– Dass durch die Verbreitung des Corona-Virus etliche Einschränkungen hingenommen werden müssen, sei nachvollziehbar, sagt Manfred Herz. Doch nicht immer seien die Auflagen logisch. Sowohl der Gewerbereferent der Gemeinde Gilching wie auch der Gemeinderat der Freien Wähler, Matthias Vilsmayer, wandten sich jetzt an die Bayerische Staatsregierung.
Eine krasse Wettbewerbsverzerrung finde unter anderem in den Bereichen Gärtnereien, Spielzeugläden sowie Baumärkte statt.
LeLe

Gilching – Dass durch die Verbreitung des Corona-Virus etliche Einschränkungen hingenommen werden müssen, sei nachvollziehbar, sagt Manfred Herz. Doch nicht immer seien die Auflagen logisch. Sowohl der Gewerbereferent der Gemeinde Gilching wie auch der Gemeinderat der Freien Wähler, Matthias Vilsmayer, wandten sich jetzt an die Bayerische Staatsregierung.

„Für uns alle ist die jetzige Situation neu, weshalb auch Fehler gemacht werden dürfen. Sobald aber feststeht, dass eine Auflage keinen Sinn macht, im Gegenteil sogar Existenzen vernichtet, sollte nachgebessert werden“, sagt Manfred Herz. Eine krasse Wettbewerbsverzerrung finde unter anderem in den Bereichen Gärtnereien, Spielzeugläden sowie Baumärkte statt. Am Beispiel Gilching zählt Herz auf, dass es einen einzigen Spielzeugladen gibt, der schließen musste. „Gleichzeitig aber gibt es drei Drogeriemärkte, die unter anderem eine gut sortierte Spielzeugabteilung haben. Dort befinden sich im Laden weit mehr Menschen, als es beim Spielzeugladen der Fall wäre. Warum kann dieser nicht mit der Auflage, nur zwei bis drei Kunden einzulassen, öffnen?“

Gleiches gelte für die drei Baumärkte im Landkreis, je ein Hobbyland in Herrsching und Gilching sowie ein Hagebau in Starnberg. „Bis auf Bayern, Sachsen und Niedersachsen dürfen Baumärkte in ganz Deutschland geöffnet haben. Gerade jetzt wäre es wichtig, dass Menschen, die möglichst zu Hause bleiben sollen, einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen. Um ihre Wohnung oder Möbel neu zu streichen, brauchen sie Farbe. Aber auch Werkzeuge für die Gartenarbeiten oder neue Gartenmöbel wären derzeit Produkte, die im Baumarkt gesucht  würden.“ Was Herz ärgert, ist insbesondere, dass in den Lebensmitteln-Discountern dies alles angeboten, extrem beworben  und auch verkauft werden darf. „Dabei können die großen Läden zwar darauf achten, dass die Abstandsregeln an der Kasse eingehalten werden, wie es aber zwischen der Verkaufs-Regale aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Dabei wäre in den kleineren Geschäften eine weit bessere Kontrolle möglich.“

Herz hat sich mittlerweile an die Starnberger CSU-Landtagsabgeordnete Ute Eilig-Hüting mit dem Auftrag gewandt, die Klagen der heimischen Wirtschaft an Ministerpräsident Markus Söder weiterzugeben und zu versuchen, eine Lockerung zu erreichen. Mit gleichem Ansinnen wandte sich Matthias Vilsmayer von den Freien Wählern an seinen Landtagsabgeordneten und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. In einem offenen Brief kritisiert der Gilchinger Gemeinderat ebenfalls die Ungleichbehandlung. Als Schildbürgerstreich werte er unter anderem ein Einkaufserlebnis, dass ihm doch zu denken gab. „Ich war im Tulpenfeld an der Autobahn und durfte Tulpen als Schnittblumen kaufen. Eine Vielzahl von Topfpflanzen aber musste der Betreiber wegräumen, weil es sich um Gärtnereibedarf handelt und dieser nicht verkauft werden darf, weil Gärtnereien schließen mussten.“ Das verstehe noch einer, kritisiert Vilsmayer. „Unweit in Supermärkten und Großmärkten nämlich dürfen Topfpflanzen jeglicher Art und unbegrenzt verkauft werden.“ Vilsmayers dringender Appell an Aiwanger lautet nun: „Es gibt eine Reihe weiterer Beispiele. Bitte bringt endlich mehr Klarheit in die Regelungen und lockert baldmöglichst die Öffnungszeiten für Gewerbetreibende, die unter der Wettbewerbsverzerrung um ihre Existenz bangen müssen. Bürger wie Gewerbetreibenden sind mündig genug und auch sensibilisiert, die Regeln einzuhalten“.  LeniLehmann

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching – Die Tage sind gezählt, die Abrissbirne steht bereits in den Startlöchern. Im Mai soll das ehemalige „Kaufhaus Herz“, Nachfolger war das Schuhhaus RENO, abgerissen werden. Eigentümer ist Manfred Herz, der trotz intensiver Suche keinen Nachfolger für das in Insolvenz gegangene Schuhhaus gefunden hat.

Fürstenfeldbruck – Seit Sonntag, 13. April, wird der 43-jährige Robert Nyikos aus Fürstenfeldbruck vermisst. Gegen 16 Uhr hatte er seine Wohnung an der Konrad-Adenauer-Straße zu Fuß verlassen und ist seither unbekannten Aufenthalts.

Fürstenfeldbruck – Etwas wehmütig war die Stimmung schon, als zum letzten Mal die Spendenübergabe aus der Ausgabe der Erbsensuppe auf dem Brucker Christkindlmarkt stattfand.

Fürstenfeldbruck – Die Stadtverwaltung hat ihren Fuhrpark nach und nach komplett auf E-Mobilität umgestellt. Zuletzt wurden auch die verbliebenen Gas-Autos ersetzt. Die sechs Fahrzeuge in unterschiedlichen Größen haben Reichweiten zwischen etwa 280 bis 345 Kilometern.

Germering – Innovation „made in Germering“ hebt ab: Die CSU-Fraktion Germering hat das lokale Raumfahrtunternehmen Dcubed GmbH besucht, das sich zum Ziel gemacht hat, mit seinen Hightech-Produkten weltweit neue Maßstäbe in der Raumfahrttechnik zu setzen. Bei einem Rundgang mit Geschäftsführer Dr.

Landkreis – Fahrrad-Sharing, auch bekannt als Bikesharing, wird immer beliebter. Während entsprechende Sharing-Systeme in Großstädten und Touristenhochburgen schon länger zum Straßenbild gehören, expandieren Anbieter zunehmend in den suburbanen bis ländlichen Raum.

Schöngeising – Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck führen bis Freitag, 23. Mai eine Unterhaltsmaßnahme im Stausee der Amper vor dem Wasserkraftwerk Schöngeising durch.

Puch Die 19 Absolventinnen der Hauswirtschaft erhielten im April bei der Schulschlussfeier im Gasthof Zum Dorfwirt in Landsberied ihre Zeugnisse und dürfen damit offiziell den Titel „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ führen.