Fürstenfeldbruck – Nach ihrer Klausurtagung in St. Afra am 2. Novemberwochenende luden Stadträte der Brucker Bürgervereinigung (BBV) zu einem informativen Pressegespräch mit den Fraktionsvorsitzenden Karl Danke, Karin Geißler und Irene Weinberg (Stellvertreterin) sowie Lisa Rubin (Jugendreferentin) ein.
Bei der BBV habe mit dem Ausscheiden von Dr. Andreas Rothenberger aus beruflichen und privaten Gründen ein gewisser Umbruch stattgefunden. Seine Aufgabe als Fraktionsvorsitzender wurde von Karl Danke übernommen, im April 2025 kann bei der regulären Neuwahl ein neuer BBV-Vorsitzender gewählt werden. Bis dahin regelt die Co-Vorsitzende Julia Schilling mit Unterstützung des gesamten Vorstandsgremiums die Vereinsgeschäfte.
An der Klausurtagung teil nahmen neben OB Christian Götz Stadträte, Vorstandsmitglieder und Vertreter der BBV-Arbeitskreise (Demokratie, Öffentlichkeitsarbeit, Sport, Stadtgestaltung, Umwelt und Verkehr), die vor einem Jahr implementiert wurden und seitdem kreative Arbeit leisten. Ein Tätigkeitsschwerpunkt sei die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit mit der Neustrukturierung der BBV-Website und einer größeren Präsenz in den sozialen Medien, wobei der Mitglieder- und Bürgerbeteiligung hoher Stellenwert zukomme. Dazu würden auch regelmäßige Infomails über kommunalpolitische Themen und die Stammtische jeden 2. Donnerstag im Monat beitragen. Interessierte seien jederzeit willkommen.
Ein im Oktober von der BBV initiierter interfraktioneller Besuch des Straßenbauamts zum Austausch über mögliche Planungsvarianten bzgl. des B2-Verlaufs habe die kooperative Haltung des Amtes offenbart, eine denkmalgerechte Sanierung der historischen Amperbrücke im Zentrum zu akzeptieren, was zugleich zur Folge hätte, dass durch die dann weiterhin bestehende Tonnagebegrenzung der Schwerlastverkehr aus der Innenstadt dauerhaft ferngehalten werden könne. Mit einer möglichen Umwidmung und Verlegung der B2 auf die Oskar-von-Miller-Straße und Schöngeisinger Straße, was hier laut Gutachten nicht zu einer Verkehrsmehrung führen würde, hätte die Stadt dann nach jahrzehntelangen Bemühungen endlich die Planungshoheit über die Hauptstraße und könnte eine Verkehrsberuhigung anstreben, wie beispielsweise in Freising, was zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und Stärkung des Einzelhandels in der Innenstadt führen könne. Karin Geißler freute sich: „Nach über 30 Jahren kommen wir hier endlich einen Schritt vorwärts.“ Ein dritter Amperübergang mit dazugehöriger Trasse sei im Moment nicht vorgesehen, könne jedoch im Rahmen eines zukünftigen Bundesverkehrswegeplanes weiterhin angestrebt und beantragt werden.
Angesprochen wurde u.a. auch, dass im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung das Parken in der Innenstadt kostenpflichtig werde, wobei das Kurzparken frei bleibe: in der Hauptstraße zehn und am Viehmarktplatz 30 Minuten. Mit der dadurch verbundenen effizienteren Nutzung könnten erfreulicherweise zusätzliche Parkplätze geschaffen werden. Die Stadt erwarte Mehreinnahmen, die zum Teil für ein elektronisches Parkleitsystem mit dann weniger Suchverkehr genutzt werden sollen.
Bezüglich der Bauhofverlagerung wurde im Hauptausschuss des Stadtrats die Machbarkeitsstudie vorgestellt, die die monatliche Vorarbeit der Verwaltung, bei der Erfahrungen anderer Städte bei vergleichbaren Projekten miteinbezogen wurden, bestätigt. Die Umsetzung der Verlagerung des städtischen Bauhofs sei deshalb so wichtig, weil davon die Bebauung des Lände- und Aumühlenareals abhängt.
Nach einer jahrelangen Vorgeschichte mit Planungsvarianten, vom Elektrogroßmarkt bis zu Markthallen, steht die Umgestaltung des südlichen Viehmarktplatzes vor der Fertigstellung. Nach der Bepflanzung mit Bäumen deute dieser Bereich sein Potenzial als Treffpunkt an. Ein Brunnen und Sitzgelegenheiten sollen noch folgen. Irene Weinberg: „Ich glaube, das wird ein sehr belebter Platz.“ Karin Geißler fasste die mannigfaltigen Aufgaben mit dem Satz zusammen: „Es stehen spannende Zeiten für die Stadt an.“ red