
Klassische Geldanlagen sind hinlänglich bekannt, verlieren aufgrund von Handelsstreitigkeiten, Sanktionen und anderen Komplikationen jedoch zunehmend an Attraktivität. Aus dem Grund schauen sich Anleger, die ihr Geld vermehren bzw. sichern möchten, nach alternativen Anlagemöglichkeiten um. Hierbei wird das Kapital nicht in der Hoffnung, von geringen Zinsen zu profitieren, in einem Depot verstaut. Vielmehr investieren die Nutzer es in neuartige Anlageklassen, um eine vernünftige Rendite zu erwirtschaften.
Was sind die fünf wichtigsten alternativen Anlageformen?
Soll das eigene Kapital vermehrt werden, möchten sich die wenigsten Anleger auf ein Glücksspiel verlassen. Anders als bei einer Spielbank, bei der die Gewinne hauptsächlich von Fortunas guter Laune abhängen, können bei neuartigen Anlageklassen spezielle Strategien verfolgt werden.
Bevor sich Nutzer für eine Anlageform entscheiden, sollten sie zunächst darüber nachdenken, wie viel Geld sie für welchen Zeitraum anlegen wollen. Ebenso spielen ihre Risikobereitschaft und das Renditeziel eine entscheidende Rolle. Zu den wichtigsten Fragen gehört, was mit der Geldanlage erreicht werden soll. Immerhin können die alternativen Anlageklassen nicht nur mit klassischen Sparanlagen konkurrieren. Sie ermöglichen es auch, das eigene Kapital gezielt in nachhaltige Investments anzulegen.
Zu den fünf wichtigsten Anlagealternativen gehören:
1. nachhaltige Geldanlage in alternative Energien und ethische Investments
2. Crowdinvesting in Immobilien
3. Crowdlending mit P2P-Krediten
4. Kryptowährungen
5. Investition in Sachwerte wie Genussmittel
Besonders die nachhaltigen Geldanlagen erfreuen sich großer Beliebtheit. Obgleich die ökologischen Investments noch jung sind, wächst das Segment stetig. Zu bedenken ist, dass die Rendite sich bei den einzelnen Projekten stark unterscheidet. Entscheiden sich Nutzer beispielsweise für ein risikoreiches Solarprojekt, liegt sie zwischen zehn und zwölf Prozent. Die meisten Anleger investieren bei dieser nachhaltigen Anlageform in Unternehmen, die sich an definierte Rahmenbedingungen halten. Beispielsweise fördern sie die Umwelt, unterstützen die Integration und erneuerbare Energien. Umweltschädigende Projekte, Kinder- und Zwangsarbeit sowie Atomenergie sind selbstverständlich von diesen Anlageklassen ausgeschlossen. Innerhalb Deutschlands wächst der Markt für nachhaltige Kapitalanlagen langsam. Dennoch können Verbraucher ihr Geld bereits mit ethischen Banken anlegen.
Das Crowdinvesting ermöglicht bereits ab einem Kapitalwert von 100 Euro die Investition in Immobilien. Bei den Projekten profitieren Nutzer von einer breiten Auswahl. Vorwiegend Geldanlagen in Geschäftsimmobilien sind aufgrund ihrer attraktiven Renditen beliebt. Diese liegen im Schnitt zwischen vier und sieben Prozent. Beim Crowdinvesting handelt es sich um einen stetig wachsenden Markt, auf dem inzwischen zahlreiche etablierte Anbieter ihre Dienste offerieren.
Auch beim Crowdlending können Anleger zwischen mehreren europäischen Anbietern wählen. Bei dieser Anlageform gewähren Privatpersonen anderen Privatpersonen Kredite. Die Rendite ergibt sich aus den Zinsen, die bis zu 20 Prozent betragen. Auf den europäischen Plattformen, die diese Anlageform unterstützen, profitieren Nutzer von Sicherungspaketen und Zinsgarantien. Um Geldwerte aufzubewahren und ein Kapitalwachstum zu generieren, empfehlen sich Investments in Sachwerte. Märkte mit guter Preisstabilität sind z.B. Whisky oder Oldtimer.
Eine weitere Geldanlage, die vor allem unter jungen und technikaffinen Nutzern auf Begeisterung trifft, sind die Kryptowährungen. Virtuelle Währungen wie Bitcoin, Litecoin, Ripple und Co. ermöglichen einen anonymen und sicheren Geldverkehr. Transaktionen werden in einer Blockchain gespeichert, ohne dass die Namen der Beteiligten in Umlauf geraten. Der unkomplizierte und weltweit mögliche Geldverkehr geht allerdings mit einem hohen Risiko einher. Immerhin unterliegen die Kurse für Kryptowährungen einem stetigen Wandel.
Die wichtigsten Tipps für eine alternative Geldanlage
Bei der Geldanlage empfiehlt es sich, auf eine hohe Diversifikation zu setzen. Auf die Weise schützen sich Anleger vor dem drohenden Kapitalverlust, wenn eine Anlageform nicht den gewünschten Erfolg bringt. Für sicherheitsbewusste Nutzer kann es sinnvoll sein, klassische und alternative Anlagemöglichkeiten miteinander zu kombinieren.
Es empfiehlt sich zudem, bei der Geldanlage nur ein überschaubares Risiko einzugehen. Wer beispielsweise mit Kryptowährungen zockt bzw. spekuliert, sollte zu dem Zweck ausschließlich Risikokapital einsetzen. Hierbei handelt es sich um Geld, das in nächster Zeit nicht für wichtige Anschaffungen oder die Miete gebraucht wird. Damit die Geldanlage nicht zum Verlustgeschäft wird, brauchen die Anleger durchdachte und nachhaltige Anlagestrategien sowie ein umfassendes Risikomanagement. Das Internet bietet Zugang zu zahlreichen professionellen Trading-Plattformen. Diese eignen sich teilweise auch für Anfänger. Durch Webinare und Lernprogramme können diese den Einstieg in die Trading-Welt schaffen. Auch Robo-Advisor, die das Geld automatisch in geeignete Anlageformen anlegen, bieten eine gute Hilfe für Einsteiger.