Während sich ein Großteil der Menschen generell auf den verdienten Ruhestand freut, kann sich Dr. Helmut Pabst aus Gilching gar nicht vorstellen, ohne Arbeit zu sein.
Während sich ein Großteil der Menschen generell auf den verdienten Ruhestand freut, kann sich Dr. Helmut Pabst aus Gilching gar nicht vorstellen, ohne Arbeit zu sein.
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Gilching – Während sich ein Großteil der Menschen generell auf den verdienten Ruhestand freut, kann sich Dr. Helmut Pabst aus Gilching gar nicht vorstellen, ohne Arbeit zu sein. Der weltweit als Doping-Pabst bekannt gewordene Sportmediziner geht auch mit 78 Jahren täglich noch in seine Praxen.

Will man sich mit Dr. Helmut Pabst treffen, findet man ihn selten in seinem gemütlichen Häuschen in Gilching an. Reiste er noch bis vor Kurzem rund um die Welt, um Vorträge allgemein zum Thema Sportverletzungen und im Besonderen aber auf dem Gebiet Doping und Dopingkontrollen zu halten, bleibt er heute lieber im Lande und findet auch da seine täglichen Herausforderungen. Der ehemalige Flügelspieler beim TSV 1860 München in der Basketball-Bundesliga gründete 1994 die „PWC Medizinische Testverfahren im Sport GmbH“, die medizinische Testverfahren explizit Dopingkontrollen weltweit durchführte.

Die in Gilching angesiedelte Firma wurde zu einem der größten Doping-Kontrollunternehmen und wichtigster Anbieter dieser Art. 2008 stieg Pabst aus dem Unternehmen aus, das seither Tochter Stephani Laakmann und deren Ehemann Volker führen und weiterentwickelt haben. Ihr System bei Dopingkontrollen weg von Papieraufzeichnungen hin zur digitalen Erfassung wird seit einigen Jahren eingesetzt, erstmals auch bei Olympia im August in Tokio. „Nach der Übergabe war ich anfangs noch als Doping-Kontrolleur regelmäßig im Einsatz. Seit 2015 aber habe ich mich komplett zurückgezogen und in meinen zwei Praxen in Gilching und Fürstenfeldbruck die Leistungsdiagnostik bei sportlich aktiven Menschen zum Thema gemacht“, betont Pabst. „Meine Patienten sind heute eher gesunde Menschen, die lediglich im sportlichen Bereich Probleme haben.“

 Zusätzlich engagiert sich der ehemalig CSU-Gemeinderat als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Unternehmen, die sich auf Medikamente, Salben und Pflaster bei Schmerzen und Sportverletzungen spezialisiert haben. Als Beispiel führt Pabst die Prellung von Sprunggelenken an, wo durchaus Salben und Pflaster zur Linderung der Schmerzen beitragen können. „Derzeit gibt es sieben Zentren in Deutschland, die so genannte „doppelblinde randomisierte Studien“ vornehmen. Das bedeutet, dass weder ich noch der Proband weiß, ob ein Medikament oder ein Placebo verabreicht wird. Das Ganze bleibt anonym. Ich bekomme lediglich eine Nummer, um das Ergebnis der Tests zu protokollieren.“ Und, wie lange will der Vater von fünf Töchtern und zehn Enkelkinder den Ruhestand noch verschieben? „So lange es mir Spaß macht. Eine nahes Ende sehe ich noch nicht.“ LeLe

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