Die rund 200 Zuschauer in der Eis-Arena Passau sahen am vergangenen Freitag den erwarteten Aufstiegsfight zwischen Regen und Germering. Für EVG-Coach Petr Vorisek und sein Team waren die „Red Dragons“ im Vorfeld schwer auszurechnen, waren die beiden Pokalspiele zum Jahreswechsel doch eher eine klare Angelegenheit für die Schwarz-Gelben.
Die rund 200 Zuschauer in der Eis-Arena Passau sahen am vergangenen Freitag den erwarteten Aufstiegsfight zwischen Regen und Germering.
Wanderers Germering Florian Hutterer

Germering - Die rund 200 Zuschauer in der Eis-Arena Passau sahen am vergangenen Freitag den erwarteten Aufstiegsfight zwischen Regen und Germering. Für EVG-Coach Petr Vorisek und sein Team waren die „Red Dragons“ im Vorfeld schwer auszurechnen, waren die beiden Pokalspiele zum Jahreswechsel doch eher eine klare Angelegenheit für die Schwarz-Gelben. Mit dem Eröffnungsbully legte die Mannschaft von Christopher Malejew los wie die Feuer und spielten sich sofort in der Zone der Münchner Vorstädter fest. Teils hochkarätige Chancen blieben jedoch ungenutzt, anders die Germeringer. Mit dem ersten Powerplay markierte Marco Berger das 0:1 für die Wanderers. Regen zeigte sich in der Folge unbeeindruckt von der doch etwas überraschenden Führung der Gäste und bekam in der 15. Minute ein Überzahlspiel ausgesprochen. Doch statt des Ausgleichs mussten die Bayerwälder nach einem perfekt ausgespielten Konter das 0:2 durch Marcus Mooseder hinnehmen. Der zweite Spielabschnitt war wohl eins der schwächsten Drittel, die der EVG in den letzten Wochen gezeigt hat. Das „Heimteam“ rannte unermüdlich an, kombinierte fast in Perfektion und erspielte sich eine Topchance nach der anderen.

Der längst verdiente Anschlusstreffer blieb jedoch weiter aus und so kam es, wie es kommen musste. In der 28. Minute stand John Cangelosi goldrichtig und markierte das schmeichelhafte 0:3. Unmittelbar nach dem Treffer hagelte es Strafzeiten, es wurde emotional. Mit gehöriger Portion Wut im Bauch und einem 4-3 Powerplay, erlöste Verteidiger Philipp Weinzierl die Regener vom Torfluch mit einer sehenswerten Einzelaktion zum 1:3. Und damit nicht genug. Acht Minuten später gelang den Schwarz-Roten sogar das 2:3 durch Patrick Holler. Die Gemüter auf und neben dem Eis kochten, doch Germering rettete den knappen Vorsprung in die zweite Pause. Im Schlussdrittel mussten beide Teams dem hohen Tempo aus den ersten 40 Minuten Tribut zollen und die Zeit lief verhältnismäßig schnell runter. Mit Cleverness und etwas Glück, brachten die Wanderers das Ergebnis letztlich über die Zeit. In puncto Tempo, Intensität und individueller Qualität war das ein Match auf Landesliga-Niveau. Germering nicht mit ihrem besten Spiel, was aber auch an einem sehr starken Gegner lag. Die Goalies beider Mannschaften zeigten herausragende Leistungen. Den Sieg hätten an diesem Abend auch die „Red Dragons“ verdient gehabt, es war ein Spiel auf Messers Schneide.

Wanderers vergolden herausragende Saison mit dem Aufstieg

Die Ausgangslage war klar – mit einem Heimsieg könnte Germering den Aufstieg in eigener Halle vorzeitig nach zwei Spielen gegen den ERC Regen perfekt machen. Entsprechend motiviert und entschlossen ging das Vorisek-Team in die Partie. Der erste Spielabschnitt verlief jedoch alles andere als optimal, zwar hatte man die klare Spielkontrolle, die Tore schossen aber die Gäste aus dem Bayerischen Wald. Aus gefühlten fünf Schüssen resultierten drei Tore, kaltschnäuziger geht es nicht. Das zweite Drittel war nichts für schwache Nerven. Marcus Mooseder und Quirin Reichel brachten die Wanderers bei einem Gegentor auf einen Treffer zurück ins Spiel und ließen die rund 500 Zuschauer im Polariom wieder hoffen. Im letzten Durchgang waren genau 30 Sekunden gespielt, als Konstantin Kolb erstmals der Ausgleich für Germering gelang. Zwar gingen die Münchner Vorstädter bei eigenem Unterzahlspiel nochmals in Rückstand, doch rund 10 Minuten vor Ende der Partie, sorgten Nico Rossi und Matthias Götz für die erstmalige Führung der Hausherren. In der Folge konzentrierte sich Schwarz-Gelb auf Ergebnisverwaltung und spielten die Scheibe ein ums andere Mal schnell aus der eigenen Zone, um in keine neue Gefahr zu geraten. Als Regen schließlich kurz vor Ende den Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm, eroberten die Wanderers den Puck und schossen die Scheibe zum 7:5 ins leere Tor. Die letzten Sekunden verstrichen und um 20.17 Uhr war es dann endlich vollbracht: Der Aufstieg war perfekt! Glücklich aber auch sichtlich abgekämpft, wurde im Anschluss der Aufstieg gefeiert.

Zwei Jahre Bezirksliga sind genug, die Wanderers Germering haben ihr Saisonziel erreicht. Ein langer Weg führte nach 142 Tagen zum heiß ersehnten Aufstieg in die Landesliga. Schwarz-Gelb besiegelt wettbewerbsübergreifend mit ihrem 29. Sieg im 29. Pflichtspiel den Sprung in Bayerns zweithöchste Eishockeyliga. Die Freude und auch Erleichterung kennt im schwarz-gelben Lager keine Grenzen mehr. Überglücklich streiften sich die neugebackenen Landesliga-Aufsteiger ihre Aufsteiger-T-Shirts über und jubelten vor ihren Fans. Ein klarer Plan, ein kompromisslose Saison - Germering nach turbulenten Jahren endlich mal wieder wie ein Spitzenteam. Eine sehr harmonische Mannschaft, in der immer gute und positive Stimmung herrscht, hat nie das Ziel aus den Augen verloren und sich nun selbst die Krone aufgesetzt. Das familiäre Umfeld und die Leidenschaft, die von der U7 bis zur ersten Mannschaft gelebt wird, packt alle, die das Wanderers-Trikot einmal getragen haben. Seit dem sportlichen Abstieg von der Bayernliga in die Landesliga und dem folgenden freiwilligen Rückzug in die Bezirksliga vor zwei Jahren, wird in Germering verstärkt professionell gearbeitet und der Verein hat sich sportlich und wirtschaftlich unglaublich weiterentwickelt. Die Verantwortlichen gratulieren dem erfolgreichen Team mit ihrem Trainer und bedanken sich auf diesem Wege schon mal bei Allen, die die Wanderers auf diesem Weg begleitet haben.

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