
Da sich der bereits polizeibekannte Junge nur zeitweise in Germering aufhält – er ist eigentlich in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche in der Nähe von Augsburg untergebracht – wurde er von der Augsburger Polizei zu den Sachbeschädigungen in Germering vernommen. Die Vandalismus Schäden an der Marienkapelle stritt er jedoch in der damaligen Vernehmung vehement ab.
Da die Wahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering einzuschätzen war, dass im Mai zeitgleich zwei Täter mit einer Axt in Germering Sachbeschädigungen begingen, wurde er zum zweiten Mal als Beschuldigter in der Sache Marienkapelle vernommen.
Als Motiv für seinen „Ausraster“ an der Kapelle gab er an, dass er zum Tatzeitpunkt Sozialstunden im Gnadenhof Streiflach hatte ableisten müssen. Danach habe er sich darüber geärgert, dass seine Mutter ihn nicht zum vereinbarten Zeitpunkt vom Gnadenhof abgeholt habe. Beim Herumspazieren habe er dann die Kapelle entdeckt, an deren Rückwand eine Axt angelehnt war. Mit dieser habe er dann seine Wut an der Kapelle ausgelassen. Er habe solange auf die Wand eingeschlagen, bis der „Axtkopf“ vom Stiel geflogen ist und die Axt anschließend im Wald entsorgt.