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Das weit über Fürstenfeldbrucks Grenzen hinaus bekannte „Luzienhäuschen-Schwimmen“ findet alljährlich am 13. Dezember statt. Doch was hat es mit diesem Brauch auf sich?
Über Jahrhunderte versetzte die Amper die Menschen immer wieder in Angst und Schrecken. Bei früheren Überschwemmungen waren entlang der Amper viele Felder und Gärten überflutet. Hunger, Armut und Krankheiten waren die Folge. Schon seit Beginn des 17. Jahrhunderts ist im Markt Bruck die Verehrung der Heiligen Lucia nachgewiesen. Die Stadtchronik berichtet von einer Neubelebung des Brauchs: Im Jahre 1785 sei ein großes Hochwasser gewesen. Daraufhin haben die Gemeindebürger gelobt, jeweils am 13. Dezember am Morgen einen Gottesdienst zu feiern. Dabei wurden von vielen Bruckern Nachbildungen ihrer Häuser zum Gottesdienst mitgebracht und danach in der Amper eingesetzt. Zur Zeit der Klosteraufhebung unterblieb der Gottesdienst, die Luzienhäuschen ließ man jedoch bis 1851 weiterhin in der Amper schwimmen. Rektor Kachelriß ließ diesen Brauch 1949 mit den Buben der Knabenschule wieder aufleben. Seitdem wird er an der Philipp-Weiß-Grundschule und an der Grundschule am Niederbronner Weg
gepflegt.
In diesem Jahr gibt es zudem eine Luzienhäuschen-Ausstellung in Räumen der Sparkassengeschäftsstelle Fürstenfeldbruck-Mitte. Organisator der Veranstaltung ist die Stadt Fürstenfeldbruck. Und so werden die mit viel Liebe und Eifer von Schülerinnen und Schülern der Grundschulen an der Philipp-Weiß-Straße und am Niederbronner Weg gebastelten Häuschen vom 28. November bis zum 13. Dezember während der Geschäftszeiten in der Sparkasse Fürstenfeldbruck zu sehen sein.
Die Luzienfeier selbst beginnt am 13. Dezember um 18 Uhr vor der Leonhardikirche. Nach der Segnung der Häuschen und dem Anzünden der darin befindlichen Kerzen ziehen die Schülerinnen und Schüler mit ihren beleuchteten Häuschen amperaufwärts. Die Wasserwacht Fürstenfeldbruck setzt dort die Häuschen anschließend in die Amper ein.          
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