. Das Gesundheitsamt Starnberg empfiehlt, sich gegen die durch Zeckenstiche übertragbare Viruserkrankung impfen zu lassen
Thorben Wengert/pixelio.de
Landkreis - Was bereits seit längerem erwartet wurde ist seit Mai nun fakt: Der Landkreis Starnberg gehört zum FSME-Risikogebiet. Das hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bekannt gegeben. Das Gesundheitsamt Starnberg empfiehlt, sich vom Hausarzt beraten und gegen die durch Zeckenstiche übertragbare Viruserkrankung impfen zu lassen.
Jedes Jahr im Frühjahr wird vom Robert Koch-Institut eine aktualisierte Karte der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Risikogebiete in Deutschland vorgestellt. Große Teile Bayerns waren bisher schon FSME-Risikogebiet. Nun sind fünf weitere Kreise dazugekommen: die Landkreise Starnberg, München, Günzburg, Weilheim-Schongau und Augsburg. Damit sind 88 der 96 Landkreise und Kreisfreien Städte ab sofort als Risikogebiet benannt. „Die Einstufung unseres Landkreises als FSME-Risikogebiet hat sich abgezeichnet und überrascht mich nicht“, erklärt der Leiter des Starnberger Gesundheitsamtes Dr. Lorenz Schröfl. „Insofern ist auch keine Panikmache angebracht“, beruhigt Schröfl. Dennoch sollte man mit dem Thema sachlich und ernst umgehen. Da es keine ursächliche Therapie gegen die FSME gibt, stellt die Impfung – neben den allgemeinen Abwehrmaßnahmen gegen Zecken (Tragen langer Kleidung, Verwendung von Insektenabwehrmitteln, Körperuntersuchung nach Aufenthalt im Freien), die einzige wirksame Schutzmaßnahme dar. Das Gesundheitsamt empfiehlt daher, sich bei seinem Hausarzt beraten und entsprechend impfen zu lassen. „Wir empfehlen die Impfung schon seit längerem. Auch bei den Einschulungen weisen wir Kinder und Eltern auf die FSME-Impfung hin“, erklärt  der Leiter des Gesundheitsamtes Starnberg.

Die einzige zuverlässige Schutzmaßnahme ist die Impfung. Die FSME-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission für alle Personen, die in den FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind und für Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind (z.B. Forstarbeiter, in der Landwirtschaft arbeitende Personen, Laborpersonal) empfohlen. Für einen vollständigen Impfschutz sind in der Regel drei Impfungen notwendig. Zudem werden regelmäßige Auffrischimpfungen im Abstand von drei bis fünf Jahren (abhängig von Alter und Impfung) empfohlen. Daten aus der Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/2017 zeigen, dass nur etwa ein Drittel der Einschulungskinder einen vollständigen Impfschutz gegen FSME aufweisen. Im Landkreis Starnberg liegt die Quote leicht darunter.
 
FSME

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist – nach der Lyme-Borreliose – die zweithäufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Verursacht wird sie durch das FSME-Virus. Die Krankheit verläuft klassischerweise in zwei Phasen: Zunächst kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber (in der Regel nicht über 38 Grad), Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche bis 20 Tagen entsteht bei rund 10 Prozent der Patienten eine Meningoenzephalitis (Hirnhaut- und Gehirnentzündung). Die FSME verläuft bei jedem 100. Fall tödlich. In Bayern werden dem LGL jedes Jahr rund 150 Fälle von FSME nach Infektionsschutzgesetz gemeldet. Im Rekordjahr 2017 konnten insgesamt 234 Fälle in Bayern verzeichnet werden. Für den Landkreis Starnberg sehen die Zahlen wie folgt aus: Im Jahr 2017 gab es drei Fälle, 2016 waren es zwei, im Jahr davor keiner und 2014 ein Fall. Für weitere Fragen steht das Gesundheitsamt Starnberg unter der Telefonnummer 08151/148-900 zur Verfügung.  Informationen zur FSME und den Risikogebieten sind auf den Internetseiten des LGL (https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/fsme/index.htm) zu finden.
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