
Anerkannte Meisterbetriebe der Kfz-Innung führen die Abgasuntersuchung durch und beheben erforderlichenfalls auch gleich auftretende Probleme.
Innung München-Oberbayern
Über sechs Prozent der untersuchten Pkw, Nutzfahrzeuge und Krafträder haben die Abgasuntersuchung (AU) im Jahr 2014 nicht bestanden. So steht es im Abschlussbericht zur AU-Mängelstatistik des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK). Insgesamt 2,2 Millionen Abgasuntersuchungen Bayernweit führten die anerkannten AU-Betriebe an Pkw, Nutzfahrzeugen und Krafträdern durch. Auf Basis eines festgelegten Qualitätssicherungssystems erfassten die AU-Betriebe 1,125 Millionen abgasrelevante Mängel an 781 650 beanstandeten Fahrzeugen. Im Durchschnitt wurden somit 1,44 Mängel pro Fahrzeug festgestellt. Diese Quote liegt leicht über dem Durchschnittswert von 1,41 aus dem Jahr 2013. Von den statistisch erfassten Mängelfahrzeugen konnten 539.741 Pkw, Nutzfahrzeuge und Krafträder mit einer Wartung, Inspektion oder Reparatur wieder instand gesetzt werden und so das zulässige Emissionsniveau erreichen. Laut Andreas Brachem, Geschäftsführer der Kfz-Innung München-Oberbayern, zeigen diese Ergebnisse, wie wichtig die regelmäßige Abgasuntersuchung für den Umweltschutz sei. Auffälligkeiten im Abgasverhalten von Pkw, Nutzfahrzeugen und Krafträdern würden einfach und schnell aufgedeckt und durch fachmännische Reparaturen beseitigt. Dies würden in Bayern fast 7.000 von den zuständigen Kfz-Innungen anerkannte Werkstätten zur Durchführung von AU leisten. In Brüssel hat sich der ZDK zuletzt erfolgreich für die Beibehaltung des zweistufigen AU-Prüfverfahrens auch für Euro 6-Pkw und Euro VI-Nutzfahrzeuge eingesetzt. Basis dafür ist die neue AU-Richtlinie, die seit dem 1. Juni verpflichtend vorgeschrieben ist. Damit lassen sich auch moderne Kraftfahrzeuge sinnvoll durch die Funktionsprüfung des On-Board-Diagnosesystems (OBD) und gegebenenfalls einer Abgasmessung am Endrohr überprüfen. Auch für kommende Fahrzeuggenerationen hält der ZDK laut Brachem am zweistufigen Prüfverfahren fest. Nur so sei eine sinnvolle Überprüfung des Gesamtsystems aus Motor, OBD-System und Abgasnachbehandlung (Katalysator, Partikelfilter) möglich. Als Teil der Hauptuntersuchung (HU) wird die Abgasuntersuchung wie bisher im AU-anerkannten Kfz-Meisterbetrieb durchgeführt und anhand des separat bescheinigten AU-Nachweises dokumentiert. Innung München-Oberbayern