
Oberpfaffenhofen – Eine zündende Idee, viel Elan und ein Quäntchen Glück waren Voraussetzungen, damit Anna Hörmann ihr Geschäft in einer Baracke in Weßling starten konnte. Man schrieb das Jahr 1948. Der Krieg war zu Ende, die Not war groß. Und da überlegte die damals 44Jährige Weßlingerin, für die GIs, die reichlich in Weßling Station machten, die Wäsche zu waschen. Damit war der Grundstein für eine erfolgreiche Geschäftsidee gelegt.
Doch Anna Hörmann hatte nicht nur den amerikanischen Besatzern die Wäsche gewaschen und gebügelt. Sie bot außerdem einen Mittagstisch an und hatte auch bald schon viele Weßlinger als Kunden gewonnen. Tochter Gerda Eitner wiederum half von Anfang an als Kind bei ihrer Mutter mit und übernahm außerdem mit einem Fahrrad das Ausfahren der frisch gewaschenen und gebügelten Wäsche.
Es dauerte nicht lange, da hegte Anna Hörmann anno 1950 Expansionsgedanken. Sie kaufte einen Opel DKW als Lieferauto, „es war das erste Lieferauto in Weßling überhaupt“, und aus der provisorischen Wäscherei wurde eine Heißmangel. Ihren Mitarbeiterstamm hatte sie auf fünf Mitarbeiterinnen aufgestockt, weiß Schweitzer. 1972 übergab die Oma dann die Firma an Tochter Gerda und Schwiegersohn Dieter Eitner, die anno 1968 das legendäre „Heinrich Brüne-Haus“ in Oberpfaffenhofen kauften und stilgerecht sanierten. Angrenzend aber errichteten sie 1974 einen kleinen Anbau, in dem die Heißmangel der Oma nun unter dem Namen „Eitner“ und mit zwei Mitarbeiterinnen weitergeführt wurde.
Die Übergabe an Tochter Brigitte Schweitzer, die bereits 1991 mit Ehemann Roland und den zwei Kindern ins Elternhaus mit eingezogen waren, fand dann 2010 statt – und aus der „Heißmangel Eitner“ wurde nun an der Ettenhofener Straße in Oberpfaffenhofen die Firma „Heißmangel und Bügelservice Schweitzer“. Zum Jahresende schließt das Unternehmen, da Schweitzer mit 65 Jahren in Rente geht. Sollte sich ein Interessent finden, der die gut gehende Heißmangel übernehmen will, unter Telefon 08153-881489 gibt es dazu nähere Informationen. LeLe