für den sich nicht mehr zur Wiederwahl stellenden Leonhard Prothiwa schenkten die 15 Wahlberechtigten Andreas Obermaier das Vertrauen. Eine Urkunde für 150-jähriges Betriebsjubiläum erhielt Leonhard Prothiwa für die im Moorenweiser Ortsteil Dünzelbach beheimatete Holzverarbeitungs-GmbH sowie Simon Merk für seine 20-jährige Tätigkeit im Vorstand der Schreiner-Innung.    red
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