Der diesjährige Neujahrsempfang der Stadt Fürstenfeldbruck fand nicht im großen, sondern im kleinen Saal des Veranstaltungsforums statt, denn „Zusammenrücken ist ohnehin das Gebot der Stunde“, konstatierte Oberbürgermeister Christian Götz (BBV).
Die drei Brucker Bürgermeister Christian Götz (3. v. li.), Christian Stangl (li.) und Dr. Birgitta Klemenz (2. v. li.) bei der Verleihung der Bürgermedaillen für besonderes ehrenamtliches Engagement.
Stadt Fürstenfeldbruck

Fürstenfeldbruck – Der diesjährige Neujahrsempfang der Stadt Fürstenfeldbruck fand nicht im großen, sondern im kleinen Saal des Veranstaltungsforums statt, denn „Zusammenrücken ist ohnehin das Gebot der Stunde“, konstatierte Oberbürgermeister Christian Götz (BBV). Eingefunden hatten sich zahlreiche Repräsentanten aus Lokalpolitik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kirche sowie das Prinzenpaar der Stadt Fürstenfeldbruck der Faschingsfreunde: Kimberly I. & Michél I. und das Kinderprinzenpaar der Brucker Heimatgilde: Nele I. & Fabian I.; für die musikalische Umrahmung sorgte die Brucker Band „Red Bag“.

Rückblick 2024

Der Rathauschef ließ zunächst das Jahr 2024 kurz Revue passieren, wobei er mit Sorge auf die großen Weltkrisen blickte. Hierzulande seien „die berühmten fetten Jahre vorbei“, mit leeren Haushaltskassen und zunehmend dramatischer Verschuldung der Städte und Gemeinden. Besonders betroffen seien auch die Vereine. Die nachvollziehbare Unzufriedenheit in der Bevölkerung führe zu einer gefährlichen Spirale mit Stärkung von Parteien aus den politischen Rändern. Dem setzte Götz entgegen, dass Fürstenfeldbruck „eine offene, tolerante und pluralistische Gesellschaft“ sei (39.566 Menschen aus 145 verschiedenen Nationen leben derzeit hier).

Städtische Zukunftsprojekte

Die Stadt setzt auf große Bürgerbeteiligung, beispielsweise durch das Stadtentwicklungskonzept ISEK seit Mai 2023, assistiert von einem Bürgerrat. Über 4.500 Anregungen aus der Bürgerschaft sind eingegangen; dieses Vorhaben soll voraussichtlich im kommenden Sommer „ein gutes Ende finden“, als Planwerk für die wichtigen Fragen der Stadtgestaltung des nächsten Vierteljahrhunderts. Weitere umfangreiche Zukunftsprojekte sind u.a. die Konversion des Fliegerhorstes, der fortgeführte Umbau der Straßenzüge Am Sulzbogen, Richard-Higgins-Straße und Heimstättenstraße, die Fahrradzone Rosen- und Nelkenstraße, die Erweiterung der Grundschule an der Philipp-Weiß-Straße, der Neubau eines Hauses für die Friedhofsverwaltung am Waldfriedhof mit zwölf Wohnungen, die Verlagerung des Bauhofs – weg von der Lände und hin in Richtung Feuerwache I an der Äußeren Landberger Straße – , die einhergehen soll mit der Schaffung eines Wohn- und Kreativquartiers oder die baldige Fertigstellung des Viehmarktplatzes (mit 16 Großbäumen, insektenfreundlichen und blütenreichen Stauden, bequemen Sitzgelegenheiten und einem Trinkbrunnen).

Bürgermedaillen für das Ehrenamt

OB Götz ließ in seiner Ansprache ebenso wenig unerwähnt, er sei „froh, dass die Bruckerinnen und Brucker gastfreundlich und hilfsbereit sind“, und würdigte in diesem Zusammenhang das Ehrenamt als Säule der Stadtgesellschaft und „Grundlage und Motor der Demokratie“. Zusammen mit seinen Stellvertretern Christian Stangl (GRÜNE) und Dr. Birgitta Klemenz (CSU) ehrte er zehn Bürger und Bürgerinnen und verlieh ihnen Gedenkmedaillen:

Doris Braumiller vom Brucker Caritas Zentrum (erste offizielle und dienstälteste Ehrenamtliche des Essensprojekts „Mittagsküche vor der Kirche St. Magdalena“. Trotz ihres hohen Alters gibt sie jeden Freitag bei Wind und Wetter Bedürftigen warme Speisen aus), Heinz Große Boymann und Günter Mayr (die Gründungsherren des Philharmonischen Chors Fürstenfeld), Caroline Danke (seit 20 Jahren Vorsitzende des Theatervereins „s’Brucker Brett’l“), Walter Hefter (seit 50 Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie Fürstenfeldbruck, davon 45 Jahre aktiv in der Vorstandschaft), Gerhard Käser (Gründungsmitglied TuS Karateabteilung und dienstältester Dojo-Leiter in Deutschland), Magdalena Nagel (umfassende Forschung zu den Verbrechen an jüdischen Gemeinden und den „Euthanasie“-Opfern), Hans-Joachim Ohm (50-jährige Vorstandstätigkeit in verschiedenen Kameradschaften des Deutschen BundeswehrVerbandes und 15-jähriges Engagement im Seniorenbeirat der Stadt), Stefan Thiery (seit über vier Jahrzehnten Mitglied im Verein für Gartenbau und Landespflege Puch) sowie Herbert Thoma (u.a. ehemaliger Präsident des TuS FFB – für seine besonderen Verdienste im Sport durch Staatsminister Joachim Herrmann mit der „Bayerischen Ehrenmedaille“ ausgezeichnet – und Mitbegründer des Brucker Sportbeirats).

Außerdem erhielten sechs Personen besondere Auszeichnungen: Stadtrat Albert Bosch (Verleihung der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Bronze), Alexander Eibl (Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenfeldbruck), Jörg Frischmuth und Manfred Gentz (je 40 Jahre Engagement beim BRK Fürstenfeldbruck), Kurt Mayr (50 Jahre Einsatz beim BRK FFB) sowie Manuel Mai (Feuerwehr-Ehrenkreuz des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes in Silber).   red, Foto: Stadt FFB

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