Maisach - Eine spontane Spendenaktion im digitalen Ortsverbandstreffen von Bündnis 90/Die Grünen hatte der Bericht seiner Gemeinderatsfraktion zur Folge. Dabei kamen 380 Euro für hochwertige Nistkästen zusammen, weshalb sich Referentin für Umwelt, Klima, Trinkwasser und öffentliches Grün, Heike Demant, in der glücklichen Lage sah, diese am 30. April an Bürgermeister Hans Seidl als Vertreter der Gemeinde Maisach übergeben zu können. Heike Demant: "Die energetische Sanierung von Gebäuden und klimagerechte Bauweisen erfordert lücken- und ritzenlose Fassaden; da findet zum Beispiel der Spatz immer weniger Nistmöglichkeiten. Das hat ihm leider einen Platz auf der Vorwarnliste der Roten Liste vom Aussterben bedrohter Tierarten eingebracht. Ich hoffe, dass unsere von der Gemeinde Maisach unterstützte Aktion zu privaten Nachahmungen animiert und der Spatz bald viel günstigen Wohnraum findet."
Vorausgegangen war ein Antrag der Gemeinderatsfraktion in der Sitzung vom 25. Februar zur Förderung gebäudebewohnender Tierarten, den die Fraktion der Grünen gestellt hatte. Dieser wurde in drei von fünf Punkten (Miteinplanung von Nisthilfen bei gemeindlichen Neubauten, Miteinbezug von Bedürfnissen der Tiere bei Planung gemeindeeigenen Grünanlagen, Förderung von privater Anschaffung Nisthilfen über 2000 Euro / Jahr) aus finanziellen Bedenken mehrheitlich abgelehnt.
Allerdings wurde die Verwaltung vom Gemeinderat beauftragt, die gemeindlichen Liegenschaften auf ihre Eignung für das Anbringen von Nistkästen zu überprüfen, so dass die Frage, wohin mit den neuen Spatzenunterkünften, schnell zu klären sein sollte. Auch die Installation von Kameras in erfolgreich bezogenen Quartieren soll von der Verwaltung geprüft werden. red